Auch durch eigenes Erleben

Sie bieten «dem Zeitalter der Angst» die Stirn

«Fear No More» («Fürchte dich nicht mehr») heisst das neue Album der Band «The Afters». Dies in einer Zeit, in der Angst und Depressionen nahezu «epidemische» Ausmasse angenommen haben. Nun ermutigt die Formation aus Texas dazu, Zuflucht, Frieden und Trost bei Gott zu suchen.
Die Songs von «The Afters» sind auch durch eigene Erlebnisse geprägt

Mit ihrem sechsten Album gehen die Musiker der Band «The Afters» mit der Angst ins Gericht. «Einer der häufigsten Sätze in der Bibel lautet 'Fürchte dich nicht', doch die Ärzte sagen, dass wir im 'Zeitalter der Angst' leben», sagt «The-Afters»-Leadsänger Josh Havens.

«Wir wollen Lieder schreiben, die Hymnen sind, die du in harten Zeiten über deinem Leben aussprechen kannst. Gott ist real und gegenwärtig und er hat diese allumfassende Liebe, die wir so dringend brauchen.»

Selbst erlebt

So lautet etwa eine Zeile des Titelstücks «Fear No More»: «You're my strength, because I'm not strong enough to win this fight/You are greater than the battle raging in my mind/I will trust You, Lord» («Du bist meine Stärke, denn ich bin nicht stark genug um diesen Kampf zu gewinnen. Du bist grösser als der Kampf in meinem Kopf. Ich will dir vertrauen, Herr.»).

Diese Texte, so Havens, wurden aus seinen eigenen Kämpfen mit Angst und Schrecken geboren. «Es ist etwas, mit dem ich mich seit meiner Kindheit beschäftige, und es wurde wirklich schlimm, als mein Vater vor 15 Jahren starb», erinnert er sich.

«Es verzehrt mich und schleicht sich in meinen Geist ein»

«Es gab eine Zeit in meinem Leben, in der mir meine Freude durch Angst und Schrecken genommen wurde. Als mein erstes Kind geboren wurde, lag ich wach, so verzehrt von Sorgen und Stress, dass ich es nicht ausschalten konnte.»

Als die mit einem «Dove Award» ausgezeichnete Band mit der Arbeit an ihrem neuesten Album begann, bemerkte Havens, dass einer seiner Bandkollegen mit dem gleichen Problem zu kämpfen hatte. «Ich konnte erkennen, dass dies sein Leben dominierte», bemerkte Havens, «und tatsächlich rief er mich eines Tages an und sagte: 'Josh, es ist lähmend. Es verzehrt mich und schleicht sich in meinen Geist ein, und schädigt meine Gesundheit.' Also beschlossen wir, uns zu treffen und einen Song über das Vertrauen in Gott zu schreiben. Das ist ein Song, den wir brauchen. Es ist ein Lied, das uns befähigt, in den Momenten zu singen, in denen wir uns durch Angst und Schrecken verkrüppelt fühlen.»

Fehlende Worte

Josh Havens spricht auch über die Geschichte hinter dem Lied «Forever and Always». Er enthüllte, dass Pyper, die Tochter des langjährigen Sound-Managers der Gruppe, im vergangenen Jahr unerwartet während der Wehen und Entbindung gestorben sei.

«Es war so verheerend», erinnerte sich Havens. «Ich erinnere mich, dass ich zur Beerdigung geflogen bin, und als wir ihn und seine Frau erreichten, wussten wir nicht, was wir sagen sollten. Wir weinten nur auf den Schultern des anderen.»

Ungewöhnlicher Trost

Wenige Monate nach Pypers Tod begannen «The Afters» ihre Europatournee und luden ihren Sound-Manager und seine Frau ein, mitzukommen. In Amsterdam war die Gruppe überrascht, als sie auf ein Restaurant namens «Pyper Café» stiess. «Es war einfach so unglaublich, vor allem, weil die Schreibweise dieses Namens so ungewöhnlich war», erklärt Havens. «Also gingen wir alle nach der Show in dieses Café und verbrachten ein paar Augenblicke damit, für das Paar zu beten und uns an Pyper zu erinnern.»

Während er im Café war, bemerkte Havens ein Zertifikat, das an der Wand befestigt war und das Restaurant für dessen Gastfreundschaft auszeichnete. Der Sound-Manager und seine Frau staunten: «Ihr werdet es nicht glauben, aber das Datum der Verleihung ist derselbe wie der Geburtstag von Pyper.» Havens: «Es war, als ob Gott sagte: 'Ich sehe dich, ich sorge mich um dich. Und es war, als würden Engel um uns herumfliegen. Selbst in unseren zerbrochensten Momenten war Gott da.'»

An der Weggabelung

«Unsere Gebrochenheit stellt eine Weggabelung in unserem Leben dar», bilanziert Havens. «Entweder können wir Gott die Schuld geben und wütend sein, oder wir können ihm vertrauen. Das Leben kann hart sein und ich kann nicht alles erklären - aber Gott ist da inmitten unserer Gebrochenheit. Bei einem Grossteil unserer Musik geht es darum, Gott in unseren Kämpfen zu finden und zu wissen, dass wir nicht allein sind und er nicht gehen wird.»

Und weiter betont er, dass sie die Menschen in jenen Momenten ermutigen wollen, in denen sie amverletzlichsten sind. «Es wird Zeiten geben, in denen sich Gedanken an Einsamkeit einschleichen und wir uns fragen: 'Gott, wo bist du, wenn ich dich am meisten brauche?' Meine Erfahrung ist, dass er da ist. Wenn ich auf mein eigenes Leben zurückblicke, waren seine Fingerabdrücke überall.»

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Datum: 07.06.2019
Autor: Leah MarieAnn Klett / Daniel Gerber
Quelle: Christian Post / Übersetzung Livenet

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