Trend in US-Kinos

Lieber was fürs Herz, statt Sex und Gewalt

Das US-Kinopublikum hat Hollywood-Filme, die nur auf Sex und Gewalt setzen, satt. Familienfreundliche Filme, die christliche Werte vermitteln, kommen dagegen sehr gut an. Das wurde bei der Verleihung der «christlichen Oscars» in Los Angeles betont.
Szene aus dem Film «Grace unplugged»

Amerikanische Kinogänger sind unzufrieden mit einem Hollywood-Angebot, das vor allem auf Sex und Gewalt setzt. Sie ziehen familienfreundliche Filme vor, die christliche Werte vermitteln. Das wurde bei der Verleihung der «christlichen Oscars» am 7. Februar in Los Angeles betont. Verantwortlich für die Gala ist das christliche Magazin Movieguide, das regelmässig Hollywood-Filme auf Familientauglichkeit und Kassenerfolg bewertet. Es wird von der christlichen Film- und Fernsehkommission der USA herausgegeben.

Christliche Filme im Aufwind

Deren Präsident, Ted Baehr, sagte, der Trend zu familienfreundlichen Filmen zeige sich an der Kinokasse. Im vorigen Jahr seien 90 Prozent der zehn erfolgreichsten Filme frühere Moveguide-Preisträger gewesen, etwa «Iron Man 2» oder «Despicable Me 2» (Einfach unverbesserlich 2). Als «inspirierendster» Kinofilm des Jahres 2013 wurde bei der Gala der Streifen «Grace Unplugged» (freigesetzte Gnade) mit dem Epiphanias-Preis ausgezeichnet. Die US-Serie «The Bible» erhielt die Auszeichnung als «inspirierendste» Fernsehproduktion. Die Preise sind jeweils mit 100'000 US-Dollar dotiert. Das Geld wird zu gleichen Teilen unter Produzent, Regisseur, Autoren und Vertrieb aufgeteilt.

«Joni»: Hollywood ändert sich

Ehrengast bei der Gala war die querschnittsgelähmte evangelikale Autorin und Künstlerin Joni Eareckson Tada. Sie sang den Titelsong aus dem christlichen Spielfilm «Alone Yet Not Alone» (Allein und doch nicht allein). Das Lied war ursprünglich für die Oscar-Verleihung nominiert. Doch die US-Film-Akademie widerrief die Nominierung, weil der Komponist Bruce Broughton unlautere Werbung betrieben habe. Der Film handelt von zwei Mädchen deutscher Siedler, die von Indianern entführt werden, und in dieser Situation an ihrem christlichen Glauben festhalten. Eareckson Tada begrüsste die Nachfrage nach familienfreundlichen Filmen. Viele Menschen in den USA seien Kinofilme leid, «die den Geist des Menschen entwürdigen, die das Herz entehren, die nach unten ziehen sowie Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung verstärken», sagte die 64-Jährige der Internet-Zeitung Christian Post. Sie sei aber zuversichtlich, dass sich Hollywood ändere. Sie selbst sehe ihre Aufgabe nicht in der Filmindustrie, sondern in ihrem Hilfswerk «Joni and Friends» (Joni und Freunde). Die Organisation stellt unter anderem Behinderten weltweit Rollstühle und andere Hilfsmittel zur Verfügung.

Datum: 14.02.2014
Quelle: idea

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