Wie kann Homosexualität vermieden werden?

Diese Feststellung macht Bernhard Ritter in seinem Buch "Eine andere Art zu lieben" (Brunnen-Verlag). Wir entnehmen diesem Buch die folgenden Passagen (S. 114-115):

"Ziel einer angemessenen Geschlechtserziehung ist es, dem Kind die psychologische Identifizierung mit der eigenen Geschlechterrolle zu ermöglichen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass die Eltern selbst ein positives Verhältnis zu ihrer eigenen Geschlechtszugehörigkeit haben. ("Erziehung ist Beispiel und Liebe, sonst nichts", sagt Friedrich Fröbel.) Eltern müssen ihren Kindern, Jungen und Mädchen, helfen, ihre jeweiligen Gaben zu entdecken und als Aufgaben anzunehmen, die ihnen gemässe spezielle Rolle zu schätzen.

Geschlechtsspezifische Erziehung

Diese Entwicklung geschieht zum einen auf dem Weg der Identifizierung, zum Beispiel indem Väter mit ihren Söhnen und Mütter mit ihren Töchtern spezielle Aufgaben erledigen. Die Kinder haben so die Möglichkeit, sich mit der eigenen Geschlechterrolle vertraut zu machen, sich zum jeweils eigenen Geschlecht zugehörig zu fühlen. Ebenso müssen Jungen und Mädchen von dem gegengeschlechtlichen Elternteil in ihrer biologischen Rolle anerkannt und bestätigt werden.

Positive Modelle

Wesentlich für die Anerkennung und Achtung des anderen Geschlechts ist vor allem, dass das Kind in der Beziehung der Eltern gegenseitige Achtung und Ergänzung und damit ein positives Modell von Partnerschaft vorgelebt bekommt. Eine entsprechende geschlechtsspezifische Erziehung von Jungen und Mädchen hilft den Kindern, sich in der Gemeinschaft von Gleichaltrigen leichter zu orientieren und einzufügen.

Zur Selbständigkeit führen

Kritische Punkte in der Erziehung sind immer dort, wo Kinder in der Gefahr stehen, ein negatives Selbstbild zu entwickeln. Eltern sollten sich fragen, an welchen Stellen Erfolg den Jungen oder Mädchen am wichtigsten ist, und wann sie sich am ehesten bestätigt fühlen. Schliesslich müssen die Eltern alle Kinder, Jungen wie Mädchen, gleichermassen mit zunehmendem Alter loslassen und zur Selbständigkeit erziehen.

Zur ausgewogenen Erziehung brauchen die Kinder beide Eltern, Mutter und Vater. Lebenseinsichten werden durch Müttern anders vermittelt als durch Väter. Während viele Einstellungen durch die Mutter intuitiv vermittelt werden (zum Beispiel Lebensangst oder Lebensmut, Traurigkeit oder Heiterkeit, Selbstvertrauen oder Selbstzweifel usw.), wird die Vermittlung durch den Vater in der Regel stärker verbaler und rationaler Natur sein. Besonders mit zunehmendem Alter gewinnt das väterliche Wort ein starkes Gewicht. Er sollte den heranwachsenden Kindern vor allem helfen, ihre Wege in die Welt zu finden und Probleme selbständig und vernünftig zu lösen.

Identifikation mit Vater und Mutter

Zusammenfassend können wir sagen: Kinder brauchen eine Mutter, die sie bedingungslos liebt und anerkennt und ihnen den nötigen Freiraum zur persönlichen Entfaltung lässt; und sie brauchen einen Vater, der ein wirkliches Interesse an ihnen hat und ihnen den Weg zu Gott und in die Welt finden hilft. Kinder die solche Eltern haben und sich mit ihnen identifizieren können, werden kaum in der Gefahr stehen, eine homosexuelle Gefühlsstruktur zu entwickeln."

Datum: 29.03.2002

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