«Elements of Rock»

Jetzt bringen Griechen etwas Neues

Spielfreudig zeigten sich die Bands an der vierzehnten Ausgabe des «Elements of Rock», von der Hymne «In the Kingdom» der legendären Band «Whitecross» bis zu den zügigen Rhythmen der Formationen härterer Gangart. Abgerundet wurde der dreitägige Anlass mit einem Gottesdienst und Abendmahl. Zu den Entdeckungen gehörten zwei Formationen aus Griechenland.
Innerwish
Stefan Baltensberger

Bereits am Donnerstagabend wurde das Festival mit einem Gottesdienst im kleineren Rahmen eröffnet, während am Freitag und Samstag insgesamt zwölf Bands auf der Bühne standen. Zu überzeugen wussten auch Formationen aus eher untypischen Hardrock- und Metal-Ländern wie «Hypersonic» aus Italien sowie «Diviner» und «Innerwish» aus Griechenland.

«Dieser Stil ist in Griechenland nicht gerade die kommerziellste Musik», sagt «Innerwish»-Drummer Fragiskos Samoilis im Gespräch mit Livenet. Doch es gehe nicht um die Anzahl verkaufter Alben, sondern um den Inhalt. Unter anderem sei ihm das Thema Vergebung wichtig. «Viele Menschen sind nicht bereit zu vergeben.» Die wahre Botschaft des Christentums sei etwas verloren gegangen. Es gehe darum, den Nachbarn mit seinen Fehlern zu lieben und die Seelen zu retten.

Einer für alle

Freunde der härteren Gangart wurden unter anderem durch «Crimson Moonlight» (Schweden) und «Slechtvalk» (Niederlande) bedient. Zudem waren mehrere Schweizer Acts am Start: «Askara», «Freakings» und «Strugglers».

Zu den Schwergewichten gehörten zudem die slowakische Formation «Signum Regis» und «Whitecross». Anders als bei früheren Auftritten bat die Band bei der Hymne «In the Kingdom» nicht mehr alle im Saal anwesenden Musiker mit auf die Bühne, diesmal lieferte die legendäre Pionier-Band den Song als eher rockige Version.

EOR inoffiziell vier Tage

«Wir sind sehr zufrieden, alles lief reibungslos», zieht OK-Chef Mike Hauser Bilanz. «Die Konzerte begannen pünktlich und während früher manchmal eine Band krankheitsbedingt absagen musste, waren in diesem Jahr alle dabei.» Pastor Bob Beeman konnte wegen den Stürmen in New York erst auf Freitag statt schon am Donnerstag anreisen. «Um 'Whitecross' hatten wir etwas Angst, da sie ebenfalls diese Route flogen.»

Auch die Stimmung im Gottesdienst war gut. «Viele konnten auferbaut werden.» An den beiden Tagen waren zusammengerechnet 700 zahlende Besucher vor Ort, «das entspricht dem langjährigen Schnitt.» Dazu kamen zahlreiche freiwillige Helfer und Bandmitglieder.

Bereits ist zudem das Datum vom kommenden Jahr bekannt; die 15. Ausgabe des Festivals soll vom 13. bis 15. April über die Bühne gehen. Inzwischen beginnt der Anlass inoffiziell bereits einen Tag früher, in den letzten Jahren bürgerte sich ein, dass die Helfer bereits am Donnerstagabend einen Gottesdienst feierten, der auch für Besucher offen ist.

Ex-Satanist erzählt

An verschiedenen Ständen informierten Bands und andere Anbieter über ihr Schaffen. So etwa Angelo Nero. Der Ex-Satanist erzählte am Samstag in einem Workshop seine bewegende Lebensgeschichte und stellte seine Biografie «Der Teufel war mein Freund» sowie den packenden Roman «Sechs Kugeln im Namen Gottes» vor.

An einem anderen Stand informierte Emmanuel Nowak von der Band «Demoniciduth». Einst war er beim ersten EOR dabei. Durch seine Frau aus Ecuador bereiste er diese wunderschöne Nation und stiess dabei auf Musiker, die gleich wie er die Liebe zu Israel und Metal verknüpfen. Gemeinsam wurde nun das Album «Enemy of Satan» («Feind von Satan») eingespielt, es beinhaltet acht Songs und wird in rund zwei Monaten publiziert – und dies auf einem weiteren Kontinent: Der fleissige Waadtländer publiziert es mit seinen südamerikanischen Gefährten auf dem US-Label «Vision of God Records». Ein Teil der Auflage wird sogar auf dem wieder «in» werdenden Vinyl publiziert.

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Datum: 22.03.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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