Hollywood-Schauspielerin April Hernandez Castillo («Freedom
Writers», «Law and Order», «Person of Interest») entfloh einem Leben mit häuslicher Gewalt und Selbstmordgedanken nach einer Abtreibung. Dann fand sie
ihre wahre Identität.
April Hernandez Castillo, die vor allem durch ihre
fesselnde Rolle an der Seite von Oscar-Preisträgerin Hilary Swank im Film «Freedom
Writers» bekannt wurde, erzählt ihre Geschichte in den Memoiren «Embracing
Me».
Die 41-jährige New Yorkerin berichtet mutig über ihre
Leidenschaften und ihren Glauben. Ihre Persönlichkeit wurde durch das
Aufwachsen in der Bronx und dem Erleben von Gewalt in der Partnerschaft geformt.
Sie weiss, wie es ist, wenn die eigene Stimme zum Schweigen gebracht wird. Und sie weiss auch, wie man die Stimme wieder zurückbekommt. «So viele Frauen haben das Gefühl, dass ihre Worte nicht wichtig sind», beobachtet sie.
Trauma abgestreift
April Hernandez Castillo im Film «Freedom Writers» aus dem Jahr 2007 (Bild: imdb)
Ein Zitat aus dem Film «Shawshank Redemption» habe ihr
geholfen, das Trauma der missbräuchlichen Beziehung abzustreifen. An einer
Stelle wird dort gesagt: «Beschäftige dich mit dem Leben oder dem Sterben.» Für April Hernandez Castillo wurde klar: «Entweder ich
würde sterben oder ich würde leben. Und wenn ich leben wollte, dann musste ich
mich befreien.»
Mit diesem Schwung baute Hernandez Castillo ihr heutiges
Leben in Hollywood auf. Sie spielte in Episoden von «Law and Order», «Dexter», «Person
of Interest» und anderen Serien mit. Hernandez Castillo lernte Jesus kennen, als sie bereits
eine Hollywood-Schauspielerin war.
Vor dem Ertrinken gerettet
«Ich erinnere mich, wie ich als Teenager durch die
Strassen lief und ein Flüstern hörte; es war mein Name. Im
Nachhinein habe ich erkannt, dass Gott mich schon immer gerufen hat.»Der Autor Eric Metaxas hat in seinem
Buch «Miracles» ein Erlebnis von April Hernandez Castillo wiedergegeben, bei
dem sie fast gestorben wäre.
«Ich wäre am Strand fast ertrunken. Jemand hat mich
gerettet, aber ich habe die Person nicht gesehen, und es gab keine Fussabdrücke
im Sand», erinnert sich Hernandez Castillo. «Meine Mutter hat immer gesagt,
dass das mein Schutzengel war. Heute weiss ich, wer es war: Es war Jesus!»
Kein Geben, sondern ein Gewinnen
Die Mutter von zwei Töchtern sagt, dass sie früher mit
Gott gerungen habe. «Meine Umkehr zu Gott war ein Kampf. Ich habe nicht wirklich
verstanden, warum ich mein Leben Jesus geben sollte. Aber es war dann kein
Geben, es war tatsächlich ein Gewinnen. Ich habe lange damit gerungen, weil
meine Identität komplett damit verbunden war, nur diese
Hollywood-Schauspielerin zu sein.»
Dann sei es gewesen, als wäre sie in der Wüste. «Ich
hatte diesen Jesus-Moment, in dem der Heilige Geist auf ihn herabkommt und er
dann 40 Tage und 40 Nächte lang in die Wüste geführt wird. Auf meine Art hat es
sich so angefühlt.»
Glaube trägt in schweren Zeiten
Hernandez Castillo erklärt, wie sie auf dem «Berggipfel»
ihrer Karriere gewesen sei und dann ein Tal kennengelernt habe. Sie habe gar nicht nach
Jesus gesucht, er sei vielmehr zu ihr gekommen. Das habe ihr geholfen, den Weg aus dem Tal zu finden. «Wir
brauchen mehr davon; wir brauchen diesen greifbaren Glauben.»
Das versuche sie heute auch als Mutter von zwei Mädchen weiterzugeben. «Meine beiden Mädchen sollen wissen, wer sie als junge Frauen sind und dass ihre
Identität in Christus liegt.»