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Einen besseren Herrn gibt es nicht...

Im Advent schaut sich Livenet den einflussreichsten Mann der Geschichte etwas genauer an. Einige Apostel bezeichneten sich als Sklaven von Jesus. Wie kamen sie dazu?
Sklaven im Film «Die Zehn Gebote»

Was haben sich Männer wie Paulus, Jakobus oder Petrus bloss dabei gedacht, als sie sich selbst als Sklaven von Jesus bezeichneten? Heute, wo Sklaverei als Synonym für Menschenhandel und Unmenschlichkeit verstanden wird, würde dies kaum mehr jemand tun. Selbst Bibelübersetzer entscheiden sich anstelle des Wortes «Sklave» doch lieber für «Knecht». Das scheint noch immer stark genug.

Was ist ein Sklave?

Wenn wir daran denken, wie europäische oder amerikanische Menschenhändler mit ihren Schiffen nach Afrika fuhren, um Schwarze als Sklaven zu rauben, sind wir zurecht entsetzt. Dies können wir genauso wenig gutheissen, wie Frauen zur Prostitution zu zwingen.

Sklaverei, wie sie im Gesetz von Mose geregelt wurde, hat damit aber wenig zu tun. Hier wurden Menschen nicht etwa durch Raub zu Sklaven, sondern indem sich jemand hoffnungslos verschuldete. Nach spätestens sieben Jahre musste der Sklave auch wieder freigelassen werden (mit einer Starthilfe für sein neues Leben). Menschen, die heute in einen Privatkonkurs schlittern, wären oftmals froh für einen Weg, ihre Misere in maximal sieben Jahre hinter sich lassen zu können. Zudem genoss ein Sklave in Israel Rechte und Schutz.

Guter oder böser Herr?

In unserer Gesellschaft sind wir mit dem Verhältnis von Arbeitgeber und Arbeitnehmer vertraut. Der Arbeitgeber kümmert sich um alles, was seine Leute zum Verrichten der Arbeit brauchen. Er entlöhnt sie dann und muss sich nicht mehr um ihr Ergehen kümmern. Nicht so ein Sklavenbesitzer: Er war für das ganze Wohlergehen seiner Sklaven verantwortlich. Wer schon einmal einen bösen und tyrannischen Arbeitgeber gehabt hat, kann sich vielleicht vorstellen, wie ein böser Herr seinen Sklaven das Leben zur Hölle machen konnte. Ein solcher Sklave hatte kaum Aussicht, frühzeitig freigelassen zu werden und konnte nur noch beten, dass ihn ein guter Sklavenherr für seine eigenen Dienste herauskaufte.

Der Kaufpreis für einen Sklaven

In der Antike gab es ein Wort, welches den Vorgang beschrieb, wenn ein Sklavenbesitzer den Sklaven eines anderen übernahm. Dieser musste ein festgesetztes Lösegeld (griech.: Lytron) bezahlen. Mit diesem Wort wurde das Loskaufen eines Sklaven oder Kriegsgefangenen beschrieben.

Das Wort Lytron findet sich auch im Neuen Testament. Es handelt sich um die Feststellung, dass Jesus gekommen ist, um sein Leben als Lösegeld für viele Menschen hinzugeben (Markus, Kapitel 10, Vers 45).

Der neuer Sklavenbesitzer

Wer hat schon einmal von einem Sklavenbesitzer gehört, der sein eigenes Leben gibt, um einen Sklaven von einem anderen zu übernehmen? Jesus hat dies getan und zwar deshalb, um Menschen aus den Fängen eines tyrannischen Herrn zu befreien, als sein Eigentum anzunehmen und überreich zu beschenken.

Heute sind Milliarden von Menschen im Besitz ihrer Süchte und Ängste. Sie leiden an Depressionen, dem Gefühl der Sinn- und Wertlosigkeit oder einfach darunter, ihr eigenes Leben nicht unter Kontrolle zu bringen. Sie sind im Besitz einer unsichtbaren, dunklen Macht, die sie ständig echter Lebensfreude beraubt. Ein Leben, welches einer Sklaverei gleicht, dessen Ende nirgends in Sicht ist. Jesus hat den Preis bezahlt, damit jemand von diesem Sklaventreiber frei und sein Eigentum wird.

Der beste Herr, den sich jemand vorstellen kann

Wer einen Herrn hat, der sein eigenes Leben für ihn hingab, wird sich mit Stolz als dessen Sklave bezeichnen. Er versorgt ihn nicht einfach nur mit Gaben, damit er für ihn arbeiten kann. Nein, er überhäuft ihn erst einmal mit Liebe, Freiheit und Freude, dass der Sklave nicht anders kann, als ihn mit ganzer Kraft zurückzulieben.

Es erstaunt nicht, dass gerade Menschen, die unter der Last eines bösen Sklaventreibers gelitten haben, voller Freude und mit grossem Einsatz Jesus dienen. Wer die Dunkelheit in Okkultismus, Drogen, Unmoral oder Gewalt erlebt hat, freut sich umso mehr an dem Licht, welches er durch Jesus Christus in seinem Leben erfährt.

Was uns das biblische Bild des Sklaven lehrt

Das Bild von Sklavenbesitzer und Sklave lehrt uns einige tiefe Wahrheiten:

1. Wer in die Fänge eines Sklavenbesitzers geraten ist, hat es nicht verdient, von einem guten Herrn losgekauft zu werden. Jesus tat aber genau dies! Allein aus Gnade!

2. Indem uns Jesus vom bösen Sklavenbesitzer freikauft, werden wir zu seinem Eigentum. Das sind wir nun, ganz unabhängig von unserer Leistung, Versagen und Begabung.

3. Jesus ist der beste Besitzer, den wir uns vorstellen können. Er kümmert sich um alle Angelegenheiten unseres Lebens. Er hat uns nicht erlöst, damit wir erneut in schlechte Gefangenschaft geraten, sondern damit wir in ihm frei sind.

4. Er ist der neue, gute Herr. Wer bei ihm bleibt und seinen eigenen Willen aufgibt, um nach dem seinen zu leben, wird seine Güte immer mehr und ganz praktisch erleben.

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Datum: 23.12.2019
Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet

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