61. Grammy-Verleihung

Christliche Künstler gewannen mehrere Hauptpreise

Wie kaum zuvor räumten christliche Künstler anlässlich der 61. Grammy-Verleihung die begehrte Musik-Auszeichnung ab. Beobachter sprechen von einer nie dagewesenen Sichtbarkeit und einem wachsenden Einfluss. Unter anderem gewann ein Gospel-Chor in der Kategorie «Bestes World-Music-Album».
Tori Kelly hat zwei Grammy Awards gewonnen.
Lauren Daigle nimmt den Grammy für das beste «Contemporary Christian Music Album» entgegen.
Der «Soweto Gospel Choir» gewann den Grammy für das beste Weltmusikalbum.

Erstmals in ihrer Karriere erhielt die Sängerin Lauren Daigle einen Grammy, dies innerhalb der christlichen Grammy-Abteilung, sie gewann die Auszeichnung «Best Contemporary Christian Music Album» für ihr Album «Look Up Child» («Schau nach oben, Kind»), welches die Charts-Spitze erreichte und zu Auftritten in mehreren nationalen Fernsehsendungen führte.

«Dieses Album stammt aus einer Phase, in der ich merkte, dass wir nur nach oben schauten sollten. Ich liebe es, dass die Musik uns die Möglichkeit gibt, nach oben zu schauen. Ich möchte Jesus nur danken, dass er mich ein Teil davon sein lässt, dass er mir eine Stimme gegeben hat», sagte sie bei der Preisverleihung.

Sie gewann auch die «Auszeichnung Best Contemporary Christian Music Performance/Song» für ihren Song «You Say» («Du sagst»), der auf ihrem YouTube-Kanals über 66 Millionen Zugriffe erhalten hat.

Tori Kelly und Jimmy Carter

Tori Kelly gewann die Auszeichnung «Best Gospel Performance/Song» und «Best Gospel Album» – für «Hiding Place» («Rückzugsort») sowie gemeinsam mit Kirk Franklin den Preis für die «Best Gospel-Performance/Song» für «Never Alone» («Nie alleine»).

Die Auszeichnung für das beste Gesprochenes-Wort-Album ging an jemanden, der diese Auszeichnung 2007 und 2016 bereits erhalten hat: Jimmy Carter, der 39. Präsident der Vereinigten Staaten. Sein (Hör)Buch, das ihm den Preis einbrachte und Ende März erschien, «Faith – A Journey For All» (Glaube, eine Reise für alle), untersucht «die breitere Bedeutung des Glaubens, seine weitreichende Wirkung auf unser Leben und seine Beziehung zu vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Ereignissen in Amerika und der ganzen Welt».

Christen bei säkularen Labels

In einer Kolumne von «Sunday Fox News» argumentiert Mark Joseph, dass Gott vermehrt «im Mittelpunkt» der Musik steht. «Ein Blick auf die Billboard-Charts zeigt, dass etwa die Hälfte der Künstler gläubig sind, wobei die meisten Christen evangelisch sind, wie 'Mumford & Sons', Matt Maher, 'Nedtobreathe', 'Shinedown', 'Foster The People' und '21 Pilots'.»

«Etablierte Künstler liessen die christlichen Labels hinter sich, unterschrieben stattdessen bei Mainstream-Recording-Firmen wie 'Atlantic', 'Epic', 'Universal' und anderen und tauchen als Mainstream-Künstler wieder auf, ohne ihre Botschaften zu ändern. Zu diesen Interpreten gehört die Band 'Switchfoot', die derzeit die Nummer 4 der Single im Land in den Billboard-Rock-Charts hat», berichtet Joseph weiter.

«Während christliche Künstler mit Hit-Songs an die Spitze der Charts aufsteigen, wächst ihr Einfluss weiter», beobachtet auch Brandon Showalter von der «Christian Post».

World-Music-Preis geht an Gospelchor

Der «Soweto Gospel Choir» aus Südafrika gewann den Grammy für das beste Weltmusikalbum für seine Platte «Freedom». Das Album wurde als Hommage zur 100 Jahre Nelson-Mandela-Feier veröffentlicht.

Der «Soweto Gospel Choir» wurde im November 2002 gegründet. Der Gewinn in diesem Jahr ist der dritte Grammy der Gruppe, nachdem sie bereits in den Jahren 2007 und 2008 einen solchen erhalten hat. Der Chor arbeitete unter anderem mit den Gospelkünstlern Kirk Franklin und Bebe Winans zusammen.

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Datum: 14.02.2019
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Christian Post

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