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In der Bibel lesen wir von unzähligen Heilungsgeschichten. Gibt es solche Heilungen auch heute noch? Ein persönlicher Erlebnisbericht von Bodo Volkmann.
Es war im März 2002, als der Hausarzt einen Schatten auf meiner linken Lunge entdeckte. Eine sofort von ihm veranlasste Röntgenuntersuchung bestätigte diesen Verdacht, und man zeigte mir auf dem Bild einen schwarzen Fremdkörper, dessen Größe von 6,5 Zentimetern einwandfrei mit dem Lineal zu messen war.
Einige Tage später fand ich mich in einer großen, von einem bekannten Spezialisten geleiteten Lungenklinik wieder. Bei der eingehenden Aufnahmeuntersuchung kam auch er zu der gleichen Diagnose wie seine Kollegen zuvor, sogar mit derselben Grössenangabe. «Wir werden das Lungenkarzinom morgen operieren», meinte er und betonte, dass ich auch mit nur einem Lungenflügel weiterleben könnte.
An jenem Abend, während ich bereits in der Klinik lag, wurde an mehreren Stellen für mich gebetet. Denn meine Frau hatte eine Reihe von Freunden telefonisch verständigt, die Erfahrungen mit dem Gebet im Alltag hatten. Ich selbst war in einer bemerkenswert fröhlichen, ruhigen, von Jesus geprägten Stimmung, sehr gespannt darauf, wie er sich in diesem Fall verhalten würde.
Alle vier Ebenen sind hervorragende Gaben von Gott. Doch will er, dass wir den Inhalt und Sinn unserer Tage auf der höchsten, der geistlichen Ebene empfangen und täglich im Umgang mit Jesus Christus erleben. Durch seine Wirkungen werden dann auch die anderen Ebenen erfüllt und umgestaltet. Unsere heutige Zeit aber krankt daran, dass allzu viele eigentlich nur auf der körperlichen Ebene leben, die geistige als untergeordnet ansehen und die geistliche verkümmern lassen. Kein Wunder, wenn unter diesen Umständen ein Mensch durch körperliche Ereignisse wie etwa eine Krankheit stark aus der Bahn geworfen wird, weil er sie ja aufgrund einer falschen Gesamtperspektive dann enorm überbewertet. Auf der anderen Seite begegnen uns immer wieder Menschen, die trotz schwerer Krankheit oder Körperbehinderung Zufriedenheit und Fröhlichkeit ausstrahlen. Manche haben schon tatkräftig hohe Staatsämter bekleidet, obwohl sie im Rollstuhl saßen.
In der Tat, die körperliche Seite an uns ist vergänglich und zeigt Verschleißerscheinungen, wenn wir älter werden. Das geistliche Leben aber wird von Gott, wenn wir seinen Geist an uns wirken lassen, taufrisch und vital erhalten. Wir sollten daher regelmäßig ein «geistliches Fitness-Studio» aufsuchen: einen Raum beziehungsweise eine Situation, wo Gott unmittelbar zu uns redet. Wo er unsere geistlichen Fehlentwicklungen heilt – geistliche Hör- und Sehstörungen, geistliche Unterernährung, Schäden durch «Schadstoffe» wie Selbstverliebtheit, Neid, Hass, Vergötzung der Lust oder andere Formen von Schuld. Und wo er uns hilft, die geistlichen Muskeln zu trainieren, die wir im Einsatz für ihn brauchen.
Zum Autor:
Bodo Volkmann ist verheiratet mit Waltraut Volkmann, hat vier Töchter und sieben Enkelkinder. Emeritierter Ordinarius für Mathematik der Universität Stuttgart.
Diesen Artikel hat uns «reflexionen – Themen für Menschen in Verantwortung», Magazin der Internationalen Vereinigung Christlicher Geschäfstleute (IVCG) zur Verfügung gestellt.