Bekannt wurde er durch
seinen spektakulären Unfall bei der TV-Show «Wetten
dass», seit dem er querschnittsgelähmt ist. Nun startete
Samuel Koch eine Podcastserie.
Samuel Koch (Foto: Conny Wenk / samuelkoch.com)
Über zehn Millionen
Zuschauer sahen Samuel Kochs folgenreichen Sturz bei der ZDF-Show «Wetten
dass» am
4. Dezember 2010. In diesem Jahr ist dies genau zehn Jahre her. Im Blick auf
das Missgeschick bezeichnet er sich auch schon mal als «Vollpfosten»,
der sich bei dem Unglück viermal das Genick brach. Seitdem ist Samuel Koch
querschnittsgelähmt.
Für mehr
Widerstandskraft
Koch startete nun eine eigene Podcast-Reihe unter dem Titel
«Vitamine für das emotionale Immunsystem». Jeden Donnerstag ist eine neue Folge
zu hören, die alle auf seinem neuen Buch «Stehaufmensch!» basieren. Resilienz ist
das Leitthema der Podcastreihe, also die Kraft, schwierige Lebenssituationen
zu bewältigen, nicht abzustürzen oder gar aufzugeben.
Hier gibt
er weiter, was ihm dabei geholfen hat, sich nach seinem schweren Unfall ein neues
Leben aufzubauen. Denn obwohl er auf den Rollstuhl angewiesen ist, hat er eine
Schauspielausbildung absolviert und ein Engagement am Mannheimer
Nationaltheater. Vier Spielzeiten war er in der Aufführung «Steppenwolf» zu
sehen.
Der
alltägliche Ärger
Im ersten
Podcast befasst er sich mit dem alltäglichen Ärger, der schnell das
Lebensgefühl bestimmen kann. Samuel Koch spricht lieber von Groll, anstatt von
Ärger, und beschreibt die Ereignisse an einem Wochenende, die zu einer
ausgefallenen Probe, einem falsch eingecheckten Rollstuhl, einer verspäteten Flugreise
und manchem mehr geführt haben. – Ein Wochenende, bei dem so ziemlich alles
schieflief.
Groll,
Ärger und Wut sind meist unproduktiv
Und dann habe er sich einmal mehr «über all die Hindernisse»
geärgert habe, die
sich ihm in den Weg stellten. Doch es liege letztlich bei einem selbst, so
Koch, ob man den Ärger zulasse und ihm Raum gebe oder nicht. Das sei eine Frage
der Entscheidung. Groll, Ärger und Wut seien unproduktiv, wenn sie sich auf
Dinge beziehen, die sich ohnehin nicht ändern lassen.
Und
weiter stellt er fest: «Der Ärger mit dem Ärger ist, dass man ihn sich
selbst zufügt.» Im Nachhinein, so Koch, sehe er das besagte Chaos-Wochenende aber in
einem ganz anderen Licht. Es gebe die «Theorie, dass Dinge, die im Moment
nur schlecht erscheinen, aus der Ferne betrachtet auch einen Sinn ergeben
können.»
Gefühl für Sprache und Freude am Wortwitz
In dem Podcast ist zu erleben, wie sensibel Samuel Koch mit
Sprache umgeht. Er zeigt Freude an Wortspielen und ein ausgeprägtes Gefühl für
Formulierungen und Zitate. Die Podcasts von Samuel Koch sind auf der Plattform podigee.com
zu hören. Sein Buch «Stehaufmensch!» hat der Adeo-Verlag (Asslar)
herausgegeben.