Aktion Time Out

Verzicht - ausgerechnet jetzt?

Die Aktion «Time:out» lädt zum Verzicht auf Alltagsgewohnheiten wie Kaffee, Alkohol oder anderes wie zum Beispiel Online-Spiele. Waren bislang Soziale Medien und das Handy klare Verzichtspunkte, hat sich dies in Zeiten von Corona verändert. Die diesjährige Aktion dauert vom 21. Februar bis 3. April 2020.
Katrin Andres leitet die Aktion «Time:out» (Bild: Facebook)

«Die ‘Aktion Time:out’ findet immer in der Fastenzeit vor Ostern statt», erklärt Katrin Andres, Leiterin der «Blau-Kreuz»-Aktion «Time:out». «Der Gedanke ist, dass man in dieser Zeit während einer beliebigen Dauer – das kann eine Woche sein, es können aber auch sechs Wochen sein, so wie man will – auf etwas verzichtet, wo man denkt, dass es einem gut tun würde.»

Das kann zum Beispiel bedeuten, dass man auf Zucker verzichtet, auf Alkohol, «es kann aber auch sein, dass man denkt, dass man weniger am Handy sein will oder weniger Fernsehen schaut. Oder das Auto weniger brauchen. Je nach dem, was für einem selbst wichtig ist.»

Änderung bei Sozialen Medien im Corona-Jahr

Soziale Medien und das Mobiltelefon generell sind auch im laufenden Jahr ein Thema – aber weniger als sonst: «Bis jetzt, bei den ersten Anmeldungen, haben wir das Gefühl, dass es eher etwas zurückgeht. Wir gehen davon aus, dass wegen Corona die sozialen Medien, das Handy, die digitalen Kanäle, noch ein wichtigerer Verbindungspunkt zu anderen Menschen sind.»

Wenn die Grossmutter nicht mehr direkt besucht werden kann, versucht man dies über Skype, über Face-Time. «Man will in dieser Zeit nicht auf das verzichten.»

Alle können individuell profitieren

Die grosse Stärke der Aktion Time Out ist, «dass alle für sich selbst entscheiden können, worauf sie verzichten wollen. Es gibt über das Jahr verteilt viele Verzichtsaktionen, die gut uns sinnvoll sind, um ein bestimmtes Thema auf die öffentliche Agenda zu bringen, wie der ‘Dry January’, bei dem es speziell um Alkohol geht – aber rein von der Reflexion her ist beim Time Out besonders toll, dass man sich überlegen kann: ‘Was bringt mir persönlich wirklich etwas – wo könnte ich am meisten profitieren?’»

Bei der Aktion 2021 wurde besonders darauf geachtet, «dass wir etwas näher bei den Leuten sein können», erklärt Katrin Andres. «Wir wollen etwas partizipativer sein, wir wollen sichtbarer machen, wer dabei ist. Gleichzeitig haben wir es auch etwas vereinfacht, die Homepage ist etwas entschlackt, so dass man sich schneller zurecht findet und mit weniger Aufwand teilnehmen kann.»

Auch an Schulen präsent

Unter anderem gibt es die Möglichkeit, als Gruppe dabei zu sein. Dies wird auch in den Schulen promotet. «Unsere Lernunterlagen werden gerade geprüft, ob sie offizielle Lernunterlagen für den Lehrplan 21 werden können. So können sie noch besser an Schulen verteilt werden.»

Und für die Schulen wird das Material dann interessanter, weil es gleich in den Lehrplan eingebunden werden kann. Gleichzeitig sollen auch Konfirmanden-Klassen und andere Gruppen erreicht werden.

Zum Thema:
Zeit vor Ostern: Warum soll man fasten?
Gewinn mit Verzicht: Fasten: Last oder Lust?
Verzicht für Gott: Was würden Sie aufgeben, damit jemand zum Glauben kommt?

Datum: 11.02.2021
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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