Näherin und Designerin Chinelo Bally

«Christsein bedeutet nicht, dass man nicht cool und schön sein kann»

Chinelo Bally stand im Finale der britischen Näh-Talent-Sendung auf «BBC». Früher habe sie keine Schneider-Fähigkeiten gehabt, diese habe sie von Gott erhalten. Die kreative Designerin setzt sie sich gegen Kindsmissbrauch und häusliche Gewalt ein.
Chinelo Bally in ihrem Element. Früher habe sie keine Schneider-Fähigkeit gehabt.
Seit erst drei Jahren näht Chinelo Bally.
Chinelo Bally's Ehememann ist ihr grösster Fan.

Die Näh-Sendung «The Great British Sewing Bee» (steht ungefähr für: «Die grosse britische Näh-Biene») auf «BBC1» zog in den letzten Monaten grosse Aufmerksamkeit auf sich. Dabei kam auch die fröhliche Finalistin Chinelo Bally in die gute britische Stube. Die eleganten, farbenfrohen Kreationen der 26-jährigen gebürtigen Afrikanerin versetzten das TV-Publikum immer wieder in Erstaunen.

Eigentlich habe sie gar kein Talent gehabt, sagt die junge Frau, doch der Wunsch nähen zu können sei leidenschaftlich gewesen. Dann habe sie an einer einwöchigen Gebetsretraite in einer christlichen Gemeinde mitgemacht und voller Vertrauen um die Fähigkeit gebetet.

«Es ist sein Werk»

Ihre Bitte wurde erhört, wie Millionen von Zuschauern sowie eine Jury nicht übersehen konnten, auch wenn sie zuletzt nicht zur Siegerin gekrönt wurde. Dennoch gewann sie nationale Aufmerksamkeit, die zum Sprungbrett wurde, dass sie nun ihren Traum umsetzen kann: Sie will Kleiderdesignerin mit eigenem Studio werden. Zudem wünscht sie, dass sie die Publizität dafür nutzen kann, ihre Stimme noch mehr gegen Kindsmissbrauch und häusliche Gewalt zu erheben. In ihrer Gemeinde wirkt sie in einem Programm mit, welches Opfern hilft.

«Gott ist das Wichtigste in meinem Leben. Ich bat ihn, meine Hand mit Exzellenz zu führen – es ist somit wirklich sein Werk», sagt Chinelo Bally. Die Frau aus Essex, die auch gerne bäckt und zeichnet setzt ihre kreativen Gaben auch gerne in ihrer Pfingstgemeinde ein; so ist beispielsweise der Gospel-Chor in ihre Gewänder gekleidet.

West und Süd

Durch die Fernsehsendung ist nicht nur ihr Design bekannt geworden, sondern auch ihr Näh-Blog und ihre Workshops. Durch beides lehrt sie andere ihren Näh-Stil und den Freihand-Schnitt, den sie von ihrer Tante gelernt hat.

Sie mischt ihre lebhafte Kultur mit westlichen Motiven, die sie in England kennen und lieben gelernt hat. Nach Europa gekommen war die Nigerianerin im Alter von vier Jahren zusammen mit ihrer Familie; die Eltern kamen als Gemeindepastoren.

Trotz nur drei Jahren tieferer Näh-Erfahrung liess sie weit erfahrenere Näherinnen unter anderem mit ausgefallenen und durchdachten Designs ohne Vorlage hinter sich. Sie verwendete Satin, Seide, Samt, Organza und andere Dinge.

Chinelo sagt, ihr Mann Tunde sei ihr grösster Fan und Rückhalt. Er erkannte ihren Wunsch zu nähen, als sie nie die Kleider finden konnte, die ihr gefallen. So kaufte er seiner Frau eine erste Nähmaschine.

Die treibende Kraft

Die junge Designerin kämpfte gegen das Nervenflattern und andere Probleme während der BBC-Serie mit Unterstützung und Gebet ihrer Familie und Gemeinde. Die Zuschauer hörten sie oft um göttliche Beihilfe bitten.

Chinelo: «Ich liebe meine Gemeinde – sie steht unterstützend hinter ihren Leuten. Meine Pastorin ist wie eine zweite Mutter für mich. Ihr Gebet und ihre Ermutigung während der Serie bedeuteten mir sehr viel.»

«Ich bin ein Kind Gottes und ich will, dass andere wissen, dass Christsein nicht bedeutet, dass man nicht cool und schön sein kann.»

Zur Webseite:
Chinelo Bally
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Datum: 25.10.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch / Inspire Magazin

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