Christmas Rock Night

«Erfolg misst man eher auf einer Werteskala der Herzen als in Zahlen»

1980 gegründet, gehört die «Christmas Rock Night» (CRN) in Ennepetal (D) zu den wichtigsten christlichen Musik-Festivals im deutschen Sprachraum (heuer am 7. und 8. Dezember 2018). Livenet unterhielt sich mit Detlev Westermann, dem Veranstaltungsleiter der CRN. Auf diesem Festival habenMenschen schon zu Christus und Herzen zueinander gefunden. «
Christmas Rock Night
RED headlinen die CRN 2018 mit ihrem Gig am Samstagabend.

Erfolg misst man bei solch einem Festival eher auf einer Werteskala der Herzen als in Zahlen.»Detlev Westermann, bald steht die jüngste Christmas Rock Night auf dem Programm. Welche Highlights warten auf die Besucher?
Detlev Westermann:
Die CRN zu besuchen, bedeutet zwei Tage lang viele Bands aus der amerikanischen Musikszene zu erleben. Da ist die bunte Vielfalt der Bands ebenso eines der Highlights, wie die grenzen- und gemeindeübergreifenden Begegnungen zwischen den Künstlern und dem Publikum. Stilistisch bleiben wir im Genre Rock, decken da aber verschiedene Stilfarben und Generationen ab. Junge Bands wie «Silent Planet» und arrivierte Gruppen wie «Fireflight» nebeneinander auf die Bühne zu stellen, ist eine spannende Herausforderung für die Künstler und eine Entdeckung für die Zuhörer.   

Bei welchen Gruppen freut ihr euch als Veranstalter besonders, dass sie kommen?
Das sind viele. Natürlich sind da die Headliner zu nennen, wir sind sehr gespannt auf «RED», die einst ihr erstes Europa-Konzert bei uns gaben. «Fireflight» spielt dieses Jahr nur zwei Konzerte, schön dass sie wieder da sind. Spannend wird sicher auch der Auftritt von Eric Clayton. Der «Saviour-Machine»-Kopf und Sänger präsentiert seine neue Band «The Nine», die teilweise «Saviour-Machine»-Songs spielt, aber auch eigenes Material. «Phinehas» nehmen ihr Europa-Publikum so wichtig, dass sie eine lange US-Tour mit einem anderen Headliner für drei Tage unterbrechen, um nach Europa zur CRN zu fliegen. Schön ist auch, «Children 18:3» wieder auf der Bühne zu haben.

Wie hat sich das 1980 gegründete Festival entwickelt?
In den 39 Jahren haben wir ein bewährtes Festivalformat entwickelt. Aus dem ursprünglich eintägigen Event wurde das heutige zweitägige Festival, damit sich für Publikum und Bands die Reise nach Ennepetal lohnt und mehr Raum für Begegnung ist. Als erstes christliches Festival hat die CRN eine «Meet & Greet»-Talkstage eingeführt, um mehr über die Künstler zu erfahren, und wir haben einen Gottesdienst in das Programm integriert. Für viele Bands, die wir mehrfach auf das Festival eingeladen haben, war das Festival Wegbereiter für ihre Popularität hierzulande. Bands wie «Disciple», «Wolves At The Gate», «The Letter Black», «Fireflight» oder «Children 18:3» wären ohne die CRN hier nicht so bekannt geworden.

Gibt es Menschen, die auf dem Festival zu Christus gefunden haben?
Ja, definitiv. Wir hören das oft rückblickend von Besuchern. Sie berichten, dass sie bei ihrem ersten Besuch noch keine Christen waren. Wir präsentieren «role models» für eine bestimmte Zuhörerschicht, die sich sehr stark mit den Musikern und dieser Szene identifiziert und mit dieser Kultur lebt. Hier haben sich übrigens auch eine Reihe junger Paare ihr Ja-Wort gegeben. Immer wieder bedanken sich Besucher bei uns und berichten, wie viel ihnen die CRN bedeutet. 

Auch in diesem Jahr gibt es den CRN-Gottesdienst. Was erwartet die Besucher dort?
Auf dem CRN-Godi spricht immer einer unserer Musiker, in diesem Jahr wieder Kevin Young von «Disciple», der nicht nur ein herausragender Künstler, sondern auch ein sehr guter Redner ist. Es gibt akustische Worship-Musik. Mit meist über 200 Besuchern nehmen viele Gäste das Angebot an.

Was bewegt Sie besonders beim Blick auf die CRN-Geschichte?
Es ist eben diese Relevanz, die das Festival für viele Besucher und auch für die Künstler hat. Das ist etwas Besonderes an der CRN, es ist viel mehr als nur zwei Tage Musik. Die Besucher erleben hier eine Welt mit ähnlich gesinnten Christen und tanken auf. Ein Grund ist sicher, dass die Künstler hier besonders intensiv den Kontakt zum Publikum suchen und finden. Die verstecken sich nicht in der Garderobe, sondern sind in den Foyers ansprechbar. Kevin Young hat mehrfach gesagt, dass die CRN für ihn das beste Festival im ganzen Jahr sei. Das ist schon ein ziemlich dickes Kompliment.

Wann ist das Festival für euch als Veranstalter gelungen?
Wenn alle Beteiligten, Besucher, Bands und die vielen Helfer sagen, dass es schön war und ein wichtiges Ereignis im Jahr war. Wenn sie trotz der weiten Fahrten oder Flüge, die viele auf sich nehmen, im nächsten Jahr wieder dabei sein wollen. Wenn aus dem Wir-Gefühl eine CRN-Family entsteht. Erfolg misst man bei solch einem Festival eher auf einer Werteskala der Herzen als in Zahlen.

Zur Webseite:
CRN

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Datum: 14.11.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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