Hommage an Carl Lutz

Der Retter von über 60'000 Juden

Der Schweizer Carl Lutz rettete 60'000 ungarischen Juden das Leben. Vom 4. bis 19. Januar 2014 würdigt eine Ausstellung in der reformierten Kirche St. Peter in Zürich die Zivilcourage von Lutz.
Carl Lutz im Jahre 1920

Carl Lutz war von 1942 bis 1945 Schweizer Vizekonsul und Interessenvertreter von zwölf kriegsführenden Staaten in Budapest. Als deutsche Truppen im März 1944 Ungarn als letztes Land in Europa besetzten, intensivierten die Nazis die Deportation ungarischer Juden nach Auschwitz.


Unbürokratisch und ohne Rücksprache mit dem offiziellen Bern lancierte Lutz eine beispiellose Schutzbrief-Aktion, die im Zweiten Weltkrieg über 60'000 Juden vor der Deportation ins Konzentrationslager bewahrte.

Obwohl Carl Lutz als Gegenspieler von SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann immer wieder in grosse Lebensgefahr geriet, hielt er an seiner Aufgabe fest. Die Kraft für seine Rettungsaktion gab ihm der christliche Glaube.

Die Ausstellung erinnert an die Wichtigkeit der Zivilcourage und fragt, wo sie heute nötig ist. Die Ausstellung wird am 4. Januar, 17 Uhr, in der reformierten Kirche St. Peter eröffnet. Agnes Hirschi, die Stieftochter von Carl Lutz, wird dabei über ihre Erfahrungen berichten. Den Abschluss bildet ein Gedenkgottesdienst am 19. Januar 2014, 10 Uhr, zum Thema Zivilcourage.

Die Ausstellung wird organisiert von der reformierten Kirche St. Peter, der Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus, der Gesellschaft Minderheiten in der Schweiz und der Gesellschaft Schweiz-Israel.

Datum: 23.12.2013
Quelle: ref.ch

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