Der Letzte wird Erster

Pfarrerssohn gewinnt prestigeträchtiges Golfturnier

«Die Letzten werden die Ersten sein.» Das steht in der Bibel. Und es passt zu Golf-Profi Danny Willett. Wäre sein Sohn noch nicht geboren, wäre er nicht am US-Masters gestartet. Das Baby kam kurz vor Turnierstart. Willett schrieb sich als Letzter für das Turnier ein – und der gläubige Christ und Pfarrerssohn gewann überraschend das prestigeträchtige US-Masters.
Danny Willett
Danny Willett mit seiner Frau Nicole

«Ein Sieger aus dem Nichts», schreibt die «Neue Zürcher Zeitung» über den Engländer, mit dem niemand – ihn eingeschlossen – gerechnet hatte. Danny Willett (28) ist der Sohn des pensionierten britischen Pfarrers Stephen Willett, es ist sein fünfter Sieg als Profi, sowie der erste Gewinn eines der vier jährlichen Masters-Turniere. Sein Vater Stephen zeigte sich überzeugt, dass Gottes Gunst diesen Triumph ermöglicht habe: «In den letzten Jahren spielte er sich aus den Socken und ich denke, Gott ehrte, dass er ein ehrenhafter Mann ist.»

Danny Willett erklärte: «Wir gehen alle da raus und versuchen, gut Golf zu spielen und letztlich muss einer das Turnier gewinnen. Und glücklicherweise war heute mein Tag.» Allerdings hat Willett in all den Jahren hart gearbeitet. Seine ersten Schläge in jungen Jahren gab er auf einem behelfsmässigen Platz ab, auf dem Schafe weideten.

«Gott hat Wichtigeres zu tun»

Danny Willett ist Christ, schon mehrfach sprach er öffentlich über seinen Glauben, aber auf sehr demütige Weise. Er denke nicht, dass er eine spezielle Bevorzugung von Gott habe. «Ich bin Christ, aber manche Amerikaner meinen damit manchmal des Guten ein wenig zu viel. Ich denke, dass Gott Wichtigeres zu tun hat, als sich darum zu kümmern, ob ich eine 65 schiesse oder nicht.» Die 65 wäre eine enorm tiefe Schlagzahl.

Die Umstände seines Antritts waren bemerkenswert. Der Geburtstermin seines ersten Kindes war auf den Final-Sonntag terminiert. Für Danny war klar, dass er nicht anreisen würde, wenn das Baby noch nicht da ist. Doch Zachariah James Willett kam am 30. März zur Welt, also etwas früher als vor dem offiziellen Termin – und so konnte sein Vater am Turnier starten. Danny schrieb sich als Letzter ein und wurde zum Überraschungssieger. Willett sprach von einer «total verrückten Woche».

Erst der vierte Brite

«Ich sagte, ich würde nicht kommen, wenn er noch nicht geboren ist. Aber Gott hat meine Gebete beantwortet und der Junge kam früher.» Ihm sei mit auf den Weg gegeben worden: «Bringe die grüne Sieger-Jacke für den kleinen Mann mit nach Hause.» Nun meint Willett: «Sie ist noch etwas gross, aber er wird hineinwachsen.» Er könne noch nicht glauben, jetzt zu den Briten zu zählen, die das Masters gewonnen haben. Der letzte britische Sieg liegt lange zurück: Nick Faldo war vor zwanzig Jahren der letzte gewesen. Neben Ian Woosnam (1991 / Wales) und Sandy Lyle (1988 / Schottland) ist Willett erst der vierte Brite, der dieses Turnier gewinnen konnte.

Jordan Spieth, der lange als der sichere Sieger gesehen, aber letztlich noch abgefangen wurde, gratulierte Willett. Willett: «Er ist ein echter Gentleman.» Erst vor rund einem Jahr ist der mittlerweile in der «Top 10» liegende Golfer unter die besten hundert vorgestossen.

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Datum: 13.04.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / GodReports / Assist News / Premier

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