Verurteilt im Iran

Doch ihre Stimmen bringen Hoffnung

Marziyeh und Maryam gehören zu jenen Christen, die im Iran wegen ihrem Glauben eingesperrt waren. Neun Monate wurden die beiden hinter Gittern schikaniert. Doch das System hatte nicht das letzte Wort.
Maryam Rostampour und Marziyeh Amirizadeh
Cover zum Buch «Verurteilt im Iran» von Maryam Rostampour und Marziyeh Amirizadeh

Als Marziyeh Amirizadeh am 5. März 2009 auf die Polizeistation in Teheran musste, hiess es, es wäre wegen der Zulassung ihres Autos. Letztlich war es eine Falle. Sie und ihre Freundin Maryam Rostampour waren schon länger ausspioniert worden. Innerhalb weniger Stunden wurden beide jungen Frauen verhaftet.

Zur Last gelegt wurden ihnen Aktivitäten gegen die Regierung, Abfall vom Islam und das Verbreiten des Christentums. Genau genommen sollen sie Bibeln verteilt und ihren Glauben in zwei Hauskirchen gelebt haben.

Warten und beten in der Zelle

Die Wohnungen der beiden wurden ohne Vorwarnung durchstöbert, alles was nach christlich aussah, wurde konfisziert. Während Monaten sassen die beiden hinter Gittern, ohne dass sie mit einem Anwalt hätten sprechen können.

Die beiden wurden während Stunden befragt, die Behörden versuchten Adressen anderer Christen herauszufinden. «Sonst schlagen wir euch, bis ihr Blut erbrecht», erinnert sich Maryam an eine Drohung. Dennoch lehnten die Frauen ab, ihre Glaubensgeschwister zu verraten. Schliesslich wurden sie in eine dunkle Zelle geworfen. Sie wussten nicht, ob die nächste Befragung Folter bringen würde.

«Während Tagen erhielten wir nichts zu Essen und zu Trinken», erinnert sich Maryam laut der Webseite «urbanchristiannews». Ihnen blieb nur Warten und Beten.

Hinter Gittern verschwiegen sie ihren Glauben nicht. Andere Frauen kamen und wollten ebenfalls von der Hoffnung erfahren, die sie gewonnen hatten.

Nach mehreren Monaten kamen die beiden schliesslich wieder frei. Bis heute wissen sie nicht genau, weshalb, denn mehrfach war ihnen die Todesstrafe in Aussicht gestellt worden. Heute leben beide in den USA, im Wissen, dass eine Rückkehr in den Iran unmöglich ist.

Gesucht und gefunden

Maryam und Marziyeh waren in verschiedenen Städten in muslimischen Familien aufgewachsen. In jungen Jahren vermissten beide etwas in ihrem Leben. Sie sehnten sichnach einer Beziehung mit Gott, doch sie fanden zunächst den Ort, um ihren Durst zu stillen, nicht. Auch nicht in den fünf täglichen Gebeten und dem Lesen des Korans. 

Beide erlebten dann in ihren Teenagerjahren eine reale Begegnung mit Jesus Christus. Darüber berichtet Marziyeh in ihrem gemeinsamen Buch «Captive in Iran» («Verurteilt im Iran»). Sie erinnert sich darin, wie im Traum ein Pferd blitzschnell rannte, um sie zu retten. Sie hielt sich an ihm fest und wurde von einer Liebe übermannt, die sie nie gekannt hatte. Während einer Woche konnte sie an nichts anderes denken, als an diese tiefe Liebe. Wenig später wurde Marziyeh in eine Kirche eingeladen, wo sie von Jesus und seiner heilenden Kraft hörte. Nach Jahren der Suche offenbarte sich Jesus ihr.

Anders sah der Weg von Maryam aus. Sie erfuhr von Jesus durch eine muslimische Freundin. Diese wusste, dass Maryam auf der Suche war und gab ihr ein christliches Büchlein. Einzig sagte sie: «Lies die letzte Seite des Büchleins nicht, denn es ist ein Konvertierungsgebet. Schon von der ersten Seite an spürte ich, wie mein Herz tief bewegt war.» Maryam las das Gebet auf der letzten Seite und bat Jesus in ihr Leben.

Zum Buch

Titel: Verurteilt im Iran
Autoren: Maryam Rostampour und Marziyeh Amirizadeh
ISBN: 978-3-775154-62-8
Verlag: Hänssler
Erscheinungsdatum: 08.2013
Seiten/Umfang: 388 S.

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Datum: 10.01.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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