Johansson - der Brücken bauende Künstler

Hoppet, Der Marienkäfer (Symbol für Jesus, den Retter) füllt die Kluft über der Finsternis und ist die Brücke für die Pferde (Symbol für die Menschen), die gebunden waren. Die Pferde können darüber in die Freiheit springen (wo keine Stricke sie mehr binden). Das schwedische Wort «Hoppet» bedeutet sowohl «Sprung» als auch «Hoffnung». Daher kam die Idee zu diesem Ausdruck der Befreiung.
Das Rote Meer (Installation aus 11 Gemälden, Ziegelsteinen, 250 Metallpyramiden und Sand, ca. 10 x 25 Meter)
Janeric Johansson, S-Malmö, ist verheiratet mit Eva, Musiklehrerin; Schulleiterin und Lehrerin an der «Hyllie Park Folkhögskola», Malmö. Sie haben drei Kinder (Lucas 24, Jonathan 21 und Rebecca 17)

Janeric Johansson lebt in Malmö, ist verheiratet, und hat drei Kinder. Die Kunst ist seine Sprache, wo Worte versagen. Schon mit zwanzig stellte er seine ersten Bilder in Dänemark aus. Johansson entschied sich früh, sein Leben Jesus zu übergeben. Er machte zwar keine grosse Karriere, dafür aber fand er ein erfülltes Leben, kam in der ganzen Welt herum und traf viele interessante Menschen.

Kurz vor seinem zwanzigsten Geburtstag hatte Janeric Johansson bereits seine erste Ausstellung im Ausland, nämlich in Dänemark. Eine Galerie aus New York kaufte drei seiner Bilder. Er war so glücklich, dass er durch die Strassen tanzte. New York war das Kunstzentrum der Welt!

Doch nur wenige Stunden später drückte ihn eine nie zuvor erlebte, totale Leere zu Boden. Erst wollte sich Johansson betrinken, dann fand er durch Zufall einen Text in seiner Jackentasche, der sein Leben und Denken veränderte. Gott wollte ihm etwas Wichtiges mitteilen: "Wenn die Karriere in deinem Leben das Wichtigste ist, wirst du am Ende genau diese Leere empfinden." Also dachte Johansson über seine Prioritäten nach und entschied sich, Gott an erste Stelle zu stellen. Seine Mutter lebte schon lange in einer vertrauten Beziehung zu Jesus nicht aber sein Vater. So musste er seine eigene Entscheidung treffen und akzeptierte Jesus als seinen Herrn. Zwar stellte er in seinem späteren Leben nicht in den prestigeträchtigsten Galerien aus und wurde auch kein reicher Mann.

Aber er war reich an Erfahrungen und konnte weit mehr Dinge tun als andere Künstler. 1993 begann er auf Blech zu malen, was ihm neue Möglichkeiten zur multiperspektivischen Darstellung eröffnete. 1998 wurde er von Schloss Hünigen bei Bern mit der künstlerischen Ausschmückung des neuen Hotelflügels beauftragt. Es entstanden zehn Gemälde auf Blech sowie Lithografien für die Zimmer. 1999 folgte eine Einladung ans Kunstinstitut Kunming nach China. 2001 hielt er Gastvorträge an zwei Kunstakademien in Tunesien. Es folgten Ausstellungen in Stockholm und Riga, eine Einladungen nach Lettland, seine Buchvorstellung an der Buchmesse in Göteburg, etc.

Gemäldeinstallation: Das Rote Meer

Die Geschichte mit der Errettung des Volk Israels aus Ägypten und dessen Durchzug durch das Rote Meer faszinierte Johansson schon immer. Der Bericht im 2. Buch Mose von Sklaverei, Verfolgung, der Überwindung von Schwierigkeiten und dem Aufbruch in die Freiheit sei vielschichtig, meint Johansson, so etwas wie ein Archetyp und auf verschiedene Situationen übertragbar.

Johansson begann das Geschehen mit einer Rauminstallation aus elf Gemälden, Ziegelsteinen, 250 Metallpyramiden und Sand plastisch darzustellen, um den Betrachter physisch einzubeziehen. Die 250 Pyramiden aus Eisenblech stellten das Meer und gleichzeitig die Wellen dar. Je mehr sich Johansson mit der Geschichte auseinander setzte, wurden ihm weitere Zusammenhänge klar. Die Ägypter hatten beispielsweise für jede Plage einen eigenen Gott, der diese repräsentierte. Auf der andern Seite brauchten diejenigen, die den einen Gott anbeteten, Errettung. Im Laufe der Installation fragte sich Johansson, ob er die modernen Plagen unserer Zeit wie Gewalt, Kapitalismus, Sex-Industrie... ebenfalls einbeziehen sollte. Das Ganze verband er mit einem Thriumphbogen. Dieser ergab den Effekt eines mächtigen Tors, das die beiden Seiten verband, gleichsam als Triumph des Lichtes über die Dunkelheit oder als Sieg der Fliehenden über ihre Häscher...

Die halbfertige Installation zeigte Johansson erstmals in Schweden. Es wurde ihm klar, dass er für deren Vollendung Hilfe brauchte. Diese kam völlig unerwartet aus China. 1999 wurde er an das Kunstinstitut von Kunming eingeladen. Zusammen mit zehn chinesischen Künstlern arbeitete er einen Monat lang an der Installation. Es war für alle ein sehr tiefgreifender Prozess. Als sie die Installation schliesslich aufbauten, war ein alter Professor zugegen, der sein ganzes Leben lang mit der traditionellen chinesischen Malerei gearbeitet hatte. Zusammen mit den Studenten kniete er nieder, um chinesische Erde über dem Ganzen auszustreuen und so das Meer zu gestalten und dem gesamten Werk die volle Wirkung zu verleihen. Dies war ein spezieller Moment, in dem das Zusammentreffen beider Kulturen greifbar und spürbar wurde. Das Kunstwerk wurde 1999 auf dem Internationalen Kunstfestival in Kunming gezeigt. Bei der Vernissage wanderten Tausende von Chinesen durch das Rote Meer. Johansson hatte den Eindruck, einer Wiederholung der Geschichte beizuwohnen.

Biografie Janeric Johansson

1970 Erste eigene Ausstellung im Ausland, in der Galerie Passepartout in Kopenhagen. Eine Galerie aus New York kauft drei Zeichnungen.
1977 Die Geburt des ersten Kindes, Lucas, beeinflusst den Schaffensprozess. Janeric fängt an, alte Spielzeuge zu sammeln, die er als Vorlagen nutzt. Nach einigen Jahren umfasst die Sammlung über 2000 Stücke.
1993 beginnt er, auf Blech zu malen, was ihm neue Möglichkeiten zur multiperspektivischen Darstellung eröffnet.
1998 wird er von Schloss Hünigen bei Bern (Schweiz) mit der künstlerischen Ausschmückung des neuen Hotelflügels beauftragt. Es entstehen zehn Gemälde auf Blech sowie Lithografien für die Zimmer.
2001 Gastvorträge an zwei Kunstakademien in Tunis und Sfax (Tunesien)
Ausstellungen in Stockholm und Riga
Einladung nach Lettland zu einer Wiederholung der Ausstellung in Riga von 1990, zusammen mit neuen Arbeiten, im Zusammenhang mit dem zehnjährigen Jubiläum der Befreiung von der Sowjetunion.
Auf der Buchmesse in Göteborg wird das neue Buch «The Book – a valuable Retrospective» von Janeric Johansson vorgestellt.

Redigiert: Livenet, Antoinette Lüchinger, Quelle: Buchband: The Book - a valuable Retrospektive von Janeric Johansson

Datum: 21.10.2003
Quelle: Reflexionen

Verwandte News
Werbung
Werbung
Livenet Service