Gesichter & Geschichten

Philip Bühler, VCH: «Fast nichts war vorhersehbar»

In der Serie «Gesichter & Geschichten» blickt Livenet mit einigen Persönlichkeiten auf die prägenden Geschehnisse des vergangenen Jahres zurück. Heute: Philip Bühler, Präsident des Verbandes Christlicher Hotels.
Philip Bühler (Bild: zVg)

Livenet: Philip Bühler, was wird Ihnen vom letzten Jahr in Erinnerung bleiben?
Philip Bühler: Dass es unglaublich anspruchsvoll war mit Shutdown, Kurzarbeit und dann ein so intensiver Sommer. Irgendwie war alles drin und fast nichts war vorhersehbar. In sehr guter Erinnerung bleibt auch ein unvergesslich schöner Familienurlaub, der wie eine Zäsur mitten in diesem verrückten Jahr steht.

Was haben Sie im letzten Jahr unterwegs mit Gott neu entdeckt oder gelernt?
Ich habe entdeckt, dass ich andere brauche, um Gott in meinem Alltag zu finden. Eigentlich ist das wohl nichts Neues; aber ein Freund hat mich zum wöchentlichen Frühgebet eingeladen und diese Treffen waren rückblickend betrachtet ein grosser Segen. Gerade in den Monaten, in denen ich den Kopf fast nur noch bei den Herausforderungen in unserem Hotel hatte, war das jeweils ein Moment, an den ich mich halten konnte, um meinen Kompass wieder auszurichten.

Das Jahr 2021 war gespickt mit Herausforderungen. Die Fronten verlaufen in gewissen Fragen quer durch christliche Kirchen und auch durch die politischen Parteien. Was ist jetzt Ihrer Meinung nach wichtig, um diese Herausforderung zu meistern?
Ich glaube, wir müssen uns wieder vermehrt unseren gemeinsamen Grundwerten widmen, statt unsere festen Überzeugungen zu einzelnen Themen dermassen zu Grundsatzfragen hochzustilisieren. Vielleicht sollten wir auch wieder vermehrt davon ausgehen, dass das Gegenüber eigentlich das gleiche Ziel hat und wir uns nur über den Weg dorthin nicht ganz einig sind.

Und ganz sicher: uns muss bewusst werden, dass viele «Probleme», die wir identifizieren, eigentlich nur zeigen, wie wahnsinnig gut es uns geht. Wenn wir es uns leisten können, uns damit zu beschäftigen, geht es wahrscheinlich nicht so schlecht.

Was sind Ihre Ziele und Herzensanliegen, die Sie 2022 verfolgen möchten?
Ich will meiner Familie definitiv etwas mehr Zeit mit mir gönnen.

Was tun Sie aktiv dafür, um sich durch die Pandemie nicht die Freude rauben zu lassen?
Hm... schwierige Frage. Obwohl ich beruflich sehr stark betroffen bin, ist für mich persönlich die Pandemie nicht so dieses allgegenwärtige Ungeheuer, das mir alle Freude nimmt. Jede neue einschränkende Massnahme versuche ich als Herausforderung und nicht als Einschränkung anzunehmen. Und ich versuche mich auch immer daran zu erinnern, dass ich Gottes Fürsorge viel konkreter erlebt habe, wenn die Herausforderungen grösser waren.

Worauf freuen Sie sich sonst noch im Jahr 2022?
Auf jedes Eishockeyspiel, das wir wieder live im Stadion verfolgen dürfen. ;-)

Zur Person:

  • Philip Bühler, 40 Jahre
  • Verheiratet mit Edith, Vater von zwei Jungs
  • Wohnt in Münchenstein
  • Hobbys: Wandern, Skifahren, backen und SCB Fan
  • Gastgeber im Hotel Bienenberg
  • Präsident VCH
  • Co-Präsident Gastro Baselland

Datum: 27.12.2021
Autor: Livenet / Philip Bühler
Quelle: Livenet

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