Computerspiel „Höllenjob“ schickt Spieler als Engel oder Teufel auf Seelenfang

Computerspiel

Der besondere Clou ist Phenomedia zufolge der Duell-Modus, in dem sich zwei Spieler an einem Computer eine "höllische Schlacht" liefern können. Die kostenfreie XS-Version enthält das "Hölle"-Szenario und vier spielbare Episoden.

Willkommen im Fegefeuer! Keine Sorge, das ist nur ein kleiner Zwischenstopp für verlorene Seelen. Aber wohin geht’s danach? In die Hölle? In den Himmel? Und vor allem: wer trifft diese Entscheidung? Der Liebe Gott und der Leibhaftige sind nun wirklich zu beschäftigt, um sich um solche Kleinigkeiten zu kümmern. Wozu hat man schliesslich Personal? Das ist „Diana“. Ihr Boss ist der Fürst der Finsternis höchstpersönlich, und ihr Job besteht darin, möglichst viele Seelen direkt zur Hölle zu schicken. „Daniel“ hingegen geht seiner erlösenden Aufgaben mit beeindruckendem Enthusiasmus nach. Möglichst viele Seelen in den Himmel zu holen ist schliesslich kein einfacher Beruf, es ist eine Berufung! Der Spieler hat die Wahl, welcher Seite er sein spielerisches Geschick zur Verfügung stellen möchte. Die verlorenen Seelen müssen in Fallen geschubst werden. Keine besonders sanfte, dafür aber äusserst effektive Transportmöglichkeit. So werden die Seelen gen Himmel geschleudert, in Engelsformen gepresst, knusprig zubereitet oder einfach platt gemacht.

Damit setzen sich natürlich ganz falsche Vorstellungen und Gedanken über Himmel, Tod und Hölle bei den spielenden Kids fest.

Christliche Video-Spiele im Aufwind

Einige Christen sind entschlossen, das Evangelium auch mittels Videospiele unter die Leute zu bringen, so der amerikanische Verlag Charisma. Ralph Bagley, Inhaber einer christlichen Firma, die elektronische Spiele herstellt, sagt, dass wenigstens 30 - 40 Prozent der kürzlich in einer Electronic Entertainment Messe in Los Angeles - der grössten Videogame Show der Welt - vorgestellten neuen Spiele auf okkultem Gedankengut aufbauen. „Ich bin überhaupt nicht der extreme Rechts-Aussen-Typ“, so Bagley (40), „aber was mich schokkiert ist, dass man okkulte Figuren nimmt und sie zu Helden hochspielt. Welche Fundamente werden da in Kids gelegt?“

Baley, Gründer von N’Lightning Software in Medford, Oregon (USA) ist ein früherer Pastor, der seine Firma gründete, nachdem er erfuhr, dass die Täter des Massakers in der Columbine High School im Jahr 1999 begeisterte Spieler der Videospiele „Doom“, und „Quake“ waren. Er sagt: „Eltern und Spieler brauchen deshalb Alternativen zu den blutigen, grausigen Spielen, die massenweise an unsere Teenager vermarktet werden.“ In dem von ihm unter anderem entwickelten Spiel „Catechumen“ müssen Spieler in römischen Katakomben gefangene Christen befreien - die Bibel ist die Wunderwaffe. Seit Erscheinen im Jahre 2000 wurden mehr als 100.000 Versionen des Spieles verkauft. Und es erscheinen immer mehr Spiele mit biblischen Werten: „The Wall Street Journal“ schätzt, dass die christliche Videospiele-Industrie im Jahre 2002 bereits Umsätze von 200 Millionen US-$ erzielte.

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Quellen: Phenomedia/Livenet/Freitaxfax/ Charisma News

Datum: 11.11.2003

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