Ein wissenschaftlicher Erfolgsfaktor für die Beziehung
Neben den Mutigen, die kurzentschlossen springen, gibt es auf den Sprungtürmen immer auch noch einige Zögerliche, die nicht so recht wissen, ob sie springen sollen.
Der bewusste Absprung
Beim Beobachten dieser Leute ist mir aufgefallen, dass es meistens gut geht, wenn man bewusst abspringt. Wer sich hingegen einfach der Schwerkraft hingibt und sich plumpsen lässt, erlebt oft eine schmerzhafte Landung.
Dieses Sprungturm-Prinzip gilt auch für viele Meilensteine einer
Beziehung, behaupten zumindest Forscher der Universität Virginia. Sie haben herausgefunden, dass Leute eine glücklichere Ehe führen, wenn sie bewusste Entscheidungen getroffen haben. Und entsprechend unglücklichere Ehen, wenn sie in gewisse Dinge einfach reingeschlittert sind.
Rutschen oder Initiative ergreifen?
Dieser Effekt heisst auf Englisch so schön «sliding versus deciding» (rutschen versus entscheiden) und wurde von vielen weiteren Wissenschaftlern bestätigt.
Das beginnt schon bei der Partnerwahl. Wurde ein Partner bewusst gewählt oder hat sich die Beziehung einfach so ergeben? Ein weiterer Meilenstein ist gemeinsamer Sex. Passiert es einfach oder entscheiden wir uns dafür/dagegen? Wie ist es mit dem Zusammenziehen? Und heiraten wir, weil die Umstände gerade passen und ein Kind unterwegs ist, oder weil wir uns bewusst dafür entscheiden?
Höhere Beziehungszufriedenheit
Dann geht es vielleicht ums Kinder kriegen und um die Wohnortwahl. Und um die Arbeitsteilung und darum, welche Prioritäten man im Leben hat. Auch hier wieder: Ergibt es sich einfach oder treffen wir diese Entscheidungen bewusst? Eines der beiden korreliert stark mit einer höheren Beziehungszufriedenheit. Und das andere führt öfters mal zu einer schmerzhaften Landung, wie im Schwimmbad.
Zum Blog:
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Zum Thema:
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«Generation maybe»: Wenn Entscheidungen schwer fallen
Aktiv werden: Entscheidungen treffen
Datum: 03.09.2018
Autor: Marc Bareth
Quelle: FamilyLife