Schimpansen-Forscherin Jane Goodall

Wie die Bibel der Tierschützerin Mut macht

Sie ist die berühmteste Schimpansen-Forscherin der Welt. Seit 50 Jahren setzt sich Jane Goodall für den Schutz der Menschenaffen und deren Umwelt ein. Inspiriert wird sie dabei immer wieder auch durch die Bibel.
Jane Goodall
Jane Goodall

Schon 1960 beschloss Jane Goodall, ihr Leben unter Schimpansen zu verbringen, um deren Verhalten zu erforschen. Inzwischen ist sie 81 Jahre alt und kämpft immer noch für den Tier- und Umweltschutz, sowie für soziale Projekte.

Doch Durststrecken kennt die Umweltschützerin sehr wohl. Sie erzählt: «Es ging mir immer wieder mal so, dass ich daheim in England sass, das Feuer knisterte so gemütlich im Kamin und ich dachte mir: Hier mag ich nicht mehr weg gehen... Aber dann nahm ich mir die kleine Schachtel mit Bibelversen, die ich einmal meiner Oma gebastelt habe. Ich zog einen der Zettel heraus und darauf stand ausgerechnet der Vers: 'Wer die Hand an den Pflug legt und dann nach hinten sieht, ist für das Reich Gottes nicht brauchbar.' (Lukas-Evangelium, Kapitel 9, Vers 62) Da wusste ich: raus mit mir», sagt Jane Goodall und lacht.

Die Wissenschaft und der Glaube

Auch wenn die Tierschützerin manchmal als Anthroposophin bezeichnet wird, sagt sie selbst, dass sie Christ sei und Gott ihr Leben wesentlich präge. Doch passen Wissenschaft, Evolution und der Glaube an Gott zusammen?

In ihrem Buch «Reason for Hope» schreibt Goodall, dass sie nichts von dem Gedanken hält, die Erde sei zufällig entstanden. Wenn sie in der Natur ist, sieht sie einen Schöpfer hinter all dem: «Weil ich nicht glauben kann, dass das alles das Ergebnis eines Zufalls ist, muss ich das Gegenteil glauben: an den Anti-Zufall. (...) Mit anderen Worten: Ich muss an Gott glauben.»

Und wie sieht dieser Glaube aus? Die 81-Jährige erklärt: «Ich glaube an eine bestimmte Urkraft im Universum, die ich als Christin 'Gott' nenne. Mein Glaube entspringt einer Herzens-Gewissheit, keinem schlüssigen Beweis anhand objektiver Fakten. Ich spüre eine Wahrheit, von der die akademische Wissenschaft nur ein kleiner Splitter ist.» Und dann fügt sie hinzu: «Ich bin aber keine Predigerin, die Ungläubige bekehren will. Mir genügt es, dass mein Glaube meinem Leben einen Sinn gibt.»

Wo der Glaube seinen Anfang fand

Jane Goodall erinnert sich noch genau an den Moment, in dem ihr plötzlich bewusst wurde: Es gibt Gott. «1974 hörte ich in der Kathedrale Notre Dame in Paris, Bachs Toccata und Fuge in D-Moll», erzählt sie. «Das Orgelspiel versetzte mich in eine Verzückung und Ekstase, die ich mit Worten nicht beschreiben kann. Die Musik wurde lebendig und sprach zu mir. Ich könnte auch sagen: Ich habe in einer für das menschliche Ohr verständlichen Weise die Stimme Gottes gehört.»

Auch die Bibel habe sie immer wieder inspiriert und geprägt. Einen der wichtigsten Sätze ihres Lebens habe sie von ihrer Mutter übernommen, so Goodall: «Er stammt aus der Bibel und hat mir geholfen, die schwärzesten Tage meines Lebens zu überstehen: 'Gerade wenn ich schwach bin, bin ich stark in Christus.'» (2. Korinther, Kapitel 12, Vers 10)

Zur Webseite:
Jane Goodall Institut Schweiz

Zum Thema:
William Lane Craig: «Ein Urknall aus dem Nichts ist armseliger als Zauberei»
Oxford-Professor John Lennox: «Gott will der Wissenschaft keine Konkurrenz machen»
«Intelligenter Gott ist erwiesen»: Ben Carson glaubt, dass Gott die Welt erschuf

Datum: 03.11.2015
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / dbmobil.de / Youtube

Verwandte News
Werbung
Werbung
Livenet Service