"Generation Y" und die Religion

Generation Y
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Umfragen zeichnen ein unterschiedliches Bild der Jugend. Ein erstaunlich hoher Anteil scheint aber immer noch nach spirituellen Werten zu suchen. In einer aktuellen Umfrage wurden die nach 1980 geboren, welche mit den digitalen Medien aufgewachsen sind, befragt

Eine Umfrage in den USA ergab, schreibt „Telepolis“, dass sich die religiösen Haltungen der "Generation Y", ähnlich wie zu anderen Dingen in ihrer Lebenswelt verhält: Sie begreift sie als ein Angebot, bei dem man sich zwischen Optionen individuell entscheiden kann, aber dem man nicht mehr verpflichtet ist.

Die flexible Generation

„Y“ steht für Yes! Ende der neunziger Jahre bildete sich die Generation „Y“ heraus, welche sich nirgends wirklich zugehörig fühlt und mehr oder minder am Leben leidet. Die Vertreter der Generation Y haben keinerlei Idealvorstellungen von Staat und Gesellschaft, wohl aber markante Ideen zur eigenen, ganz individuell-persönlichen Zukunft. Reichtum, Selbstentfaltung und Eigenbestimmung rücken als Werte in den Vordergrund.

Die momentan unendliche Zahl der unterschiedlichen Lebensformen von Teenagern, muss eine Folge des gesellschaftlichen Wandels sein. Die Jugendlichen entwickeln das neue Verhalten, um mit den gesellschaftlichen Anforderungen wie Mobilität und Flexibilität zurechtzukommen.

Werbung muss sich dauernd anpassen

Für Firmen, die sich auf Dauer im Jugendmarkt behaupten wollen, ist Authentizität oberstes Gebot. Trendscouts schauen sich in den Szenen nach neuen Strömungen frühzeitig um. Einige Werbeagenturen lassen ihre Umfragen längst von Jugendlichen machen, Erwachsene können die richtigen Fragen nicht mehr stellen. Wer am Ball bleiben will, muss laufend nachfragen. Das Münchner Institut für Jugendforschung etwa macht zur Zeit für einen Kunden alle vier Wochen neue Marktstudien. Denn was heute hip ist, kann morgen schon megaout sein.

Die Generation Y ist konsumverwöhnt, allerdings in ihrem Konsumverhalten wesentlich selektiver und mit Eigeninitiative: Sie investiert bewusst Arbeitszeit, um damit bewusst Konsumzeit zu realisieren. Deshalb ist Geldverdienen keine Schande, sondern abgesehen von der materiellen Funktionalität eine deutliche Bestätigung für den Erfolg des eigenen Handelns. Die Lebensästheten der Generation Y sind damit eher egoistisch, engagieren sich aber doch für die Natur und weniger privilegierte Bevölkerungsschichten.

Sich mit keiner Religion identifizieren

Die Umfrage www.greenbergresearch.com/publications/reports/rebootreport.pdf lässt den Schluss zu, dass die "Generation Y" die "Generation der Individuen" ist, Diese Generation glaubt, dass die Menschen ihren eigenen Weg gehen sollten, auch wenn er für andere unverständlich ist. Diese Haltung, wird für die traditionellen Religionen zu einer schwierigen Herausforderung. Die jungen Menschen wenden sich von den Kirchen ab. Man bastelt sich seine eigene, individuelle Patchwork-Religion zusammen. Nur für 27 Prozent der Jugendlichen in den USA spielt die Religion noch eine zentrale Rolle. Das Spirituelle wird jedoch gepflegt. Die Hälfte der Befragten sagen, sie würden vor den Mahlzeiten beten. Ein Drittel gab an, mit Freunden über Religion zu sprechen, Gottesdienste zu besuchen und religiöse Texte zu lesen. Und erstaunliche 57 Prozent meinen, es sei wichtig, vor der Ehe keusch zu bleiben

Mehr zum Thema siehe auch: http://dawnsearlylight.blogs.com/del/2005/04/generation_y_an.html

Quellen: Early Daws/Social Policy/Telepolis/Livenet

Datum: 20.04.2005
Autor: Bruno Graber

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