„Ich will mehr (als) Sex“

Romantisch
Fredy Staub

Sex – die schönste Nebensache der Welt: Sie für einen Abend zur Hauptsache zu machen, war das Ziel des Reflex-Abends der Bibelgruppe für Studierende (BGS) der Uni Bern.

Genauso schön wie das Wühlen in einem Topf Spaghetti oder wie Baden bei Mondschein sei die Sexualität, behauptete der Referent Pfr. Fredy Staub. Die noch unverheiratete Schreiberin kann dies zwar nicht aus eigener Erfahrung bestätigen, aber interessieren tut das Thema trotzdem – und scheinbar nicht nur sie: etwa 200 Studierende und weitere Interessierte fanden den Weg ins Hauptgebäude der Uni. Ganz offensichtlich ist das Thema keine Nebensache, auch wenn für einige der Grund fürs Kommen wohl auch ein wenig der „Gwunder“ war, was denn die „Frommen“ zu dem Thema zu sagen hätten. Und für eine positive Begegnung mit der BGS war gesorgt, denn…

Plauderstündchen

… zu sagen hatte er viel, der evangelistische Referent: Unverfroren und direkt plauderte Fredy Staub über das heisse Thema – trotz ansatzweise roten Ohren kam zuweilen fast Kaffeekränzchenstimmung auf, so unkompliziert ging er an den Auftrag heran; man merkte ihm seine Erfahrung mit ähnlichen Referaten an.

Vom weiblichen Orgasmus über Missbrauch bis hin zur Selbstbefriedigung blieb kein noch so heikles Thema unerwähnt – auch nicht, dass Gott – ihrem Erfinder – der gebührende Platz in der Sexualität eingeräumt werden sollte. „Sexualität ohne Spiritualität ist wie eine Dose ohne Inhalt“, meinte Fredy Staub: „Schöne Verpackung, nichts drin“. Eine brisante Aussage im Zeitalter der hemmungslosen Vermarktung der Sexualität.

Wenig Theorie, viel Praxis

Fredy Staub blieb nicht bei der Theorie, sondern gab praktische Tipps für mehr Spass am und weniger Problemen beim Sex, berichtete von Fällen aus seiner Seelsorgepraxis, gab Hinweise für eine vertrauensvolle Zweierbeziehung – oder noch besser: Dreiecksbeziehung, wenn Gott in der Partnerschaft mit dabei ist – und zögerte auch nicht, unbeschwert über den eigenen Umgang mit Sexualität zu erzählen.

Sex sells…?

Durch seine Transparenz und Offenheit vermittelte Staub einen rundum natürlichen und positiven Zugang zum Thema: Keine falschen Tabus, aber auch keine unnötige Zurschaustellung. Immer wieder eingeflochten: Unaufdringliche, aber dennoch deutliche Hinweise auf Jesus, den Erlöser und grössten Liebesbeweis Gottes. Vielleicht auch ein Hinweis, dass es jenseits der menschlichen Liebe noch eine viel tiefere zu entdecken gibt …

Schliesslich löste der fromme Anlass eine Meldung in „20 Minuten“, eine Kolumne im „Bund“ (mit leicht spöttischen Untertönen) und einen Artikel in der „Berner Zeitung“ aus. Sex sells – für einmal im guten Sinne!

Kathi Remund studiert Theologie in Bern, kathrin.remund@gmx.net

Links zum Thema
- Webseite F. Staub: www.fstaub.ch
- Höhr-CD’s und Bücher von Fredy Staub:
http://www.shop.livenet.ch/index.html?a=19406&k=2&f=0

Autorin: Kathi Remund

Datum: 05.08.2004
Quelle: Bausteine/VBG

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