Wöchentlich stellt Livenet Filme oder Serien
vor und bewertet sie. Heute wird die Serie «Self Made – Das Leben von
Madam C.J. Walker» behandelt, welche die Lebensgeschichte von Sarah Breedlove erzählt, einer der ersten
Selfmade-Millionärinnen von Amerika.
Sarah Breedlove (Octavia Spencer) in einer Szene aus «Self Made» (Bild: Youtube)
Filme
und Serien sind das tägliche Brot vieler Menschen in unserer
Gesellschaft. Wir informieren regelmässig über Neuheiten, unabhängig von
ihrem ethischen oder «christlichen» Gehalt. Unsere Bewertungen sind
dabei nicht notwendigerweise Empfehlungen.
Allgemeine Infos
• Hauptdarsteller:
Octavia Spencer, Tiffany Haddish, Carmen Ejogo
• Altersfreigabe:
Ab 13 Jahren
• Laufzeit:
2020
• Anzahl
Staffeln: Miniserie mit 4 Episoden
• Genre:
Biographie, Drama
• Schwerpunkt-Themen:
Haare, Geschäft, Familie, Ehe, Erfolg
Worum geht es?
Die Miniserie «Self Made» erzählt die Geschichte der
afroamerikanischen Sarah Breedlove, einer der ersten Selfmade-Millionärinnen
der Geschichte Amerikas.
1910 war Sarah eine arme Wäscherin mit schlechten Haaren, als
Addie Monroe plötzlich vor ihrer Tür steht. Sie verkauft ihr ein Wundermittel
für ihre Haare und durch die Haarbehandlung erhält Sarah neues
Selbstbewusstsein. Sie startet daraufhin mit der Produktion und dem Verkauf ihrer
eigenen Haarpflegeprodukt, da Addie nicht mit ihr zusammenarbeiten möchte.
Die Serie erzählt von ihren Erfolgen und Niederlagen als
Unternehmerin. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer Tochter expandiert sie ihr
Geschäft immer mehr und kämpft für ihren Traum. Dabei muss sie nicht nur mit
Addie Monroe konkurrieren, sondern auch gegen die Ansichten der damaligen Zeit.
Doch Sarah gibt nicht auf und realisiert ihren Traum; bekannt unter dem Namen
Madam C.J. Walker wird sie eine der ersten Selfmade Millionärinnen.
«Self Made» basiert auf dem Buch «On Her Own Ground» von
A'Lelia Bundles, einer Nachfahrin von Sarah Breedlove.
Bewertung
Die Serie gibt einen interessanten
Einblick in die Welt von afroamerikanischen Frauen Anfang des 20 Jahrhunderts.
Die Sklaverei wurde noch nicht lange zuvor abgeschafft und die schwarze
Bevölkerung kämpft um ihren Platz in Amerika. In diesem Kampf ist es für eine
afroamerikanische Frau noch viel schwerer ihr Geschäft zu starten und sich in
der Männerwelt Gehör zu verschaffen. Doch Madam C.J. Walker hat eine Vision und
kämpft mit allem, was sie hat.
Es ist spannend mitanzusehen, wie
sich Sarah von einer unsicheren und auch unsichtbaren Frau zu einer selbstbewussten
Geschäftsfrau entwickelt. Doch das Leben und der Kampf um ihr Geschäft haben
Sarah auch hart gemacht, was sich vor allem in ihrem Verhalten gegenüber ihrem
Schwiegersohn und auch ihrem Mann zeigt. Dies führt dazu, dass Sarah immer
wieder allein dasteht und für sich selbst kämpfen muss. Doch sie gibt nicht auf
und kann sich ihren Traum erfüllen.
Wer gerne die Lebensgeschichte einer
starken Frau sehen möchte, der wird mit «Self Made» auf seine Kosten kommen.
Wahre Geschichte?
Die Geschichte ist inspiriert vom
Leben von Madam C.J. Walker, es ist jedoch keine akkurate Biografie von ihrem
Leben. Der Dramatik halber wurde z.B. die Feindschaft zwischen Sarah und Addie
hochgespielt. Auch die Liebesbeziehungen von Sarahs Tochter Leila zu Frauen
stimmt nicht mit den wirklichen Ereignissen überein.