17
Jahre lang leidet Heinz Trompeter aus Schwarzenbruck unter schweren
Depressionen. Ein Selbstmordversuch misslingt, danach hat er Schlaf- und
Essstörungen und muss künstlich ernährt werden. Als er schliesslich Gott um Hilfe anfleht, wird er innerhalb von Stunden komplett gesund.
Heinz Trompeter
Ich
war schon immer leicht depressiv. Aber die schweren Depressionen
begannen, als ich mich selbstständig machte. Um die Firma zum Laufen zu bringen, arbeitete ich sieben Tage die Woche und wusste trotzdem nicht, ob es klappen würde. Die Depressionen wuchsen. Weil ich nie Pause machte, kam im Laufe der Zeit starke Erschöpfung dazu. Das verstärkte die Depression noch mehr. Es ging mir über
Jahre hinweg richtig schlecht. An einem Silvester sagte meine Frau zu
mir, dass ich das ganze letzte Jahr nicht ein einziges mal gelacht habe.
Aber ich hatte einfach nichts zu lachen. Ich steckte in einem tiefen,
dunklen Loch.
Irgendwann war ich so hoffnungslos, dass ich nicht mehr leben wollte. Ich schluckte eine Überdosis Tabletten und dämmerte weg. Gott führte es damals so, dass meine Frau früher nach Hause kam als sonst und mich fand. Nur deswegen habe ich überlebt.
Der Kampf gegen die Depression
Heinz Trompeter und seine Frau Ruth
Nach dem Selbstmordversuch verschrieben mir Ärzte eine Schlafkur. Man dachte, dadurch Depressionen heilen zu können, aber es machte alles nur schlimmer. Trotz Medikamenten konnte ich nach einer Weile überhaupt
nicht mehr schlafen. Es war furchtbar, mit Depressionen wach in einem
abgedunkelten Raum zu liegen. Ich probierte alles, um die Depressionen
in den Griff zu bekommen. Doch nichts half und ich wurde immer nur
hoffnungsloser.
1985 konnte ich von einem Tag auf den anderen nichts mehr essen. Ich konnte einfach nichts mehr zu mir nehmen. Über Monate hinweg musste ich künstlich ernährt werden. Jeder, der mich sah, wusste, dass ich nicht mehr lange leben würde,
ich war nur noch Haut und Knochen. Jegliche Freude war aus meinem Leben
verschwunden. Meine Frau und ich waren so hoffnungslos.
Ein Anruf mit Folgen
Eines Nachmittags rief mich meine Frau in der Arbeit an, sie müsse dringend mit mir reden. Ich fuhr sofort nach Hause und sie erzählte
mir, dass sie den ganzen Tag geweint habe. Mit einer Freundin, die
Christ ist, war sie darauf gekommen, dass die Traurigkeit von Schuld rührt,
die meine Frau in der Vergangenheit auf sich geladen hat. Sie hatte
Dinge getan, von denen ich nichts wusste. Und die wollte sie mir nun
beichten. Sie war schonungslos ehrlich. Und auch wenn es weh tat,
brachte uns das näher zusammen.
Als sie fertig war, wusste ich, dass auch ich ihr Dinge beichten musste,
die zwischen uns standen. Danach machten wir etwas, das wir noch nie
zuvor getan hatten. Gemeinsam gingen wir auf die Knie und baten Gott um
Vergebung. Wir kannten Gott gar nicht, aber es fühlte sich richtig an. Und dann vergaben wir uns gegenseitig.
Schrei nach Hilfe
Mein Körper war auf dem Weg in den Tod. Ein befreundetes Ehepaar erzählte uns in dieser Zeit immer wieder von Jesus. Ich ahnte, dass er meine letzte Chance sein könnte. Und in einer Nacht schrie ich zu Gott: «Wenn es dich gibt, dann komm in mein Leben und heile mich. Ich verspreche dir, dann kannst du mit mir tun, was du willst.» Mit diesem Gebet schlief ich ein.
Am nächsten Tag stand ich auf wie immer, fuhr zum Arzt, bekam mein Frühstück in den Arm geträufelt und fuhr in die Firma, als mir plötzlich
Gott begegnete. Ich sass im Auto und mit einem Mal war er da. Ich kann
es nicht besser beschreiben, ich habe Gott nicht gesehen, aber seine
Gegenwart war so stark und ich spürte,
das etwas Unglaubliches passiert. Die schweren Lasten, die 17 Jahre auf
meinen Schultern gelegen hatten, wurden weggesprengt, als wären sie nie dagewesen. Stattdessen erfüllte mich unglaubliche, überschäumende Freude. In diesem Moment heilte mich Gott und ich wusste: Gott ist besser als alles, was man sich vorstellen kann!
Freude statt Leid
Ich
war so begeistert von Jesus, dass ich nur noch von ihm reden konnte.
Egal, ob beim Finanzamt oder bei der Krankenkasse, ich konnte nicht
anders, als allen davon zu erzählen,
wie sehr Gott Menschen liebt. Das ist jetzt 31 Jahre her. Seitdem hatte
ich nie wieder Depressionen. Jesus hat Freude in unser Haus gebracht.
Wenn uns heute Menschen besuchen, sagen sie zum Abschied: «Das war so schön, wir haben so viel gelacht...»
Das Evangelium von Jesus ist eine frohe Botschaft. Gott kann Leid in Freude verwandeln. Dafür bin ich Zeuge.