Andrea Di Meglio und Philipp Mickenbecker (Bild: zVg / Instagram)
Andi
Di Meglio erzählt im Interview mit Brave beLIFE über die Arbeit der
Produktionsfirma Siloam. Sie haben bis jetzt die Dokumentationsfilme «Christ in
You – The Movie» und «Christ in You – The Voice» produziert.
Die beiden Filme seien sehr
ähnlich, hätten jedoch komplett andere Schwerpunkte. Als dritter Film ist eine
Dokumentation über Philipp Mickenbecker in Arbeit.
Nicht
jeder wird geheilt
Bei «Christ in You – The Movie» geht es darum, den heutigen
Jesus-Nachfolgern in ihrem Alltag zu helfen, das Evangelium weiterzugeben und
um Heilung zu beten. Auf der ganzen Welt wurden Leute dokumentiert, die für
Jesus auf die Strasse gehen und für andere Menschen beten. Teils wurden diese
geheilt, teils auch nicht.
Bei «Christ in You – The Voice» gehe es weniger um
Gottes Vollmacht als um das Reden von Gott. Wie kann der Heilige Geist im
Alltag zu uns reden? Wie können wir ihm Raum schaffen, dass wir ihn besser
hören können, und wie sieht es praktisch aus, wenn wir das Reden Gottes anderen
weitergeben?
Der dritte Film sei noch in Produktion und handle über die letzten
Monate im Leben von Philipp Mickenbecker. Er starb an seiner Krebserkrankung
und strahlte dabei so viel Lebensfreude aus (Livenet berichtete). Er hatte bis zuletzt Hoffnung und nie
Angst, weil er wusste, wohin er geht. Es sei ein unglaubliches Erlebnis gewesen,
ihn zu begleiten, berichtet di Meglio.
Wie
kommt man zu Philipp's Geschichte?
Gott habe Andrea den Eindruck gegeben, beim dritten Film
einen neuen Schwerpunkt zu setzen. Das Thema solle sein, wie man inmitten von
Schmerz und Krankheit Gott immer noch anbeten kann. Daraufhin habe er
ein neues Team zusammengestellt und nach einer Person, die diese Punkte am
besten darstellen konnte, gesucht. Jemand aus dem Team habe Andrea gefragt, ob er
Philipp Mickenbecker kenne. Er verneinte und begann, dessen Clips Online
anzusehen. Anschliessend musste er zugeben, dass Philipp genau in diese Idee
hineinpasse.
Sie nahmen mit ihm Kontakt auf und er entschied sich,
diesen Film mit Siloam Productions zu drehen, obwohl er bereits bei einem anderen
Fernsehsender unterschrieben hatte. Er konnte sich jedoch aus diesem Vertrag
lösen und es entwickelte sich eine fruchtbare Zusammenarbeit, die in tiefen
Freundschaften endete. «Dieser Prozess war enorm emotional. Er lebte die
Lebensfreude und die Hoffnung nicht nur vor der Kamera, sondern im ganzen
Leben.»
Gewünschte
Wirkung des Filmes
Menschen sollen erkennen, dass Gott nicht der ist, der
Krankheit schickt und man ihm für schlechte Situationen nicht die Schuld in die
Schuhe schieben kann. Ein Grund, warum Menschen nicht an Gott glauben wollen, sei,
weil sie zu viel Leid in der Welt sehen. Philipp bekam nicht
das Wunder, sondern wurde selbst zum Wunder: Indem er trotz seiner
Krankheit eine grosse Freude ausstrahlte, konnte er Millionen von Menschen mit dem
Evangelium erreichen. Es gebe seit Jahren niemanden, der im deutschsprachigen Raum
so viel Menschen mit der Hoffnung erreicht habe wie Philipp.
Dies hat vor allem
in Deutschland Wellen geschlagen. Viele Menschen wurden das erste Mal mit dem
Namen Jesu konfrontiert und sahen praktisch, wie es aussieht, wenn ein junger
Mann, der jeden Moment sterben könnte, Woche für Woche, Monat für Monat Videos
produziert, von Jesus schwärmt und in ihn verliebt ist. Viele Menschen fragten
sich, wie dies nur möglich sei. Das geht doch gar nicht... Und es geht sehr wohl!
Persönliche
Fragen des Produktionsleiters
Andrea persönlich beschäftige die Frage, wie man es ethisch
vertreten kann, Philipp bis in den Tod zu begleiten. Hätten sie nicht immer
wieder von ihm gehört, dass sie dies tun sollen, damit die Botschaft von Jesus
verbreitet wird, hätte er das Projekt längstens abgebrochen. Aber so konnte er
über seinen Schatten springen. «Wir machen dies um Philipp, ganz besonders aber
Jesus zu würdigen. Ich persönlich glaube, dass Millionen von Menschen durch
diese Doku nochmals mehr von Jesus inspiriert werden können.»
Philipp selbst sei
an einem Ort, wo es keinen Schmerz gebe, sondern allein pure Freude und Leidenschaft für Jesus. Von dem her sei er am besten Ort, den es gibt. Für
seinen Freundeskreis sei es immer noch hart. Trotzdem ist es faszinierend zu
sehen, wie er bis am Schluss an der Hoffnung festhielt und keine Angst vor dem
Tod hatte. Andrea erzählt, dass der Kameramann, als er zu Philipps Totenbett
kam, die Kamera ausgeschaltet nach unten hielt. Daraufhin sagte Philipp: «Lass
sie an!» Und er konnte filmen, wie Philipp sich von seinen Freunden verabschiedete.
Der Film wird momentan geschnitten und erscheint in einigen
Monaten.
Sehen Sie sich hier das Interview mit Andrea di Meglio an: