Baseball-Legende Yogi Berra

In den Gottesdiensten lebt er weiter

Ex-New-York-Yankees-Star Yogi Berra gewann nicht nur 13 Mal die Meisterschaft. Er war auch berühmt für seine Zitate, die mit der Zeit «Yogi-ismen» genannt wurden. Oft werden diese in Gottesdiensten verwendet. Nun ist der Ausnahmesportler im Alter von 90 Jahren gestorben.
Yogi Berra
Yogi Berra in jungen Jahren (1953)

«Pastoren verlieren nun für ihre Predigten eine Quelle von Material, das mit Humor und Weisheit angereichert ist», schreibt beispielsweise der Nachrichtendienst der Baptisten. Etliche der bekanntesten Pastoren der Gemeinde hätten die berühmten «Yogi-ismen» verwendet. Yogi gilt bis heute als einer der offensiv stärksten Spieler auf seiner Position, lange trat er als Catcher an und gegen Ende seiner Karriere stand er als Outfielder auf dem Platz. Seine Gegner schockte er mit nicht weniger als 358 Homeruns. Nach seinen 2'120 Spielen und einer Vielzahl an Rekorden wurde er Football-Manager und Coach.

«Jeder Pastor, der Baseball liebte, zitierte Yogi in seinen Predigten, weil Pastoren Einzeiler mögen», erklärt Ken Whitten, Pastor der Idlewild Baptist Gemeinde in Lutz, im US-Bundesstaat Florida und langjähriger Yankees-Fan.

«Zukunft ist nicht das, was sie mal war»

Für seine aus einem Satz bestehenden Quotes war er bekannt. Dazu gehören:

  • «Beantworte nie einen anonymen Brief.»
  • «In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon.»
  • «Das meiste was ich gesagt habe, habe ich überhaupt nicht gesagt.»
  • «Die Zukunft ist auch nicht mehr das, was sie mal war.»

Whitten sagt, die Yogi-ismen gleichen den Lehren von Jesus. «Wenn Jesus sagte, es sei leichter für ein Kamel durch ein Nadelöhr zu gehen, als für einen Reichen in die Ewigkeit bei Gott zu kommen, lachten die Zuhörer, weil es witzig war. Jesus sprach so, um seine Botschaft zu entflechten.»

Yogi und Jesus

Yogi Berra habe sich verschiedentlich mit dem christlichen Glauben auseinandergesetzt. So sprach sein Teamkollege Bobby Richardson sehr oft mit Yogi über den christlichen Glauben. «Sie haben viel über Jesus gesprochen», berichtet Whitten, der mit Richardson befreundet ist.

Jack Graham, Pastor in der Prestonwood Baptisten Gemeinde in Plano, Texas, sagt, dass die Yogi-Sprüche verschiedentlich halfen, Menschen den Glauben an Jesus verständlich zu machen: «Immer wieder hilfreich war sein Statement: 'Wenn du an eine Wegkreuzung kommst, dann nimm diese!'» Als Kind habe er einst eine Autogramm-Karte von Yogi erhalten.

Einen anderen Yogi-Spruch habe er leicht modifiziert. Das Original lautete: «Es ist nicht vorbei, bis es vorbei ist.» Grahams Neufassung lautet: «Es ist nicht vorbei, bis es vorbei ist. Doch es ist nicht vorbei, bis Gott sagt, dass es vorbei ist. Und es ist nie vorbei, wenn du Jesus kennst.»

«Geh zur Beerdigung anderer Leute»

James Merritt, Pastor in der Cross Pointe-Gemeinde in Duluth, Georgia, zitiert Berra ebenfalls regelmässig. «Yogi versuchte nicht einfach lustig zu sein, damit er lustig ist. Auf seine eigene Weise war er profund.» Mit dem Yogi-Statement «Es sind überall déjà-vu» mahnte er, die negativen Dinge der Geschichte zu erzählen und mit dem Quote «Wenn du an eine Wegkreuzung kommst, dann nimm diese!» ermutigte er die Zuhörer, Möglichkeiten zu ergreifen. Berra verfasste mehrere Bücher, Merritt sagt, er habe alle davon.

Yogi sei ein gutes Beispiel dafür, dass mit Humor weise Lektionen gelehrt werden können. Nun ist Yogi Berra in diesen Tagen beerdigt worden. Es war eine grosse Beerdigung für den Mann, der einst sagte: «Geh immer auf die Beerdigungen anderer Leute, sonst kommen sie nicht zu deiner.»

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Datum: 02.10.2015
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Baptist News

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