Begeisterung und Mitschnipsen im Stadtkern von Grenchen

Das OK-Team darf zufrieden sein: Die Hauptvision, das Herzstück der Stadt zu beleben, wurde einmal mehr mit sommerlicher Stimmung und Besucherrekord erreicht. Die Sitzbänke füllten sich schon früh wie auch das nahegelegene Restaurant, welches diesmal bis zum letzten Platz besetzt war. Also feierten insgesamt schätzungsweise 450 Personen mit.

Fliegende Worte

Aretha Franklin wurde zu Beginn gewürdigt und passend als Einführung in den Abend erwähnt.

Der einzelne Zuhörer wurde durch die mitreissenden Melodien berührt und erhielt zudem Impulse zu Glaubens- und Lebensthemen. Denn vor einigen Jahren hat man begonnen, die Lied-Texte auf die Leinwand zu beamen und teilweise aus dem Englischen zu übersetzen. Das hilft beim Folgen, da man doch immer wieder Textpassagen verpasst oder beim Gesang nicht gut versteht. Zusätzlich streute Bernita Bush immer wieder auch persönliche Gedanken und biblische Erklärungen zu den Songs ein.

Trommel-Gitarre und Supersängerin

Der Aargauer Nick Mellow machte seinem Ruf als Aufwärmer alle Ehre und animierte mit Fingerschnipp- und Gesangspassagen das Publikum schon von Beginn weg. Er begeisterte mit rhythmischem Gitarrenspiel und seiner hervorragenden Stimme; manchmal trommelnd auf der Gitarre oder auf der Elektro-Fusspauke stampfend.

Mit Bernita Bush war eine Vollblut-Gospelfrau auf der Bühne, die mit jeder Faser ihrer Persönlichkeit den Blackgospel verkörpert. So war ihr vollbrünstiger Gesang gerade so ergreifend, wie ihre Spiritual-Balladen oder ein «You Raise me Up» aus den letztjährigen Charts.

Die Solosängerin hatte noch eine spezielle Überraschung im Köcher und liess gegen Ende des zweiten Teils einen Chor auf das Publikum los. So marschierten sie nach der spannungsgeladenen Ankündigung zum Lied «Wade in the Water» auf die Bühne. Also bekam das Publikum doch noch seinen Chor und Bernita Bush zusätzliche Verstärkung.

Erfolgreich in die Zukunft tanzen

Finanzen sind natürlich auch ein Thema, so hat das OK schon früh in der Serie entschieden, dass es beim Kollekten-Prinzip bleiben will. Gerade bei der Openair-Variante können so auch Passanten spontan das Konzert geniessen.

Von den tragenden Sponsoren sprang dieses Jahr einer ab, was ein eindeutig positives Ergebnis einmal mehr ins Wanken bringt. Da sind dann die Allianz-Gemeinden wichtig, die nicht nur viel Manpower zur Verfügung stellen, sondern auch ein Defizit mittragen helfen.

Das Team steuert jedenfalls erfreut weiter auf das zehnjährige Jubiläum zu. Es wird weiterhin diesen Kontrapunkt im Sommer zu all den Gospelkonzerten in der Weihnachtszeit setzen. Denn weshalb den Gospel begrenzen, wenn er doch allwettertauglich und zu allen vier Jahreszeiten beliebt ist?

Alles in allem war es wiederum ein äusserst gelungener Anlass: Die Stadt wurde belebt, Besucher wurden beglückt und frohmachende und biblische Botschaften berührten. Prädikat: Nachahmenswert!

Zur Webseite: Sommergospel Grenchen

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