Die schnellste Frau Norwegens kommt bei Gott zur Ruhe
Ezinne Okparaebo (31), die schnellste Frau Norwegens, zählt
auf Gott. Der
Glaube sei ihre Sicherheit und ihr Fels, sagt die dreifache
Olympia-Teilnehmerin.
Ezinne Okparaebo
Ihr
Talent
wurde bereits in der Schule entdeckt, als sie zehn oder elf Jahre alt war. «Ich
war die erste in meiner Familie, die Leichtathletik machte.» Mit 15 unterbrach
sie ihre Laufbahn, «weil ich nicht mehr die innere Leidenschaft oder Freude verspürte».
Doch zwei Jahre später kehrte sie zurück.
Sie habe das
Gefühl, dass sie zwei Länder vertrete. «Natürlich habe ich meine Wurzeln in
Nigeria, aber Norwegen ist zu einer Heimat geworden.»
Als
sie Junioren-Europameisterin über 100 Meter wurde, überraschte sie das. «Ich war talentiert, aber
ich war vorher nicht die beste meiner Altersgruppe gewesen, es gab immer Leute,
die besser waren als ich. Niemals in meinen kühnsten Träumen dachte ich, dass
ich dreimal bei Olympia starten würde.»
«Ein Prozess, der Spass macht»
Ezinne Okparaebo
Gerade die
ersten Olympischen Spiele im Alter von 20 Jahren seien eindrücklich gewesen.
«Athleten, die ich zuvor im Fernsehen gesehen hatte, waren plötzlich am
gleichen Event wie ich. Es war wirklich riesig für mich und ich hatte keine
Erwartungen. Ich kam einfach nach Peking, um zu lernen. Doch dann stellte ich
einen nationalen Rekord auf, das machte einfach Spass.»
In London war
sie 24 Jahre alt, erneut gelang ihr ein nationaler Rekord und sie wurde zudem
beste Europäerin.
Sie glaube, dass
alles aus einem Grund passiert. «Ich sehe vielleicht nicht, warum etwas
passiert, aber ich muss einfach meinen Glauben bewahren, meinem Herzen folgen
und wissen, dass alles gut wird. Ich vertraue Gott, habe eine
positive Einstellung und das Gefühl, dass, wenn man die Verantwortung für die
eigene Entwicklung übernimmt, es ein Prozess ist, der Spass macht.»
«Meine Sicherheit, mein Fels»
Ihr Glaube sei
ein wichtiger Teil von ihr. «Er ist meine Sicherheit und mein Fels. Egal, was
passiert, ich weiss, dass Gott bei mir ist. Mit ihm ist für mich nichts
unmöglich. Wenn ich also mein Vertrauen und auch all meine Lasten auf Gott lege,
weiss ich, dass alles in Ordnung sein wird.»
In ihrer
Jugendzeit entschied sie sich für eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus.
«Das ist so viel stärker als nur etwas, was man tut, weil es die ganze Familie
macht.»
Glaube gibt Selbstvertrauen
«Mein Glaube
gibt mir Selbstvertrauen, er gibt mir Ruhe, wenn ich im Begriff bin, in Hektik
zu geraten», bilanziert Ezinne Okparaebo. «Der Glaube ist ein Geschenk und ich
will Gott ehren. Ich möchte dies tun, indem ich mein Bestes gebe, aber
gleichzeitig ist das nicht alles, was ich bin.»
Sie wolle ein
Licht sein, «einfach ich selbst zu sein und einen starken Charakter zu haben. Ich
habe keine Angst, über den Glauben zu reden. Es ist wirklich interessant,
darüber zu reden. Ich liebe es, über Themen zu sprechen, die nicht so
gewöhnlich sind, ich begrüsse das, und wenn ich sehe, dass jemand offen dafür
ist, dann werde ich natürlich mit ihm darüber reden.»