Gott suchen

Wird mein Leben besser durch Glauben?

Wer ist Gott? Und was machen wir, wenn es ihn gibt? Macht er mein Leben besser oder komplizierter? Einer, der sich mit diesen Fragen beschäftigt hat, ist Professor Peter Schallenberg. Er möchte Menschen ermutigen, sich auf die Suche nach Gott zu machen.
In den Himmel schauen

Professor Peter Schallenberg ist überzeugt: Ob ich an Gott glaube oder nicht, beides hat Auswirkungen auf mein Leben. Nicht nur deswegen empfiehlt er, sich mit dem Thema Glauben auseinanderzusetzen. Er hat sich den kritischen Fragen gestellt:

Wer ist Gott?

Wenn man vom Grundgesetz 'in Verantwortung vor Gott und den Menschen' ausgeht, ist Gott ein Wesen, das sich jenseits dieser Welt befindet, ein Wesen, das keine Grenzen von Zeit und Raum hat.

Niemand von uns 'kennt' Gott. Jeder stellt sich Gott nur vor, mehr oder weniger unterstützt von religiösen Traditionsvorstellungen. Man kann Gott nicht kennen, so wie man etwa einen Apfel oder einen Stuhl in allen besiedelten Regionen der Welt kennt.

Woher kann ich wissen, ob es Gott gibt?

Das kann man gar nicht mit empirischen Mitteln herausfinden. Man kann ihn nicht wie einen Apfel oder einen Stuhl beweisen, um beim gleichen Beispiel zu bleiben. Aber ich kann Indizien finden, die Rückschlüsse und Vermutungen darüber geben, dass es so etwas wie Gott geben könnte.

Was habe ich davon, wenn ich an Gott glaube?

Wenn man an Gott glaubt, weitet sich der Horizont. Kant meinte schon in seiner Postulatlehre, dass man gar nicht moralisch gut leben könne, wenn man nicht an Gott, an die Seele oder an die Unsterblichkeit glaubt. Wenn ich nicht an etwas Überzeitliches glaube, dann ist das Gesetz des Stärkeren das bessere Gesetz.

Einfach gesagt: Ich habe etwas davon, an Gott zu glauben, weil ich damit die langfristigste aller Perspektiven ins Auge fasse. Das bedeutet, ich habe eine höhere Lebensqualität, die sich nicht in 70, 80 oder 90 Jahren erschöpft, sondern weit darüber hinaus reicht.

Macht der Glaube also ein Leben besser?

Gott ist keine technische Verbesserung, so wie zum Beispiel eine Spülmaschine den Haushalt besser und einfacher macht. Auch mit Gott kann das Leben mitunter sehr schwer werden, so wie das Zusammenleben in einer Ehe oder mit Freunden nicht immer einfach ist. Aber es ist in jedem Fall lohnenswert.

Ich würde sagen: Gott macht das Leben nicht besser, aber erfüllter. Durch den Glauben an Gott weitet sich die Perspektive. Nehmen wir das Beispiel 'Kinder'. Durch sie wird das Leben nicht unbedingt leichter, aber auch sie machen es erfüllter.

Wissen Sie, man kann nicht sagen 'Nur Gott macht glücklich' oder 'Alles ohne Gott macht glücklich'. Es gibt den guten Weg mit Gott und es gibt auch gute Wege ohne Gott. Aber für den, der Gott erkannt hat, wird es keine guten Wege mehr ohne ihn geben.

Was bedeutet glauben?

Das Christentum ist keine Morallehre, sondern zuallererst Gotteserfahrung. Es geht nicht  um eine moralische Perfektion, sondern eine von Gott gewirkte und vom Menschen zugelassene Ergriffenheit und ein dann allmählich beginnendes Wachstum in der Liebe. Die Bibel schenkt die Gewissheit, von Gott gewollt und geliebt zu sein, trotz aller Schwächen und Unzulänglichkeiten, trotz allen Versagens und trotz aller Schuld.

Zum Buch:
«Wer ist Gott und was machen wir, wenn es ihn gibt?» – Professor Peter Schallenberg
Schweiz

Deutschland

Datum: 20.09.2014
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / kcf.de

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