Landwirt aus Luthern: «Zu Jesus kann ich kommen, wie ich bin»
Richard und Steffi Birrer führen einen Bauernhof in Luthern. (Bild: zvg)
Richard Birrer (42) ist mit Steffi verheiratet und vierfacher Familienvater. Er wuchs in Luthern auf und lebt als Landwirt mit eigenem Hof noch heute dort. Im Interview erzählt er, wie er seine Frau kennenlernte und was ihm sein Glaube bedeutet.
Jesus.ch-Print: Richard, was bewirtschaftest du auf deinem Hof?
Richard Birrer: Wir haben Mutterkühe, eine Pouletmast und Schafe, dazu knapp zehn Hektaren Land. Ich habe den Bauernhof als zweitältestes von fünf Kindern übernommen.
Luthern Bad ist ein bedeutender katholischer Wallfahrtsort... Das stimmt, auch ich bin katholisch aufgewachsen. Der Besuch der Kirche hat mir gutgetan und ich war mit ganzem Herzen dabei. Nach der Firmung hinterfragte ich aber vieles, zum Beispiel die Marienverehrung oder die Stellung der Heiligen.
Als Jugendlicher gingst du nicht mehr zur Kirche? Doch, es war Tradition, mit den Schulkameraden am Samstagabend die Messe zu besuchen und sich danach im Restaurant zu treffen.
Wie kamst du mit Freikirchen in Kontakt?
Nach einer Veranstaltung in Willisau lud meine Mutter die Verantwortlichen zum Essen ein und befragte sie zu Glaubensthemen. Die Leute kamen mehrmals und beteten auch mit uns.
Zu diesem Zeitpunkt lebte dein Vater nicht mehr auf dem Hof. Was war passiert? Meine Eltern arbeiteten viel, mein Vater auch auswärts. Sie bauten den Bauernhof praktisch neu auf. Es gab Ungerechtigkeiten mit dem Verpächter und der Strassenbaugenossenschaft. Mein Vater spielte Alphorn und war viel weg. Als gesundheitliche Probleme dazu kamen, brach die Ehe auseinander. Dies geschah in der Zeit, als Steffi und ich gerade heirateten. Ich hatte für eine gläubige Frau gebetet. Während unser Freundschaftszeit haben wir uns intensiv mit dem christlichen Glauben auseinandergesetzt und uns in der Luthern taufen lassen.
Was gefällt dir am christlichen Glauben? Der Fokus liegt auf Jesus Christus. Ich kann persönlich zu ihm beten. Zu Jesus kann ich kommen, wie ich bin. Ich muss nichts bringen, es braucht keine Leistung. Im christlichen Glauben geht es nicht um eine Organisation, sondern darum, direkt mit Jesus verbunden zu sein. Diesen Entscheid kann uns keine Kirche abnehmen, er kann nur persönlich getroffen werden.
Richard, vielen Dank für das offene Gespräch.
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