«Erfolg misst man eher auf einer Werteskala der Herzen als in Zahlen»
Erfolg misst man bei solch einem Festival eher auf
einer Werteskala der Herzen als in Zahlen.»Detlev Westermann, bald steht die jüngste Christmas Rock Night auf dem
Programm. Welche Highlights warten auf die Besucher?
Detlev Westermann: Die CRN zu
besuchen, bedeutet zwei Tage lang viele Bands aus der amerikanischen Musikszene
zu erleben. Da ist die bunte Vielfalt der Bands ebenso eines der Highlights, wie die
grenzen- und gemeindeübergreifenden Begegnungen zwischen den Künstlern und dem
Publikum. Stilistisch bleiben wir im Genre Rock, decken da aber verschiedene
Stilfarben und Generationen ab. Junge Bands wie «Silent Planet» und arrivierte
Gruppen wie «Fireflight» nebeneinander auf die Bühne zu stellen, ist eine
spannende Herausforderung für die Künstler und eine Entdeckung für die
Zuhörer.
Bei welchen Gruppen freut ihr euch als Veranstalter besonders, dass sie kommen?
Das sind viele.
Natürlich sind da die Headliner zu nennen, wir sind sehr gespannt auf «RED»,
die einst ihr erstes Europa-Konzert bei uns gaben. «Fireflight» spielt dieses
Jahr nur zwei Konzerte, schön dass sie wieder da sind. Spannend wird
sicher auch der Auftritt von Eric Clayton. Der «Saviour-Machine»-Kopf und
Sänger präsentiert seine neue Band «The Nine», die teilweise «Saviour-Machine»-Songs
spielt, aber auch eigenes Material. «Phinehas»
nehmen ihr Europa-Publikum so wichtig, dass sie eine lange US-Tour mit einem
anderen Headliner für drei Tage unterbrechen, um nach Europa zur CRN zu
fliegen. Schön ist auch, «Children 18:3» wieder auf der Bühne zu haben.
Wie hat sich das 1980 gegründete Festival entwickelt?
In den 39 Jahren
haben wir ein bewährtes Festivalformat entwickelt. Aus dem ursprünglich
eintägigen Event wurde das heutige zweitägige Festival, damit sich für Publikum
und Bands die Reise nach Ennepetal lohnt und mehr Raum für Begegnung ist. Als erstes
christliches Festival hat die CRN eine «Meet & Greet»-Talkstage eingeführt,
um mehr über die Künstler zu erfahren, und wir haben einen Gottesdienst in das
Programm integriert. Für viele Bands,
die wir mehrfach auf das Festival eingeladen haben, war das Festival
Wegbereiter für ihre Popularität hierzulande. Bands wie «Disciple», «Wolves At
The Gate», «The Letter Black», «Fireflight» oder «Children 18:3» wären ohne die CRN hier nicht so bekannt geworden.
Gibt es Menschen, die auf dem Festival zu Christus
gefunden haben?
Ja, definitiv.
Wir hören das oft rückblickend von Besuchern. Sie berichten, dass sie bei ihrem
ersten Besuch noch keine Christen waren. Wir präsentieren «role models» für
eine bestimmte Zuhörerschicht, die sich sehr stark mit den Musikern und dieser
Szene identifiziert und mit dieser Kultur lebt. Hier haben sich übrigens auch
eine Reihe junger Paare ihr Ja-Wort gegeben. Immer wieder bedanken sich
Besucher bei uns und berichten, wie viel ihnen die CRN bedeutet.
Auch in diesem Jahr gibt es den CRN-Gottesdienst. Was
erwartet die Besucher dort?
Auf dem CRN-Godi
spricht immer einer unserer Musiker, in diesem Jahr wieder Kevin Young von «Disciple»,
der nicht nur ein herausragender Künstler, sondern auch ein sehr guter Redner
ist. Es gibt akustische Worship-Musik. Mit meist über 200 Besuchern nehmen
viele Gäste das Angebot an.
Was bewegt Sie besonders beim Blick auf die
CRN-Geschichte?
Es ist eben
diese Relevanz, die das Festival für viele Besucher und auch für die Künstler
hat. Das ist etwas Besonderes an der CRN, es ist viel mehr als nur zwei Tage
Musik. Die Besucher erleben hier eine Welt mit ähnlich gesinnten Christen und
tanken auf. Ein Grund ist
sicher, dass die Künstler hier besonders intensiv den Kontakt zum Publikum
suchen und finden. Die verstecken sich nicht in der Garderobe, sondern sind in
den Foyers ansprechbar. Kevin Young hat mehrfach gesagt, dass die CRN für ihn
das beste Festival im ganzen Jahr sei. Das ist schon ein ziemlich dickes
Kompliment.
Wann ist das Festival für euch als Veranstalter gelungen?
Wenn alle
Beteiligten, Besucher, Bands und die vielen Helfer sagen, dass es schön war und ein wichtiges Ereignis im Jahr war. Wenn sie trotz der weiten Fahrten
oder Flüge, die viele auf sich nehmen, im nächsten Jahr wieder dabei sein
wollen. Wenn aus dem Wir-Gefühl eine CRN-Family entsteht. Erfolg misst man bei
solch einem Festival eher auf einer Werteskala der Herzen als in Zahlen.
Zur Webseite:
CRN
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Datum: 14.11.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet