Allianzgebetswoche 2016

Tag 4: Wende statt Ende

Vom 10.-17. Januar stehen Christen auf der ganzen Welt im Rahmen der Allianzgebetswoche zusammen und beten für aktuelle Anliegen. In diesem Jahr steht das Gleichnis des verlorenen Sohnes im Zentrum. Livenet publiziert täglich einen Gedankenanstoss.
Allianzgebetswoche 2018
Wende statt Ende / Illustration von Joel Büchli

«Da ging der Sohn in sich und sprach: Wie viele Tagelöhner hat mein Vater, die Brot in Fülle haben, und ich verderbe hier im Hunger! Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir. Ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heisse; mache mich zu einem deiner Tagelöhner! Und er machte sich auf und kam zu seinem Vater. Als er aber noch weit entfernt war, sah ihn sein Vater und es jammerte ihn.» Lukas 15,17-20a

Der Abstieg des Sohnes ist kaum in Worte zu fassen. Vorher hängten sich die Leute an ihn und nun ist er abhängig von anderen. Es folgt der Abstieg in die Tiefe. Es ist die Hölle für ihn. Sein Leben ist eingeengt und aus der Enge kommt die Angst. Das Ende ist nahe.

Aussichtslos

Ähnlich aussichtslos werden Menschen in Psalm 107 beschrieben: Flüchtlinge, Gefangene, Seefahrer in Seenot, Menschen, die sich fast zu Tode hungern und keine Hoffnung mehr haben. Auch heute gibt es Tausende, auch in unseren Ländern, die keine Hoffnung mehr haben. Deren Leben zur Hölle geworden ist. Eine solche Gruppe sind zum Beispiel die Prostituierten, die in dem grossen «Bordell Europa» versklavt werden. Eine von ihnen sagte einmal: «Jeder hat jemanden, auf den er herunterblicken kann. Wir nicht. Wir sind ganz unten.» (zitiert nach: Philip Yancey, Spuren der Gnade, Giessen 2013, S.78)

Die alte Welt erscheint in neuen Farben

Gibt es da wirklich keinen Ausweg mehr? Unsere Geschichte scheint zu zeigen: Es gibt Hoffnung für jede und jeden. Der verlorene Sohn denkt an seinen Vater. Er malt sich in der Schweinegrube vor Augen, wie es zuhause abging. Da wurde gearbeitet, gelebt und gefeiert, da war Freude. Plötzlich erscheint die Welt, die er damals noch willentlich ablehnte, in ganz neuen Farben. Die Wende beginnt mit seinem Umdenken. Wie er an seinen Vater denkt, sieht er seinen eigenen Dreck und wie sehr er selbst beschmutzt ist. «Ich habe gesündigt».

Wenn Menschen in Not geraten sind und nur noch rufen: «Hilf mir, Herr!», hört Gott diesen Hilferuf. «Die dann zum Herrn riefen in ihrer Not und er half ihnen heraus aus ihren Ängsten» (Psalm 107,19). Der Name Jesus bedeutet wörtlich: Gott ist Rettung. Er ist derjenige, der die Rettung ermöglicht. Die Umkehr des Menschen geschieht da, wo er am tiefsten Punkt sich selber erkennt, sich zu Jesus wendet und zu ihm um Hilfe schreit.

Autor: Detlef Garbers, Öffentlichkeitsreferent der Missionsgemeinschaft DMG

Gebet

Danken
Dass Jesus aus Angst und Not rettet. Dass er für alle Schuld bezahlt hat.

Bekennen
Der Unwille, meine Schuld zu erkennen und mich von bekannten Sünden abzuwenden.

Bitten
Dass Menschen in Krisensituationen erkennen, dass Gott nah ist.
Für Versöhnung und für das Miteinander der Generationen.
Für im Wohlstand Gefangene, für Genügsamkeit.
Für Kranke, Einsame, Vertriebene, Randständige, usw.

Wichtige Links:

Datum: 13.01.2016
Autor: Detlef Garbers
Quelle: DMG

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