Im Schleife-Seminar «Erfüllt leben» regte der Autor des
gleichnamigen Buchs, Charles «Chuck» Wale (USA), dazu an, das eigene
Gabenprofil zu entdecken.
Charles «Chuck» Wale (Bild: zVg)
«Wenn wir in unserer wahren
Identität leben, erfahren wir Erfüllung», sagte Hauptreferent Chuck Wale
in seiner Einführung zum Seminar. Gott habe jedem von uns eine Aufgabe
anvertraut auf dieser Erde und es sei wichtig, diese zu kennen. Chuck
Wale: «Es ist eine Tragödie, wenn ein Mensch sein ganzes Leben nicht
weiss, wofür er geboren wurde.»
Gegen 150 Personen waren am 28. und 29.
Februar 2020 in die Stiftung Schleife, Winterthur, gekommen, um sich auf
eine Entdeckungsreise zur eigenen «geistlichen DNA» zu machen.
Biblisches Gabenprofil
Buchcover «Erfüllt leben»
Drei
Aufzählungen von geistlichen Gaben und Ämtern gibt es in der Bibel.
Chuck Wale konzentriert sich in seinem Ansatz auf die grundlegenden
Motivations- oder Erlösungsgaben in Römer Kapitel 12, Verse 6-8: Prophet, Diener,
Lehrer, Ermutiger, Grosszügigkeit, Leiter und Barmherzigkeit. Jeder
Mensch entspreche hauptsächlich einer dieser Gaben und sehe dadurch das
Leben aus einer ganz bestimmen Perspektive. Sie beeinflusse, wie wir
reagieren, Entscheidungen treffen, den Partner oder Freunde auswählen
oder ganz allgemein das Leben interpretieren.
Einzigartig geschaffen
«Du
bist einzigartig und besonders, niemand kann deinen Platz einnehmen»,
ermutige Chuck Wale die Teilnehmer. Gott habe uns so geschaffen, um
unserem Umfeld – Familie, Gemeinde und Gesellschaft – Leben zu geben.
Wir seien genau für diesen Ort und diese Zeit geschaffen und unsere von
Gott gegebenen Gaben seien genau dort vonnöten, wo er uns hingestellt
habe.
Der ehemalige Manager aus den USA lehrt seit vielen Jahren zum
Thema Gaben und Berufungen. Sein Buch «Erfüllt leben» erschien vor
Kurzem als deutsche Übersetzung im Schleife Verlag.
Neues Level des Miteinanders
Seminarleiterin
und Schleife-Gründerin Lilo Keller sah das Seminar als Anstoss auf dem
Weg der Entwicklung, des Wachstums und der Reifung der eigenen
Persönlichkeit. Es sei eine Möglichkeit, sich selber und andere besser
zu verstehen. «Das Miteinander unter uns Christen soll auf ein neues
Level kommen», sagte sie. Sie habe entdeckt, dass sie von den anderen
Gaben lernen und profitieren könne. Wir alle seien aber zuerst für Gott –
als Anbeter und Freunde – geschaffen: «Mit ihm können wir im ständigen
Gespräch beginnen, unser Leben zu gestalten.»