Wachsender Einfluss von Christen in Kultur und Medien

Amy Grant
Jeff Calenberg, Gründer von "Models for Christ"
"The Son": Christliches Boulevardblatt

Während christliche Lobbyisten versuchen, das amerikanische Wertesystem wieder "auf den rechten Weg" zurückzuführen, ist auch ein religiöser Trend in der Kultur und den Medien zu beobachten.

„Christliche Musik“ feiert grosse Erfolg in den USA. Neben christlicher Popmusik sei neuerdings das Interesse an Kirchenliedern immer mehr im Trend. Populäre Sänger übernähmen Texte, die Kirchgängern vertraut sind, und adaptierten sie in ihrem jeweiligen Musikstil, angefangen von Countrymusic über Jazz bis hin zu Gospel. Die Popsängerin Amy Grant verkaufte von ihrer CD mit Kirchenlieder beispielsweise 465.000 Stück.

Der Sänger Bart Millard begründete, weshalb auch er ein Kirchenlieder-Album einspielte: „Ich wollte für meinen kleinen Sohn etwas Besonderes schaffen. So, wie diese Musik zurzeit ankommt, besteht die Möglichkeit, dass sich mein Sohn nicht an verstaubte Lieder zurückerinnern müssen wird, wie es bei mir in meiner Jugend war." Viele Kirchen ersetzten die Kirchenlieder durch zeitgenössische Lobpreismusik, fügte der Sänger hinzu.

Etwas anderer Meinung ist diesbezüglich Sänger Ashley Cleveland: "Es geht das Vorurteil um, dass Kirchenlieder altmodisch sind, verstaubte Relikte aus früheren Zeiten, die uns nichts mehr zu sagen haben. Für mich gibt es aber nichts Bedeutenderes als diese alten Lieder. In unserer Kultur und sogar innerhalb der christlichen Gemeinschaft herrscht manchmal Uneinigkeit. Wenn man aber ein Kirchenlied anstimmt, das jeder kennt, dann sind wir plötzlich alle ein Herz und eine Seele."

Models für Christus

Der christliche Einfluss macht auch vor der Modebranche nicht Halt: Am 17. Mai konnte man im irischen "Independent" einen Artikel über die Aktivitäten der in New York ansässigen Organisation "Models for Christ" ("Models für Christus") lesen. Sie wurde vom früheren Dressman der Agentur Ford, Jeff Calenberg, gegründet und verfolgt das Ziel, Models geistliche Orientierung zu geben. "In unserer Branche gibt es viele Menschen, die wegen des auf sie ausgeübten Drucks eine Krise durchgemacht haben", mit diesen Worten erklärte Calenberg die Motivation, die ihn zur Gründung seiner Organisation veranlasste.

"Models for Crist" konnte vor allem in den letzten Jahren immer mehr Mitglieder gewinnen. Zurzeit besitze man eine Adressenkartei von rund 500 Personen und Filialen in Los Angeles und Miami. Man unterstütze Menschen, die sich von Krisen oder Süchten erholen müssen, und bestärke sie, den Armen Zeit zu schenken und jungen Models als Mentor zur Seite zu stehen.

Calenberg ermutigt seine Models auch dazu, keine Stelle anzunehmen, die sie nicht mit ihrem Glauben und ihren Überzeugungen vereinbaren könnten.

„Gesunde Medienkost“

Der Erfolg, den Familienfilme verbuchen, verdeutlicht den Hunger des Publikums nach gesunder Medienkost. Die Ergebnisse einer Studie der "Dove Foundation", einer Organisation, die die Produktion familienfreundlicher Filme fördert, lässt aufhorchen. In ihr wird aufgezeigt, dass Filme der Kategorie "G" ("General Audiences", geeignet für alle Altersstufen) Gewinn bringender seien als Filme, die man erst im Alter von 17 Jahren sehen könne. Konkret ergab die Untersuchung über die 200 am besten besuchten Filme der grösseren Filmstudios "G"-Filme im Durchschnitt 11-mal so viel einspielten.

Religion in den Printmedien

In England gibt es seit kurzer Zeit ein neues, auflagenstarkes Boulevardblatt namens "The Son" ("Der Sohn"). Die Zeitung stammt vom Journalisten Hugh Southon, der sich vor acht Jahren Christ wurde. Beim ersten Erscheinen der neuen Zeitung seien 40.000 Exemplare verkauft worden, beim zweiten Erscheinen an die 62.000.

"Unser Ziel war es, eine selbstbewusste und provozierende Zeitung herauszubringen, der es gelingen wird, Jesus in den Mittelpunkt der Gesellschaft zurückzubringen. Aber sie soll auch unterhaltsam sein und zu dem heute verbreiteten Starkult passen", erklärte Southon in der "Times". Zurzeit erscheine das Blatt alle zwei Monate, ab 2006 werde es jeden Monat erscheinen. "The Son" wird von einem evangelikal-christlichen Verteilungsnetz vertrieben.

Datum: 23.09.2005
Quelle: Zenit

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