Wie er im christlichen Ratgebermagazin „Neues Leben“ schreibt, sind humorvolle Christen allerdings „eher die Seltenheit“: „In vielen Gemeinden muss man zum Lachen in den Keller gehen.“ Holthaus ist dagegen davon überzeugt, dass Lachfalten das Kennzeichen des Christenlebens“ sein sollten. Allerdings sei Humor nicht „der Quatsch und Blödsinn heutiger Comedy-Shows“. Echter Humor sei „eine Lebenseinstellung der Heiterkeit“. Wahrer Humor habe etwas mit der Distanz zum Leben zu tun: „Ein humorvoller Mensch steht über den Dingen, auch über sich selbst.“ Er nehme die Welt „nicht so tierisch ernst“. Gerade deshalb habe Gott „uns Menschen mit Humor ausgestattet“. Auch in der Bibel fänden sich viele Belege für Humor, etwa wenn Gott vom Himmel herunterfahren muss, um den Himmelsturm von Babel überhaupt erkennen zu können, mit dem die Menschen eigentlich zu Gott kommen wollten. Der Baptist Holthaus bedauert, dass Christen in den Jahrhunderten den Ausdruck des Glaubens ins Intellektuelle verschoben und damit unnatürlich gemacht hätten. Die Gesellschaft habe parallel dazu den Humor in Albernheit verkehrt. Deshalb sei es nun an der Zeit, dass der echte Humor wieder durch den Glauben an Christus entdeckt wird: „Wer Jesus gefunden hat, darf befreit auflachen.“ Die Sorgen dieser Welt seien nicht mehr so bedrückend, weil er um Gott wisse.
Glauben leider ins Intellektuelle verschoben
Datum: 30.07.2004
Quelle: Bund Ev. freikirchl. Gemeinden Deutschland