Auge in Auge mit Jesus

Besser als ein Besuch

Jesus als Gast bei sich zu Hause: Diesen Besuch wünscht sich jeder. Denn er tut allen wohl, mit denen er zusammen ist. Er heilt Krankheiten und trifft mit seinen Worten den Kern der Sache.
«Der römische Hauptmann»: Eine Szene aus dem Jesus-Film

An manchen Tagen ist Jesus umringt von Leidenden und Ratsuchenden. Heute tritt ein Fremder an ihn heran, ein Offizier der römischen Besatzungstruppen, der im Ort stationiert ist (nennen wir ihn Gaius). «Herr», spricht er ihn ehrerbietig an, «mein Knecht liegt gelähmt im Haus und wird von furchtbaren Schmerzen gepeinigt.» Jesus will sich Zeit nehmen: «Ich werde kommen und ihn heilen.» Und dies, obwohl Juden nicht in römische Häuser eintreten, wo fremde Götter angebetet werden.

Auf die Autorität kommt es an

Ein anderer würde sich auf die Brust klopfen, wenn Jesus seinen Besuch ankündigte. Nicht so der Hauptmann Gaius: «Herr, es steht mir nicht zu, dich in mein Haus zu bitten, doch sprich nur ein Wort, und mein Knecht wird gesund.» Will er Jesus von einem Gang abhalten, den ihm fromme Juden ankreiden würden? Wie wenig Fremde nimmt Gaius Rücksicht auf die religiösen Gefühle der Untertanen und wird daher von ihnen geachtet. Doch da ist ein tieferer Grund: «Auch ich bin einer, für den Befehle gelten, und ich habe Soldaten unter mir. Sage ich zu einem: Geh, so geht er; sage ich zu einem anderen: Komm, so kommt er; und sage ich zu meinem Knecht: Tu das, so tut er es.»

Jesus staunt

Jesus staunt. Ein solches Vertrauen auf seine Autorität hat er unter seinen Landsleuten nie angetroffen. Diese hätten Grund, solches zu erwarten, weil Gott durch Propheten einen Heiler angekündigt hat. Der Fremde, der eine andere Religion hat, stellt sie mit seinem Glauben in den Schatten! Jesus anerkennt das; er sagt zu Gaius: «Geh zu deinem Knecht. Dir geschehe, wie du geglaubt hast.» Und tatsächlich wird der Kranke in dieser Stunde gesund.

Gaius will Jesus einen Gang ersparen, der ihn ins Zwielicht rücken würde. Vor allem aber hat er grenzenloses Vertrauen in die Autorität, die Kraft und Gültigkeit seiner Worte. Und darauf ist Jesus aus. Gaius‘ Verhalten ist vorbildlich, eine starke Einladung, Jesus Grosses zuzutrauen – ob wir krank und kraftlos sind oder vor einer Entscheidung stehen. Jesus hat es in der Hand, alles zum Guten zu wenden.

Die Geschichte findet sich in der Bibel, Matthäus, Kapitel 8.

Datum: 25.01.2013
Autor: Peter Schmid
Quelle: Jesus.ch

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