Ein Feuerwerk von Ideen.
Konzepte mit Hand und Fuss. Praktische Tipps, Buchempfehlungen. Mein
Kugelschreiber rauchte. Mit dem Aufschreiben kam ich kaum hinterher. Mein Hirn
qualmte ebenfalls. Eine Begegnung ganz nach meinem Geschmack. Peter I. Tschaikowsky sagte einst über dieses Thema: «Die Inspiration ist
ein solcher Besucher, der nicht immer bei der ersten Einladung erscheint.»
Das passiert mir selten, dass mich ein Mensch so extrem
inspiriert, wie ein neuer Bekannter kürzlich bei einem Treffen in einem Café.
Normalerweise bin ich diejenige, die andere inspiriert. Das tue ich
leidenschaftlich gern. In Gesprächen, bei Beratung und durch Vorträge ebenso
wie in Büchern, Blogs und Tweets.
Doch genauso geniesse ich es,
wenn andere meinen Horizont erweitern. Vielleicht kann ich nur deshalb so
intensiv inspirieren, weil ich selbst jede Gelegenheit nutze, um mich
inspirieren zu lassen.
Inspiration bedeutet
wörtlich «Beseelung» oder das «Einhauchen von Geist» (Spiritus). Im Allgemeinen
versteht man darunter, dass man eine göttliche oder kreative Eingebung, einen
unerwarteten Einfall oder einen Ansatz für künstlerisches Schaffen hat.
Inspiration suchen
Inspiration ist besonders
gefragt, wenn man feststeckt und es an Ideen fehlt, wie man weiterkommen kann. Findet
man dann Inspiration, ist das Gold wert. Inspiration ist mir schon an den
unterschiedlichsten Orten begegnet: spontan auf Spaziergängen, in einer
Kunstausstellung, einem Museum oder bei Gesprächen.
Plötzlich war der entscheidende
Gedanke oder die Lösung da. Oder eine ganz neue Idee. Ob einen im
entscheidenden Moment die Muse küsst, kann man nicht voraussagen. Doch man kann
aktiv die Chance für Begegnung mit der Inspiration erhöhen. Das gelingt am
erfolgreichsten, wenn man seine Speicher mit Ideen und hilfreichen
Informationen füllt.
Man kann bewusst das
aufgreifen, was einem ohnehin begegnet. Ich habe immer ein Notizbuch oder
Mobiltelefon mit Notizfunktion dabei, um notieren zu können, was mir auffällt.
Das kann ein Zitat sein, ein Gedanke oder ein Buchtipp. Auch ein Möbelstück,
das besonders interessant gestaltet ist.
Zu Hause kommt das dann in
die Zitate-Sammlung, den Veranstaltungskalender oder zu konkreten Projekten. Oder
auch in die allgemeine Abteilung für gute Ideen. So wächst mein
Inspirationspool ständig. In meiner Inspirationsmailgebe ich manche der Ideen
auch an andere weiter.
Neben dem Aufgreifen von
Zufallsfunden ist es hilfreich, gezielt nach Inspiration zu suchen, z. B. indem
man googelt, recherchiert, sich mit inspirierenden Menschen trifft und ihre
Webseiten oder Bücher liest.
Ideen ausbrüten
Damit aus dem Haufen von
Inspiration am Ende gute Ideen werden, ist die sogenannte Inkubationszeit
nötig. In der Medizin bezeichnet der Begriff die Phase zwischen dem Empfangen
eines Keimes oder Erregers bis zum Ausbruch der Krankheit. Da wächst etwas im
Verborgenen. Bei Ideen-Keimen ist das nicht anders. Eine Same fällt in uns und
es braucht Zeit, bis sich daraus die zündende Idee entwickelt.
Ab und zu ist der beste Weg von
der Inspiration zur Idee, gar nichts oder etwas relativ Entspannendes zu tun.
Die Forschung hat herausgefunden, dass abwechselnde rechts-links-Bewegungen
(etwa beim Spazierengehen, Kajak-Fahren oder Trommeln) dazu führen, dass Stress
verarbeitet und das Gehirn freier für neue Ideen wird.
Wenn der Inspirationspool gut gefüllt ist, kann
das Gehirn zu seiner aus der Fülle der Infos ein paar neue Ideen zu kreieren.
Heureka!
Praxistipps
Überlegen Sie: In welchen Situationen erleben Sie es besonders häufig, dass Sie die Inspiration trifft? Was möchten Sie tun, um öfter solche inspirierenden
Momente zu erleben?
Festhalten: Besorgen Sie sich ein Notizbuch oder nutzen Sie Ihr Mobiltelefon, um
Inspirierendes festzuhalten.
Faulsein: Tun Sie eine Weile lang gar nichts. Und lassen Sie sich davon überraschen,
ob Ideen sprudeln. Sie können auch abends vor dem Einschlafen kurz darüber
nachdenken (nicht grübeln!), für welches Problem Siee eine Lösung brauche .
Vielleicht finden Sie diese über Nacht.