Mehr als ein Popstar

Warum Jesus nicht mit Palmsonntag aufhörte

Eigentlich wäre der Palmsonntag einer der Momente gewesen, bei denen Jesus eine andere Karriere hätte einschlagen können. Aber obwohl er genau wusste, wie seine Zukunft aussieht, entschied sich gegen den Ruhm und für das Kreuz.
Ausschnitt aus dem Film «Son of God»

Als die Leute hören, dass Jesus nach Jerusalem kommt, rennen sie vor die Tore der Stadt, alle wollen ihn sehen. Kurz zuvor hat Jesus einen Toten auferweckt, jetzt hofft man, dass er das politische Ruder übernimmt und das Volk von der römischen Herrschaft befreit. Wenn das einer schaffen kann, dann Jesus, der das Unmögliche möglich macht. Die Menge singt, jubelt, breitet Mäntel auf der Strasse aus, damit Jesus nicht durch den Staub reiten muss. Sie schwingen Palmzweige –  damals ein Symbol für Unabhängigkeit, damit ehrte man einen König.

Ein Einzug ohne Bitterkeit

Jesus wusste, dass sich diese jubelnde Meute bald gegen ihn wendet. Dass genau diese Menschen sein Todesurteil verlangen und besiegeln werden. Und trotzdem reitet er gelassen durch die Menge und lässt sie gewähren. Er hätte sie genau so gut zurechtweisen können, nach dem Motto: «Ihr braucht mich jetzt nicht feiern, bald bringt ihr mich um.» Er kennt die nahe Zukunft, aber reagiert den Menschen gegenüber weder zynisch noch bitter.

Das grosse Ziel vor Augen

Natürlich hätte Jesus auch die Erwartungen des Volkes erfüllen können. Mit den Massen im Hintergrund hätte er gute Chancen für einen politischen Aufstand gehabt. Er hätte König werden können. Hätte dann ein Leben in Prunk geführt und sich weiter feiern lassen wie ein Popstar. Und dann? Eines Tages wäre auch er gestorben und wäre heute nicht mehr als ein grosser Herrscher in den Geschichtsbüchern.

Aber Jesus hatte das grosse Ziel vor Augen und den Mut, den Weg dorthin durchzuziehen. Während alle ihm zujubeln, reitet er auf einem Esel, nicht auf einem hohen Ross. Er wusste, dass sein Weg unbequem, einsam und schrecklich wird. Aber dass er dadurch viel Grösseres erreicht, als durch eine politische Karriere. Sein Tod und seine Auferstehung sind noch heute für uns lebensverändernd.

Durch Jesus sind wir versöhnt mit Gott. Durch seinen Tod müssen wir uns den Himmel nicht mehr mit «gut sein» erarbeiten. Unsere Schuld ist vergeben. Der Tod ist besiegt.

Am Palmsonntag hätte sich Jesus noch einmal umentscheiden und einen anderen Weg einschlagen können. Aber Gott sei Dank hört seine Geschichte nicht dort, am vermeintlichen Höhepunkt seiner Karriere, auf. Denn Jesus dachte nicht einmal dann an sich, als er wie ein König gefeiert wurde. Selbst in diesem Moment dachte er an uns.

Datum: 13.04.2014
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch

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