Anleitung zu lockeren Okkultismus-Experimenten – null Haftung

Mystery – mit diesem Bild wirbt Bravo für okkulte Experimente.

Das Jugendmagazin BRAVO lebt davon, Pubertierenden kribbelnden Lesestoff zu vermitteln, der Eltern oft nervt oder gar entsetzt. Doch wer haftet eigentlich dafür, wenn die Ratschläge krank machen oder gar in den Suizid führen?

Das neueste BRAVO-Angebot, das sich auf der Website des Magazins findet: „Das Mystery-Special! – Magische Künste & Rituale auf einen Blick.“ Nach dem Muster Wahrsagen, Pendeln, Gläserrücken, Voodoo – leicht und locker gemacht, gibt die Redaktion konkrete Anleitungen zum Experimentieren auf dem heissen und glitschigen Okkult-Parkett. Orakel empfangen, Zaubersprüche und -getränke brauen, alles easy. Einzig die Anleitung für satanistische Praktiken fehlt.

Alternativen anbieten

Dieses Angebot von BRAVO macht uns auf folgendes aufmerksam: Jugendliche sind offen für Übersinnliches. Das Interesse und eine Ahnung von der Realität einer andern unsichtbaren Welt, ist bei den Jugendlichen da. Erziehungsverantwortliche und Leitende in Jugendarbeiten können helfen, dieses Interesse in die richtigen Bahnen zu lenken. Wer sich auf die Welt der Bibel einlässt, erfährt hier eine Menge. Nur wird es leider nicht immer spannend genug vermittelt.

Jugendliche haben Fragen, rund um Liebe, Partnerschaft und Zukunft. Sie suchen nach Orientierung und oft ganz konkret um Hilfe in einer schwierigen Situation. Ein guter Freundeskreis und verständnisvolle Erwachsene sind hier mehr als Gold wert. Viele finden diese Kontakte in einer christlichen Gemeinde mit einer guten Jugendarbeit. Sie erfahren Akzeptanz, auch wenn sie sich mal an Grenzen wagen.

Das natürliche Interesse kann aber auch – wie viele andere Bedürfnisse Jugendlicher – kommerziell ausgebeutet werden, wie das BRAVO jetzt tut. Die animierten Werbe-Banner auf der Mystery-Seite werben – mit dem Stichwort Sex – unablässig um Abo-Bestellungen.

Wer vergiftete Nahrungsmittel verkauft, wird zur Rechenschaft gezogen. Auf geistigem Gebiet ist jedoch fast alles erlaubt, auch wenn es – wie im Falle von okkulten Handlungen – in Depression, Schizophrenie, okkulte Belastungen bis hin zum Persönlichkeitsverlust führen kann. Das Gesundheits- und Sozialwesen kommt für die Folgekosten auf. Die geistigen Giftmischer führen ihre Geschäfte weiter. Sie profitieren von der hochkultivierten Meinungsfreiheit in den westlichen Demokratien, die einst mit der heiss erkämpften Glaubensfreiheit begann.

Wir haben es hier mit einer Pervertierung dieser Meinungs- und Pressefreiheit zu tun, die sich ohne Verantwortung wahrnehmen zu müssen, austobt. Ob BRAVO diese Angebote auch machen würde, wenn der Verlag mit Millionenklagen rechnen müsste, wenn die Okkultexperimente unerwünschte Folgen wie psychische Erkrankungen auslösen oder gar in den Suizid führen? Beispiele dafür gibt es.

Wer übernimmt die Verantwortung?

Ein deutsches Forum von engagierten Leuten im Medienbereich, das sich gegen die Einschränkung der Informationsfreiheit – insbesondere im Internet – einsetzt, schreibt: „Freiheit ist ein sehr hohes Gut. Ohne Verantwortung des Einzelnen für sein Handeln kennt sie keine natürlichen Grenzen. Dieses ist das Problem. Es gibt im Augenblick zu viele Menschen die nur konsumieren und nicht verantworten! Dies ist ein Grundübel der momentanen Gesellschaft.“ Dem wäre beizufügen: Es gibt auch zuviele Leute, die produzieren und nicht verantworten.

Nachdenklich macht das Wort von Jesus in Markus 9,42: „Wer in einem Menschen den festen Glauben, wie ihn ein Kind hat, zerstört, für den wäre es noch das beste, ihn mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer zu werfen“. Gerade Jugendliche brauchen Schutz, insbesondere vor Leuten, die ihre natürlichen Bedürfnisse anzapfen, sie mit geistigem Müll füttern und sich damit noch bereichern.

Eine Gesellschaft, die sich – zu Recht! – gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen wehrt, muss auch Leute zur Verantwortung ziehen, die die Seelen Jugendlicher vergiften und sich damit erst noch eine goldene Nase verdienen.

Mehr zum Thema: Ein Bericht über die Befreiung einer in den Okkultismus verstrickten Frau:
„Die Geister die mich riefen“. Michèle Zurbach und die Faszination für das Übersinnliche

Zur persönlichen Beratung: www.jesus.ch/www/index.php/D/article/172/175/

Datum: 19.05.2004
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet.ch

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