Christoph Trummer: Liedermacher, Lobbyist und Lebenskünstler
Christoph Trummer (Bild: zVg)
Die
Regio-Ausgaben von Jesus.ch-Print erscheinen an Ostern 2021 gleich in
13 Schweizer Regionen. Zudem wird eine weitere «Hope Emmental» verteilt.
Was die Zeitungen auszeichnet, ist der Mix aus lokalem Bezug und
nationaler Relevanz sowie prominenten und weniger prominenten
Persönlichkeiten.
Gerade in der durch Einsamkeit geprägten Corona-Zeit gelangen die
regionalen Verteilzeitungen zu einem optimalen Zeitpunkt zu den
Menschen. Sie bringen Gute Nachricht(en), Oster-Hoffnung und nicht
zuletzt spannende Interviews und Berichte mit lokal oder gar schweizweit
bekannten Persönlichkeiten in die Haushalte im Berner Mittelland sowie
in der Zentralschweiz.
Christoph Trummer: Liedermacher, Lobbyist und Lebenskünstler
Das Porträt über Christoph Trummer erscheint in den Oster-Regiozeitungen
Christoph Trummer (42) setzt sich in dieser Zeit, in der
praktisch alle Kunst und Kultur brachliegt, auf politischer Ebene für die
Musikschaffenden in der Schweiz ein. Liebend gerne würde der Berner Oberländer
auch selbst auf Tournee gehen, zumal er 2020 mit «Familienalbum» sein wohl bisher
persönlichstes Album herausbrachte. Er thematisiert darin den frühen Tod seiner
Eltern.
«Was ist der grösste Wert der künstlerischen Arbeit? Sie
macht ein Angebot, selbst in den Spiegel zu schauen und das eigene Leben zu
betrachten.» Das ist das Selbstverständnis von Christoph Trummer als Mensch,
der das Leben tief ergründen und andere daran teilhaben lassen möchte. Dieses
Herausfordern, Provozieren und damit die andere Person aufs eigene Leben Zurückwerfen
gelingt dem Liedermacher nicht nur durch seine tiefgründigen und doch
schnörkellosen Texte, sondern bereits durch die Art und Weise, wie er heute in
Urtenen-Schönbühl lebt.
Solidarisch Wohnen
Er teilt sein Leben mit insgesamt 27 Personen in der solidarisch
organisierten Lebensgemeinschaft SoWo. Ein Teil der Gruppe ist in einer
Gemeinsamen Ökonomie noch enger verbunden. Das heisst konkret: alle Löhne
fliessen auf einem gemeinsamen Konto zusammen, über welches dann alle
anfallenden Rechnungen beglichen werden. «Dieses Konzept der gemeinsamen Ökonomie
hat meine Partnerin und mich als Musiker in der ersten Zeit der Pandemie
finanziell durchgetragen, weil wir länger auf Hilfszahlungen warten mussten.
Den Sinn des Lebens sieht Trummer im Leben selbst. Spirituelle
und religiöse Lebensanschauungen schliesst das für ihn nicht aus. Er versteht
und schätzt sie auch als Wortschatz, um das Unfassbare am Leben zu benennen.
«Dies ist die eine Gelegenheit, die ich habe, ein Leben als Christoph Trummer
zu leben. Die Neugier darauf, wo es mich noch hinführt, treibt mich an und
hilft mir, mich auch mal durchzubeissen.»
Existenzkampf
Apropos Durchbeissen, da wären wir bei Christoph Trummers
Engagement für die freischaffenden Musiker in der Schweiz. Konkret vertritt er
die Interessen des Berufsverbands SONART auf politischer und gesellschaftlicher
Ebene. «Ich vertrete die Musik in der 'Taskforce Culture', in der das ganze
Ökosystem der Kultur – von den Kulturschaffenden über die Veranstaltenden bis
zu den Agenturen und den technischen Berufen – vertreten ist.» Für die Kultur
sei die Pandemie in der Tat ein Existenzkampf. Einige Mitstreiter hätten in
diesem Kampf bereits aufgegeben, stellt Trummer traurig fest. «Es war schon vor Corona ein Fight, jetzt haben einige die
Ausdauer verloren.» Gerade wenn man noch am Anfang stehe oder nur wenig Zeit für
die Musik habe, stelle sich in dieser Zeit erst recht die Sinnfrage. Bedroht
sind auch Bars und Restaurants, welche die Kultur gefördert haben. «Es wird auf
jeder Ebene des Kulturbetriebs weniger geben.»
Und dennoch gibt sich Trummer kämpferisch. Es müsse
irgendwie weitergehen. Der Wunsch, durch sein künstlerisches Wirken noch mit
vielen Menschen in einen inspirierten Austausch zu treten und gemeinsam in diesen
Spiegel zu schauen, in dem man das eigene Leben reflektieren kann, motiviert ihn
weiterzumachen.
Auch selbst möchte Christoph Trummer so leben, dass ihm
jederzeit jemand den Spiegel hinhalten könnte. «Natürlich möchte ich das, was
ich im Spiegel sehe, annehmen können. Ich möchte Nachsicht mit mir selbst
haben, ohne mir gleich alles durchgehen zu lassen.» Schlussendlich sei wohl
entscheidend, ob es einen positiven Entwicklungsprozess gebe und vorwärts gehe.
«Es geht nicht darum, alles perfekt zu machen, sondern vielmehr um den Prozess
an sich, meine Entwicklung als Mensch.»
Regionalausgaben der Jesus.ch-Print Nr. 56 zu Ostern
In jeder regionalen Ausgabe sind die Adressen sowie die
Gottesdienst- und Livestream-Angaben der Gemeinden und Kirchen
abgedruckt. So können Menschen, die am Glauben interessiert sind, ganz
einfach mit Christen vor Ort in Kontakt treten.