Zum Tod von Charlie Watts

Den Begriff «Satisfaction» zurückfordern

«Rolling Stones»-Drummer Charlie Watts ist in diesen Tagen verstorben. Zum populärsten Song der Band, «Satisfaction» («Zufriedenheit»), hielt Pastor Calvin T. Andrews unlängst eine wegweisende Betrachtung, die zeigt, wie echte Zufriedenheit erreichbar ist.
Charlie Watts (Bild: Wikipedia / CC BY-SA 3.0)
Calvin T. Andrews

Das Magazin «Rolling Stone» setzt ihn auf Rang 2 der 500 grössten Songs aller Zeiten. «VH1» ordnet ihn sogar auf der Top-Position ein. Das Lied «Satisfaction» katapultierte die «Rolling Stones» anno 1965 mitten hinein in die Top-Liga der Interpreten.

Frontmann Mick Jagger ordnete den Song so ein: «Es war der Song, der die Rolling Stones von einer gewöhnlichen Band in eine riesige Monsterband verwandelt hat. (...) Er hat ein sehr eingängiges Gitarrenriff. Er hat einen grossartigen Gitarrensound, der zu dieser Zeit originell war. Und er fängt einen Zeitgeist ein, der bei dieser Art von Liedern sehr wichtig ist ... nämlich Entfremdung.»

«Satisfaction» zurückfordern

Pastor Calvin T. Andrews von der «Corner Brook Baptist Church» sagte unlängst in einem Gottesdienst: «Mir kommt der Gedanke, dass viele Menschen, die heute in den Kirchen sitzen, die Melodie der Rolling Stones besser kennen als die Worte Gottes. In der Tat besuchen sie ein Stones-Konzert vielleicht schneller und mit mehr Leben und Enthusiasmus, als sie es bei einem Gottesdienst tun würden und sicherlich mehr als bei anderen Veranstaltungen der Kirche.»

Eine christliche Gemeinde sollte niemals «durchschnittlich» werden, denn «durchschnittlich» neige zur Mittelmässigkeit. Wir müssen nach Exzellenz streben, sagt Andrews: «Ich möchte das Wort 'Satisfaction' anpacken und zurückfordern. Lange bevor es von Rockstars, Werbeagenturen und Menschen, die auf der Suche nach Befriedigung jeglicher Art sind, gebraucht wurde, war es ein theologisches Wort.»

Jagger hatte recht

Andrews hält weiter fest, dass Mick Jagger Recht hatte. «Er konnte in keiner der Beschäftigungen, für die er berühmt geworden ist, Befriedigung finden.» Doch die Band suchte – wie so viele Menschen – am falschen Ort.

«Die verdrehten Werte dieser Welt sind der Grund, warum Jesus überhaupt gekommen ist. Es gibt eine Stelle in der Heiligen Schrift, die das Wort nicht verwendet, die aber die richtige Verwendung des Wortes 'Satisfaction' unterstreicht.» Der Schlüssel liegt im biblischen Buch Hebräer Kapitel 10, Verse 5-7 und 11-14: «Darum sprach Christus zu Gott, als er in die Welt kam: 'Schlachtopfer und andere Gaben wolltest du nicht. Aber du hast mir einen Leib gegeben; er soll das Opfer sein. Dir gefallen keine Brandopfer und Sündopfer'. Deshalb habe ich gesagt: 'Ich komme, um deinen Willen, mein Gott, zu erfüllen. So heißt es von mir bereits in der Heiligen Schrift'. (...) Der Priester aber muss jeden Tag neu den Altardienst verrichten und Gott immer wieder Opfer darbringen. Dennoch können diese Opfer keinen Menschen für immer von seiner Schuld befreien. Jesus Christus dagegen hat ein einziges Opfer für alle Sünden gebracht. Jetzt sitzt er für immer auf dem Ehrenplatz an der rechten Seite Gottes. Dort wartet er, bis ihm alle seine Feinde unterworfen sind und er seinen Fuss auf ihren Nacken setzt. Für immer und ewig hat Christus mit dem einen Opfer alle Menschen, die zu Gott gehören sollen, in eine vollkommene Gemeinschaft mit ihm gebracht.»

Keine Zufriedenheit wegen Entfremdung

Die Rolling Stones unter dem Rhythmus von Charlie Watts hatten Recht: «Zufriedenheit ist schwer zu finden.» Und zwar wegen der Entfremdung von Gott. «Dies ist das wirkliche Problem, das die Seele den Menschen plagt. Kommerz und Konsum oder Materialismus sind nicht in der Lage, die tiefsten Sehnsüchte der Seele zu befriedigen. Wir sind nicht geschaffen, um mit Dingen zufrieden zu sein – Nahrung, Kleidung und Unterkunft sind notwendig, aber die Existenz unserer unsterblichen Seele schafft ein Bedürfnis nach Befriedigung auf einer Ebene, die weit über jedes menschliche Bedürfnis oder menschlichen Appetit hinausgeht.»

Die Entfremdung wird durch die Sünde verursacht. «Deswegen sind wir nicht in der Lage, die Gegenwart Gottes zu erfahren. Wie ironisch, dass die Menschheit durch die Sünde von Gott getrennt ist, aber versucht, mit sündigen Mitteln Befriedigung zu finden.» Dadurch vertieft sich das Gefühl, unerfüllt zu sein. «Kein Wunder, dass Mick auf der Bühne einer Welt ohne Christus herausschrie: 'I can't get no satisfaction.'»

Jesus bringt «Satisfaction»

Andrews erklärt weiter: «Der Wert und die Macht des schuld- und sündlosen Lebens Jesu waren grösser als der Griff der Sünde nach der Menschheit, und als Christus starb, wurden meine Sünden gesühnt und Gott war zufrieden! Und als ob das noch nicht genug wäre, öffnete sich meine Welt, als er auferstand, für die Möglichkeit des ewigen Lebens.»

Jesus schaffte den Durchbruch von «I can't get no satisfaction» zu echter, bleibender Zufriedenheit. Die Frage ist, wo wir diese suchen. Dort wo die Seele fast umgehend wieder Hunger und Durst hat – oder bei dem, der unserem Inneren wahre, anhaltende Satisfaction schenkt. Jesus stillt den Durst mit lebendigem Wasser – greifen Sie doch zu und finden Sie «Satisfaction».

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Datum: 27.08.2021
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch / Corner Brook Baptist Church

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