Ein Vorbild für uns alle

Constantin und Fringer versöhnen sich

Vor laufender Kamera streckte Christian Constantin, Boss des FC Sion, den TV-Experten und Ex-Nationaltrainer Rolf Fringer nieder. Vorangegangen war harsche Kritik von Aarau-Meister-Coach Fringer am schillernden «CC». Nun haben sich die beiden versöhnt – ein Akt, zu dem die Bibel rät.
Christian Constantin und Rolf Fringer

Die Schweiz kann aufatmen. Die Fehde zwischen Sion-Boss Constantin und TV-Experte Fringer ist beigelegt. Die Zeitung «Blick» hatte die beiden zum Versöhnungstreffen geladen. Livenet hat nachgerechnet – der Streit, der auch die Juristen beschäftigte, dauerte 101 Tage.

Hart war Fringer mit dem Walliser-Team ins Gericht gegangen und hatte das Ensemble um die Kult-Figur Constantin beispielsweise als «Irrenhaus» bezeichnet. Nach einem gewonnenen Auswärtsduell beim FC Lugano streckte Constantin vor laufender Kamera den TV-Experten Fringer mit einer Ohrfeige nieder. Von einer Verfehlung wollte CC zunächst nichts wissen (immerhin hatte er den Gegner ja auch getroffen).

Auch die Justiz beschäftigte sich mit dem Züchtigungsversuch des Walliser Multi-Millionärs. Das Resultat: Eine Platzsperre von 14 Monaten (die schon vor der Versöhnung auf neun Monate reduziert wurde) sowie 100'000 Franken Busse (zweitinstanzlich auf 30'000 Franken reduziert).

Aussprache und Versöhnung

Die beiden 60-Jährigen (Fringer ist 19 Tage jünger als Constantin) trafen sich zu einem Gläschen Wein und einem Fondue mit Aussprache und Versöhnung. Der oft kritisierte Constantin hielt fest, dass er neben den zahlreichen Cup-Siegen auch 1994 acht Nationalspieler stellte, in seiner Amtszeit 200 Nationalspieler für die verschiedenen Stufen (Nati, U21 und jüngere) stellte und das Team in der kleinsten Stadt der Liga mit geringem wirtschaftlichen Potential erhält: «Wie kann man da sagen, ich bringe der Liga nichts?» Gleichzeitig räumte er ein, dass er falsch gehandelt habe.

Fringer erklärte, dass zwar die Einschätzung bleibe, dass CC in letzter Zeit die Regeln bei den Umgangsformen mit den Mitmenschen überstrapaziert hat. Dabei aber habe er selbst über das Ziel hinausgeschossen.

Versöhnen hilft ...

Versöhnung und Vergebung sind kein Zeichen von Schwäche. Sie können sogar mehr Kraft kosten als ein Beharren in der Feindseligkeit.

Verschiedentlich hat sich gezeigt, dass gerade mit Gottes Hilfe ein solcher Weg der Vergebung möglich ist. Ein Beispiel etwa ist Tass Saada. Früher kämpfte er als Scharfschütze an der Seite Jassir Arafats in der PLO gegen Israel. Jahre später, nach dem persönlichen Zerbruch, wendete er sich an Jesus Christus. Und er fand aus seinem unbändigen Hass heraus. Heute lebt er Versöhnung, steht seinen früheren Feinden bei und betet täglich für sie.

... und befreit

Versöhnung befreit, sie kann aus einer verkrusteten Verbitterung herausführen. Gott einbeziehen erweist sich dabei als hilfreich. Tass erlebte: «Nur Gott kann ein Herz wie meines verändern.»

Es ist der Grund, warum Jesus Christus in die Welt gekommen ist: Um Versöhnung zu erwirken. Die Bibel beschreibt dies unter anderem in 2. Korinther, Kapitel 5, Vers 19: «Gott ist durch Christus selbst in diese Welt gekommen und hat Frieden mit ihr geschlossen, indem er den Menschen ihre Sünden nicht länger anrechnet. Gott hat uns dazu bestimmt, diese Botschaft der Versöhnung in der ganzen Welt zu verbreiten.»

Zum Thema:
«Kennst du mich noch?»: Korrupter Polizist und Häftling: Heute sind sie Freunde
Verena Wurster: Durch Versöhnung Fülle und Weite entdecken
Umgang mit Gewalt: Nach dem Streit: Gelebte Versöhnung im Flüchtlingslager

Datum: 05.01.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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