Allianzgebetswoche 2017

Tag 3: Die Gnade allein – unsere Chance

Vom 8. bis 15. Januar stehen Christen auf der ganzen Welt im Rahmen der Allianzgebetswoche zusammen und beten für aktuelle Anliegen. Livenet publiziert dazu täglich einen Gedankenanstoss.
Allianzgebetswoche 2018

Römer 3,21-24: Doch jetzt hat Gott – unabhängig vom Gesetz, aber in Übereinstimmung mit den Aussagen des Gesetzes und der Propheten – seine Gerechtigkeit sichtbar werden lassen. Es ist eine Gerechtigkeit, deren Grundlage der Glaube an Jesus Christus ist und die allen zugutekommt, die glauben. Dabei macht es keinen Unterschied, «ob jemand Jude oder Nichtjude ist», denn alle haben gesündigt, und in ihrem Leben kommt Gottes Herrlichkeit nicht mehr zum Ausdruck, und dass sie für gerecht erklärt werden, beruht auf seiner Gnade. Es ist sein freies Geschenk aufgrund der Erlösung durch Jesus Christus.

Ergänzender Bibeltext: 1. Korinther 15,10

«Jetzt streng dich mal gefälligst an, sonst schaffst du es nie!» So lauten die Ermahnungen, mehr oder weniger streng, von Mutter, Lehrer, Chef oder anderen Vorgesetzten. Jeder kann sich auch selbst solch eine Ermahnung machen: «Das ist jetzt meine letzte Chance. Ich muss mich einfach mehr anstrengen.»

Wer ehrlich mit sich selbst ist, erkennt schnell seine Grenzen, seine Fehler und sein Versagen. Dabei geht es um mehr als gute Noten, bestandene Prüfungen, Erfolg im Beruf und ein gelungenes Leben. Es geht um ein Leben, das vor den Augen Gottes Bestand hat. Dabei sind alle meine Anstrengungen, in seinen Augen würdig zu sein, unsinnig und überflüssig.

Der Apostel Paulus kann mit Recht von sich sagen, dass er viel mehr gearbeitet hat als alle anderen. Trotzdem ist er nicht stolz, sondern demütig. Er weiss, dass er ohne Gottes Gnade gar nichts geschafft hätte. Auch Martin Luther hat das in seinem Leben und Wirken nur allzu oft erfahren. Seine Erfahrung der Gnade hat das Leistungsprinzip auf den Kopf gestellt. Gnade statt Leistung und Lohn wurde zur Grundlage der Reformation. Der später von Goethe bekannt gewordene Satz «Wer immer strebend sich bemüht, den werden wir erlösen» stimmt einfach nicht.

Der Mensch ist passiv. Er kann und wird sich nicht selber erlösen. Der aktiv Handelnde ist Gott. Wenn ich mit meinen Anstrengungen am Ende bin und selbst meine letzte Chance vertan zu haben, fängt meine Geschichte bei Gott erst an. Er schenkt mir nicht nur eine neue Chance, sondern die beste und einzige, die mir helfen kann: seine Gnade durch die Erlösung seines Sohnes Jesus, die er für mich am Kreuz erlitten hat. Ohne diese Gnade habe ich keine Chance im Leben und im Sterben. Aber mit dem Geschenk seiner Gnade bin ich, was ich bin: sein geliebtes Kind.

Marieluise Bierbaum, Bremen, Lehrerin i.R., Mitglied Arbeitskreis der Deutschen Evangelischen Allianz

Danken
• Dass Gott mir persönlich und auch vielen in meiner Familie, Bekannten und Freunden Gnade und Versöhnung geschenkt hat.
• Für Gottes Angebot der Versöhnung überhaupt: Auch wenn wir es nicht schaffen, «schaffen» wir es, aufeinander zuzugehen und Versöhnung zu suchen. Weil Gott selber den ersten Schritt gemacht hat.

Bekennen
• Dass wir viel zu wenig diese von Gott erhaltene Gnade mit anderen Menschen teilen.
• Unsere Versuche, Selbstwert in uns selber und durch unsere Leistung zu erlangen.

Bitten
• Für Menschen, die ihren Wert über ihren Beruf oder ihre sozialen Stellung definieren (Top-Manager, Führungskräfte auf allen Stufen, Promis,...).
• Für Schutzsuchende (Flüchtlinge, Obdachlose, Kinder in schwierigen Familienverhältnissen), die statt Gnade und Zuneigung Abweisung und Einsamkeit erleben.
• Für Strafgefangene, dass sie die Gnade Gottes erfahren.
• Für Regierende und Verantwortliche in Kriegsländern wie Irak, Syrien, Sudan, Zentralafrika oder Afghanistan. Dass sie versöhnlich aufeinander zugehen können

Gebetsimpuls: Psalm 103

Wichtige Links:
Gebetsbroschüre herunterladen
Allianzgebetswoche

Datum: 10.01.2017
Autor: Marieluise Bierbaum
Quelle: Schweizerische Evangelische Allianz SEA

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