Zum Tod von Carrie Fisher

Sie mochte die Idee eines Gottes, aber...

Ihre Rolle als Prinzessin Leia in der Original-«Star-Wars»-Trilogie machte sie weltberühmt. Vor kurzem ist Carrie Fisher nun gestorben. Den Gedanken an den christlichen Gott mochte sie – doch ganz machte sie den Schritt im Gegensatz zu ihrem christlichen Bruder Todd nicht.
Carrie Fisher
Carrie Fisher
Debbie Reynolds

Ohne Zweifel: Es war die Rolle, die ihre Karriere definierte und in der sie in Erinnerung bleibt – als Prinzessin Leia in der ursprünglichen «Star-Wars»-Trilogie. Weniger bekannt ist, dass Fisher als Sprecherin für Depressions-Erkrankungen auftrat. Dabei sprach sie über ihre eigenen Erlebnisse mit Depressionen und berichtete auch ehrlich und sogar mit etwas Humor über ihre Probleme mit Drogen und Alkohol.

In ihrer Biografie schrieb sie über den Kampf, der in ihrem Inneren tobte: «Manchmal kann man den Himmel nur finden, indem man langsam von der Hölle weggeht.» Trotz ihren Schwierigkeiten hatte die Religion keinen Anreiz auf Carrie, auch wenn es der Gedanke an einen Gott durchaus tat.

Tolerante Agnostikerin

Einst sagte sie: «Ich mochte die Idee eines Gottes, doch es passt nicht zu mir, in dem Sinne, wie ich funktioniere. Ich sehe mich als enthusiastische Agnostikerin, die glücklich sein würde, wenn sie feststellen würde, dass es einen Gott gibt.»

Und noch etwas stellte sie fest: «Ich sehe, dass Menschen, die an einen Gott glauben, glücklicher sind. Mein Bruder ist es und mein Vater auch.»

Offensiv lebte sie ihre agnostische Ansicht nicht aus. Als 2015 ein Werbespot der Kirche von England, in dem das Gebet «Vater unser» zu sehen war, aus den Kinos verbannt wurde – er hätte  vor «Star Wars: the Force Awakens» gezeigt werden sollen –, war sie über diese Entscheidung überhaupt nicht erfreut.

«Ich habe keine Ahnung, warum das geschieht», kommentierte sie das Verbot. «Beleidigend? Nein… Ich denke nicht, dass es anstössig ist, vor 'Star Wars' von 'der Kraft des Gebets' zu hören.»

Ihr Bruder ist Pastor

Ihr Bruder Todd Fisher war zum christlichen Glauben durchgedrungen. 1980 entschied er sich für ein Leben mit Jesus Christus. Zwei Jahre später wurde er Pastor und gründete mit dem Musiker Henry Cutrona eine christliche Gemeinde, dies kurz nachdem seine Schwester weltberühmt wurde.

«Wir predigen die Wahrheit und wenn das bedeutet, dass mal ein Spass über die Traditionen gemacht wird, nun, das gehört dazu. Jesus entlarvte die Pharisäer und Sadduzäer, weil sie nicht Gott anbeteten, sondern Traditionen», sagte er damals dem «People»-Magazin.

«Ich möchte bei Carrie sein»

Einen Tag nach Carrie Fishers Tod starb auch ihre Mutter Debbie Reynolds (84), die eine presbyteriansiche Gemeinde in Hollywood besuchte und einst in Filmen mitspielte wie «Singin' in the Rain». Ihre letzten Worte waren: «Ich möchte bei Carrie sein.» Sie hatte sehr unter dem Verlust gelitten.

Todds Weg zum christlichen Glauben war nicht einfach gewesen. Sein Vater war jüdisch, seine Mutter christlich, das Paar hatte sich scheiden lassen, als Todd drei Jahre alt gewesen war. Und der Junge empfand beide Glaubensrichtungen als langweilig, obschon die Eltern ihm empfohlen hatten, sich beides anzusehen.

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Datum: 09.01.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Charisma News / Christian Today

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