(Fast) neue Wege

Puff Daddy stösst in den Gospel vor

Längere Zeit war es ruhig um Musik-Mogul Puff Daddy. Nun kehrt er zurück, mit einer Reunion-Tour mit früheren Weggefährten. Mit an Bord genommen hat der Ausnahme-Künstler mehrere Gospel-Musiker, zudem arbeitet er an einem Gospel-Album. Nach der Tour und der Aufnahme werde er das Musik-Business verlassen und sich seiner Schauspiel-Karriere widmen.
Puff Daddy

Obschon er der erste männliche Rap-Künstler mit einem Stern auf dem Hollywood-Boulevard ist und ihn das Magazin «Time» zu den hundert einflussreichsten Menschen zählt, blickt Puff Daddy nicht auf ein Leben voller Sonnenschein. Als er fünf Jahre alt war, wurde sein Vater ermordet. 1997 starb sein Freund, der Rapper «Notorious B.I.G.», einen gewaltvollen Tod und zwei Jahre später war er selbst in eine Schiesserei verwickelt.

Nach 2006 und dem Album «Press Play» wurde es ruhiger um den prominenten Musiker. Nun folgt eine Tour mit Hip-Hop-Stars aus den 1990er-Jahren unter dem Namen «Bad Boy Reunion Tour», analog zum Namen des von ihm in den 90ern gegründeten Labels «Bad Boy». An seiner Seite stehen beispielsweise Lil Kim und Faith Evans. Doch damit nicht genug, die Konzertreihe wird auch von Gospel-Musikern begleitet. Mit ihm auf der Bühne stehen unter anderem die Gospel-Grössen Isaac Carree und Zacardi Cortez.

«Gott ist der Grösste»

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Puff Daddy in Richtung Gospel bewegt, schon vor Längerem soll er ein Gospel-Label gegründet haben.

Der Musiker betont, dass er mit der neuen Tournee Gott ehren wolle. «Ich gebe Gott alle Ehre für diese Möglichkeit.» Er danke den Fans, die ihm zwanzig Jahre die Treue gehalten hätten. «Es ist wahrhaftig eine Reise und ein Segen. Gott ist der Grösste.»

Bei dieser Tour, die ab dem 25. August durch 25 US-Städte führt, handle es sich um mehr als nur eine Show. Da es sich um das Musikschaffen aus zwei Jahrzehnten mehrerer Künstler handelt, sei es ein Ereignis, das nur einmal im Leben möglich sei.

«Von einer normalen Person verbreitet»

Dass er diese womöglich letzte Tour – er kündigte seinen Rückzug aus dem Musikgeschäft an – Gott widmet, kommt nicht von ungefähr. Es ist eine Rückkehr zu den Wurzeln, da er als Kind zu einer christlichen Gemeinde gehörte.

«Ich ging gerne mit meiner Grossmutter in eine Baptisten-Gemeinde, sie war es, die mich auf Gott hinwies.» Er gehe zwar nicht jeden Sonntag in die Kirche und er sei nicht überreligiös. «Vielleicht bin ich nicht die beste Person für ein solches Album. Doch durch das Album 'Thank you' soll die Botschaft von einer normalen Person verbreitet werden.»

Ursprünglich war das Album bereits 1997 produziert, aber noch nicht veröffentlicht worden. Der Produzent Stevie J sagte bereits damals, dass Puff Daddy wisse, «dass es einen Gott gibt und dass Gott real ist.» Stevie J über «Thank you»: «Mein Vater ist Pfingstpastor und ich war schon als Kind in die Gemeinde involviert. Und wohl deshalb wollte Puff Daddy, dass ich Teil des Projekts bin.» Es sei nicht ein Album für jene Menschen, die bereits gerettet seien, sondern für jene, die es noch nicht sind.

Datum: 08.06.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Christian Post

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