«Für Christen hat die Zukunft einen Namen – Hoffnung!»
Heute wird Papst Franziskus in Genf weilen und
den ökumenischen Weltkirchenrat treffen. Gleichzeitig läuft der Film «Ein Mann
seines Wortes» im Kino, mit einigen Sonderheiten...
Papst Franziskus im Film «Ein Mann seines Wortes»
Der Vatikan fragt den
renommierten Regisseur Wim Wenders an, einen Film über den Papst zu drehen;
dieser fertigt nicht eine herkömmliche Biografie an, sondern lässt ihn seine
wichtigsten Botschaften direkt in die Kamera sprechen. Dem Papst geht es
dabei hauptsächlich um das umfassende Sorgetragen der gesamten Schöpfung und nicht um
katholische Doktrin, wie etwa sein Vorgänger und Theologe Joseph Ratzinger
einen Schwerpunkt setzte.
Fokus auf Franz
Filmszene aus «Ein Mann seines Wortes»
Der mit vielen
Filmpreisen ausgezeichnete Wim Wenders («Das Salz der Erde», diverse Video-Clips
mit U2 oder mit «Buena Vista Social Club» ein Ankurbler der Salsa-Welle)
bringt die wichtigsten Botschaften des jetzigen Papstes auf Leinwand.
Er konfrontiert den
Zuschauer anfangs mit den grossen Welt-Problemen. Und wer hat die Antworten auf
all die wichtigen Fragen der Menschheit? Nicht Jesus oder der
Papst selber sind hier gemeint – sondern Franz von Assisi, sein Namensgeber!
So taucht Franz von Assisi mehrmals im Film durch
nachgespielte Szenen auf und zu Beginn auch gerade mit seiner spektakulären und
radikalen Lebenshinwendung zu Christus.
Wahl
der Worte
Zuhören sei sehr wichtig in einer tauben Welt, und
Franz von Assisi sei auch ein Apostel
der Ohren gewesen, so der berührende Papst (Jorge Mario Bergolio) als Einleitung;
er selber ist ein brillanter Rhetoriker.
Er setzt sich stark dafür ein, dass niemand
ausgeschlossen wird – für Integration und Harmonie. Das erscheint unter anderem beim Anliegen für
Familien, wo er in einer der zahlreichen Archiv-Aufnahme sehr humorvoll
erwähnt, dass alle Schwierigkeiten überwindbar sind – und zwar durch die Liebe.
Arme
Kirche für arme Menschen
Filmszene aus «Ein Mann seines Wortes»
Beim franziskanischen Thema Armut zeigt ein
weiterer Ausschnitt aus dem Archiv Kinder, welche den Papst befragen. So kriegt
ein Mädchen folgende Reaktion auf ihre Frage, weshalb er denn nur ein kleines
Auto hat und so einfach lebe: «Braucht es nicht eine arme Kirche für arme
Menschen?» Raffgier sei ein mächtiges Übel.
Wenn er dann eindringlich mehrmals fragt, wer denn
die Ärmste aller Armen sei, kommt kraftvoll die Antwort «die Mutter Erde»,
wobei er erklärt, dass die Menschheit sie plündert, ja missbraucht. So ist er beispielsweise im Rat für Indigene Völker
CIMI zu sehen, wo er sich für deren Rechte stark macht.
Er bezeichnet auch Künstler als Apostel der
Schönheit und streicht ihre Wichtigkeit heraus, dass sie stückweise Gottes schöpferisches
Wirken auf der Erde weiterführen.
Im ähnlichen Zusammenhang erwähnt er die
Arbeit, welche dem Menschen Würde verleiht, beziehungsweise: «Mangel an Arbeit
raubt die Würde!»
Franziskus geht dahin, wo's wehtut. Er spricht zu
grossen Volksmengen und besucht einzelne Kranke in ärmlichen Spitälern. Er
bewegt die schrecklichen Eindrücke und Gefühle, nur um dann weiterzuziehen und anderen
von seiner Hoffnung weiterzugeben.
Worte
gegen Waffen
Wie er seinen Einfluss nutzt, um wiederum
einflussreiche Personen zu konfrontieren, zeigt eine weitere Filmsequenz beim Besuch des amerikanischen
Kongresses. Obwohl der Papst praktisch von Beginn weg unbequem auf Notstände
hinweist, erntet er immer wieder tosende Standing Ovations. Der letzte Appell,
den bluttriefenden Waffenhandel an Kriegsorte zu stoppen, wirkt schon fast wie
ein Stich in die amerikanische Staatsseele. Trotzdem wird er mit kräftigem Applaus der
Kongress-Abgeordnetem verabschiedet.
Je mächtiger jemand sei, umso demütiger müsse er
leben, lautet eine weitere Kernbotschaft, bei der er sich selber nicht
ausschliesst.
Auch den Missbrauchsvorwürfen gegenüber der katholischen
Kirche begegnet er. Bei Priestern sei die wichtige Aufgabe, Gottvertrauen zu
fördern, in Missbrauch ausgeartet; das sei gravierend und hässlich. So
sollten die Täter bestraft werden, und es gäbe nur Nulltoleranz.
Hoffnung
bleibt
Filmszene aus «Ein Mann seines Wortes»
Besonders bleiben die Bilder von seinen
mutmachenden Besuchen in Krisen- und Katastrophengebieten wie nach einem Taifun
auf den Philippinen oder in den Favelas von Rio. Er möchte den Menschen zurufen, dass sie
nicht alleine sind.
Dies gipfelt in einem Gefängnisbesuch, wo er den
Häftlingen die Füsse wäscht und der Zuschauer den Kuss auf einen tätowierten
Fuss bestaunen kann.
Viele Filmkritiken bemängeln, dass keine kritischen
Seiten gegenüber dem Papst gezeigt werden. Könnte es damit zusammenhängen, dass
er sich selber unter seine eigene Kritik stellt und mit seiner demütigen Art
nur wenig Angriffsfläche bietet?
Je nach christlichem Verständnis kann sein
Verweilen vor einer Marienstatue und seine Aussage, dass man niemals jemanden
bekehren wollen sollte, befremdlich wirken.
Zum Filmschluss gibt's noch zwei Sachen, die ihm im
praktischen Alltag wichtig sind: Humor und Lächeln. Interessanterweise scheint
Franziskus das Lächeln auch nicht in die Wiege gelegt bekommen zu haben,
sah man ihn früher oft mit ernster Miene. Aber jetzt ist es stark präsent – und
es wirkt.
Und schlussendlich gibt er den Zuspruch, welcher
den Untertitel des Filmes «Die Welt braucht Hoffnung» aufgreift: «Für Christen
hat die Zukunft einen Namen – Hoffnung!»
Datum:
21.06.2018 Autor: Roland Streit Quelle: Livenet
Kommentare
Submitted by Pretorius on 21. Juni 2018 - 10:48.
Ich bin Katholik und diesem falschen Papst Bergoglio welcher sich Franziskus nennt folge ich ganz bestimmt nicht !!!!! Er ist KEIN Hirte sondern der Wolf im Schafspelz !!!!
Wenn Papst dann haben wir einen und zwar Papst Benedikt XVI, auch wenn dieser emeritiert ist. Möge die Allmacht Gottes diesen wahren Papst bald möglichst aus der Versenkung zurück holen.
Kommentare