Kommentar: Raus aus dem Bauch – aber bitte lebendig statt tot!

Die jüngste Schweizer Statistik beweist: Abtreibungen sind an der Tagesordnung. Doch nach biblischem Verständnis beginnt ein Zellklumpen nicht erst nach drei Monaten, in denen ein Abbruch erlaubt ist, zu leben. Der Abbruch löst nur scheinbar das Problem. Alternative: Gott in die Kinderplanung einbeziehen.


Ein Kind ist eine grosse Herausforderung – doch Gott steht erziehungstechnisch zur Seite.

Kühl, sachlich, unspektakulär – so lesen sich die neuen Ergebnisse über Schwangerschaftsabbrüche, erschienen anfangs Woche. „Stabil“ ist laut Medienmitteilung des Bundesamts für Statistik die Zahl von Abtreibungen, insgesamt 10’774 im Jahr 2005. Beseitigt jemand das „Problem“ medikamentös oder per chirurgischem Eingriff, erregt das kaum noch Aufmerksamkeit.

Bär statt Baby

Als am Montag jedoch Eisbär-Dame Yan Yan starb, war sofort die Weltpresse zur Stelle. Aber das gewaltsame Sterben der eigenen „Artgenossen“ interessiert den Menschen wenig. Dies obwohl in der Bundesverfassung verankert ist, dass jeder Mensch das Recht auf Leben hat. Wir besitzen wohl zu wenig Haare, keine Kulleraugen oder tollpatschige Pfötchen.

Schon mehr erregen sich die Gemüter, wenn man von Kindestötung spricht. Ein Zellklumpen in den ersten Schwangerschaftswochen ist doch noch kein Mensch! Aber mal ehrlich, wer weiss das schon sicher? Was, wenn das kleine Etwas im Bauch mehr lebt als erwartet? Anfangs März sagte Markus Reichenbach von „Jugend mit einer Mission“: „Vielleicht steht die Schweiz in 100 Jahren selbst mal wegen eines neuen Holocausts in Den Haag vor Gericht.“

Wann beginnt Leben?

Aus biblischer Sicht zumindest könnte das Urteil bereits zu den Akten gelegt werden. Für Gott nämlich beginnt das Leben schon vor der Empfängnis. Dies geht etwa aus der Bibelstelle in Jeremia, Kapitel 1, Vers 5 hervor. Gott sprach: „Ehe ich dich im Mutterschoss bildete, habe ich dich erkannt, und ehe du aus dem Mutterleib hervorkamst, habe ich dich geheiligt.“ Die durchaus sinnvolle Vorschrift „Du sollst nicht töten“ wird bei einer Abtreibung gebrochen – so hart es für Betroffene klingen mag.

Behinderte sollen leben

„Nun“, werfen die Befürworter ein, „was ist denn mit Babies, die behindert auf die Welt kommen? So ein Leben ist doch gar nicht lebenswert!“ Wirklich? Das Johannesevangelium berichtet von einem Blinden, den Jesus heilte. Seine Weggefährten meinten schon, die Behinderung sei eine Strafe. Jesus entgegnete jedoch: „Er hat weder gesündigt noch seine Eltern, sondern es sollen die Werke Gottes offenbar werden an ihm.“ Auch heute noch könnte die Heilungskraft Gottes an körperlich und geistig Beeinträchtigten demonstriert werden. Dürfen wir ihnen diese Chance wegnehmen?


Für Gott beginnt das Leben schon vor der Empfängnis.

Abtreibungsfolgen sind schlimmer

Zu jung, Vater abgehauen, Karrierepläne – manche leiden aus berechtigten Gründen sehr. Doch wie soll eine Frau mit den psychischen Folgen einer Abtreibung zurechtkommen, wenn sie nicht mal eine Schwangerschaft bewältigen kann? Ist es nicht einfacher, neun Monate auszuharren, als ein Leben lang die Ungewissheit mitzuschleppen, ob die Tat nun Tötung war oder nicht? Auch besteht die Chance, das während der Schwangerschaft die Liebe zum Kind noch wächst. Notfalls kann das Neugeborene immer noch zur Adoption freigegeben und somit ein kinderloses Paar glücklich gemacht werden.

Hilfe vom Urvater

Man hat leicht reden, ohne selbst davon betroffen zu sein. Ein Kind grosszuziehen ist tatsächlich eine Herausforderung. Diese Entscheidung sollte man überlegt treffen. Wird man aber von einer ungewollten Schwangerschaft überrascht, kann man sich nicht einfach der Verantwortung entziehen. Bei jugendlichen Müttern muss auch die Familie ihrer Unterstützungs- und Fürsorgepflicht nachkommen.

Aber vielleicht macht es Mut zu wissen, dass Gott erziehungstechnisch zur Seite steht. Kinder sind schliesslich ein Geschenk des Himmels! Er wird seine Hilfe nicht zurückziehen, wenn wir ihm die Kleinen etwa durch Gebet anvertrauen. Bei ihm findet von Erziehungsfragen bis zu Unterhaltssorgen alles Gehör. Und ist es nicht eine besondere Aufgabe so ein fantastisches Geschöpf Gottes grosszuziehen und ihm zu helfen, seine Persönlichkeit zu entfalten?

Weiterführende Links:
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Datum: 29.03.2007
Autor: Monika Breidert
Quelle: Jesus.ch

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