Deutscher Teamchef nahm frommes Buch zur Fussball-WM mit

fussballgot

Asslar. Mit “Hilfe von oben” tritt die deutsche Nationalelf bei der Fussballweltmeisterschaft in Japan und Südkorea an. Teamchef Rudi Völler hat das Buch “Fussball Gott” im Gepäck, in dem elf Bundesliga-Profis über ihre Erfahrungen mit dem christlichen Glauben berichten. Darunter sind Marco Bode und Gerald Asamoah, die zum deutschen WM-Kader gehören, aber auch die Brasilianer Ze Roberto, Adhemar und Paulo Sergio. Der Teamchef selbst hat das Vorwort zu dem Buch verfasst, das im mittelhessischen Verlag “Gerth Medien” (Asslar) erschienen ist. Völler geht darin auch auf den Umgang mit Krisen ein. Verletzungen, ständiger Druck und Misserfolge könnten Spieler aus der Bahn werfen. Deshalb brauchten sie “gute Nerven, einen starken Willen und manchmal auch einen festen Glauben”.

Buchbesprechung

„Es gibt keinen Fussball-Gott, sondern nur den einen Gott im Himmel, und der weiss genau, was er macht“, wies der Nationalspieler Gerald Asamoah entschieden die Frage zurück, ob der Fussball-Gott denn ein Bayer sei – nachdem Schalke 04 die Meisterschaft 2001 verloren hatte.

Das Verhältnis von Gott und Fussball hinterfragt das Buch „Fussball Gott. Erlebnisberichte vom heiligen Rasen“ von David Kadel. Elf Bundesligakicker erzählen über ihren Weg zum Fussball und über ihr Leben, in das Gott Einzug gehalten hat. „Man kapiert, dass ,Schicksalsspiele‘ nicht auf dem Platz, sondern im echten Leben stattfinden“, schreibt Rudi Völler im Vorwort über dieses ergreifende Buch.

Neben Asamoah und Taribo West sind es Dirk Heinen, Christian Brand, Marco Bode und Jens Rasiejewski, die zum Glauben Stellung beziehen. Ihre Erfahrungen im Bibelkreis, ihre philosophischen Fragen, die Momente und die Kollegen, die sie zu Gott brachten, lenken den Blick weg von vermeindlichen Fussballwundern auf dem Rasen. Meist sind es die Härten Die Medien- Härten des Lebens, die eine Wende einläuteten. Aufgewachsen in ärmsten Verhältnissen, blendender Ruhm und Reichtum, schlimme Verletzungen oder der plötzliche Tod liebgewonnener Menschen brachten die Fussballer zum Nachdenken.

Mit Paulo Sérgio, Zè Roberto, Marcelo Bordon, Adhemar und Cacau treten hauptsächlich die klassischen brasilianischen Rasenprediger auf, die nach ihren Treffern sich die Trikots vom Leib reissen und Jesus in Form von bedruckten T-Shirts preisen. Jesus liebt dich“, „Gott ist treu“, Jesus kommt wieder“ – Andacht auf dem Rasen. Aber gerade diese Kicker geben beeindruckende Bekenntnisse, welche die Fussballidole zu Glaubensvorbildern für andere werden lassen. „Gott ist mehr“, predigt Sérgio, als Sieg und Niederlage in einem Spiel. Mit Matthäus 16,26 versucht er auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben: „Was hat ein Mensch davon, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber das ewige Leben verliert?“

Abwechslungsreich geschrieben und herrlich bebildert, versucht das Buch rechtzeitig zur WM, dem Aberglauben im Fussball entgegenzutreten Medien-Kritik entgegenzutreten ohne den Fussballwundern auf dem Rasen ihren emotionalen Reiz zu nehmen.

Das Buch weckt Interesse am Glauben bei jungen Menschen, die damit ihren Idolen nachspüren können. So spürt man, was Dirk Heinen meint: „Leben ohne Gott ist wie Fussball ohne Ball.“

Folgende Fussballer aüssern sich in dem Buch zu ihrem Glauben:

Dirk Heinen - der Kölsche Jung (Eintracht Frankfurt)
Marcelo Bordon - der Herzbube (VfB Stuttgart)
Taribo West - der Prediger (Nigerias Nationalelf)
Jens Rasiejewski - der Kämpfer (Eintracht Frankfurt)
Gerald Asamoah - der Liebling (FC Schalke 04)
Zé Roberto - der Zauberer (Bayer 04 Leverkusen)
Paulo Sérgio - das Schlitzohr (FC Bayern München)
Christian Brand - der Künstler (Hansa Rostock)
Adhemar - der Komiker (VfB Stuttgart)
Marco Bode - the Brain (Werder Bremen)
Cacau - der Missionar (1. FC Nürnberg)

David Kadel: „Fussball Gott. Erlebnisberichte vom heiligen Rasen“,
Verlag Schulte & Gerth, Asslar 2002, ISBN 3-89437-764-X.

Datum: 29.05.2002
Quelle: idea Deutschland

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