iPhone

Apple verbietet «Jesus-Baukasten»-App

Mit «Me So Holy» («Ich bin so heilig») wollten Entwickler ein Programm anbieten, mit dem das eigene Porträtfoto in ein religiöses Bildmotiv montiert werden kann.

Das iPhone des US-amerikanischen Computerherstellers Apple ist eines der meistverkauften Mobiltelefone weltweit. Beliebt sind auch die so genannten «Apps», die Entwickler für das Gerät anbieten. Jetzt hat Apple eine dieser Anwendungen untersagt - weil sie religiöse Gefühle verletzten könnte.

Mit «Me So Holy» («Ich bin so heilig») wollten Entwickler ein Programm anbieten, mit dem das eigene Porträtfoto in ein religiöses Bildmotiv montiert werden kann. Stilisierte Bilder von Jesus Christus, einer Nonne oder einem Rabbi sollten so mit dem eigenen «Kopf» versehen werden können. Die Bilder sollten unter anderem als Grussbotschaft verschickt werden können.

Doch Apple lehnte die Freigabe des Programmes ab - und verwies auf die Richtlinien für «App»-Entwickler: «Applikationen dürfen keine obszönen, pornographischen, anstössigen oder beleidigenden Inhalte jeglicher Art (Text, Graphik, Bilder, Fotos, etc.) oder weitere Inhalte oder Materialien beinhalten, die nach Apples Einschätzung für iPhone- oder iPod-Nutzer anstössig sein könnten.»

Ein weiteres «App» hatte erst vor wenigen Wochen für Aufsehen gesorgt: Entwickler hatten einen «Baby Shaker» angeboten, den Apple nach nur wenigen Tagen wieder aus seinem Angebot löschte. Bei dem Spiel ging es darum, ein schreiendes Baby durch Schütteln des iPhones zur Ruhe zu bringen. Zahlreiche Kritiker wiesen darauf hin, dass in der Realität heftiges Schütteln eines Babys zu schweren Schäden und inneren Blutungen führt und damit nicht selten tödliche Verletzungen verursacht. Mit derartig ernsten Vergehen dürfe kein Spiel in Verbindung gebracht werden. Beobachter vermuten, dass Apple aus der heftigen Kritik an dem «Baby Shaker»-Programm gelernt haben dürfte.

Datum: 15.05.2009
Quelle: PRO Medienmagazin

Verwandte News
Werbung
Werbung
Livenet Service