„Mein Erfolg war ein Reinfall, aber Gott gab mir neuen Sinn“

Er schlug die Besten der Welt und macht damit Millionen. Was mehr könnte ein 22-Jähriger wollen? Doch trotz seines Erfolgs fühlte sich David Wheaton leer und zerrissen.
David Wheaton: Heute erinnert sich kaum jemand an ihn.
zerrissenen Saiten


Als David Wheaton 1987 den Junior-Titel bei den US Open gewann, war das der Beginn seiner professionellen Tenniskarriere. Es folgten: das Finale der Doppelkonkurrenz der US Open, Sieg des Grand Slam Cup in München, das Halbfinale in Wimbledon und Platz 12 auf der Weltrangliste 1991. Doch trotz seines Erfolgs fühlte sich David Wheaton leer und zerrissen. Bis er eines Tages Jesus kennen lernt.

Kein bisschen Freude

Es gibt ein Bild von mir auf der Titelseite der Zeitschrift „Minnesota Monthly". Dazu der Text: „David Wheatons Wahnsinns Erfolg. Dieser Tennis-Star schlägt die Besten der Welt und macht damit Millionen." Was mehr könnte ein 22-Jähriger wollen? Ich hatte Ruhm, Glück, Erfolg! Aber wenn man das Bild der Titelseite genau betrachtet, sieht man, was wirklich mit mir los war. Hinter meinem Tennisschläger sehe ich aus wie ein Gefangener. Ich halte eine Maske vor mein Gesicht. Die zerrissenen Saiten sind wie ein Sinnbild meiner Beziehung zu Gott und zu anderen Menschen. Kein bisschen Freude in meinem Gesicht. So ging es mir, bevor ich Jesus kennengelernt habe. Nach aussen Erfolg, aber nach innen nur Konflikte.

Der Erfolg wird zum Reinfall

Während des Grand Slam Cups in München badete ich in einem Überschwang an Ruhm, Glück und Erfolg. Ich hatte gerade eines der grössten Tennisturniere des Jahres gewonnen, den höchsten Preis-Scheck der Tennis-Geschichte erhalten und mein Erfolg wurde auf allen Sendern der Welt ausgestrahlt. Doch fünf Minuten nachdem das Spiel vorbei war, hatten die 12-tausend Fans schon das Stadion verlassen.

Ich erinnere mich lebhaft, wie unglaublich enttäuscht ich war, als ich merkte wie kurz der Rausch anhielt. Meine ganze Kindheit und Jugend hatte ich Tag und Nacht Tennis geübt. Ich hatte hunderte von Matches gespielt und hart gearbeitet, um so weit zu kommen. Und jetzt stehen alle einfach auf und gehen. Zum ersten Mal in meinem Leben traf mich die Kürze des Erfolgs mit aller Wucht. Diese Woche in 1991 hat mein Leben verändert, aber eines war klar: Ich wurde durch den grandiosen Sieg nicht glücklicher. In der Tat wurde mein Leben immer mehr zu einem innerlichen Zwist und auch die Beziehung zu meinen Eltern und zu anderen wurde schwieriger. Ich fühlte mich leer, weil mein Lebensziel keine Erfüllung brachte. Im Gegenteil: Ich war unglücklich und unruhig.

Fauler Glaube

Ich bin als Jüngster von vier Kindern in einer gut funktionierenden, christlichen Familie aufgewachsen. Meine Eltern haben mir ganz klar christliche Werte und den biblischen Glauben gelehrt. Ich wusste, wie man richtig lebt, aber ich fühlte mich, als würde mir etwas fehlen was die säkulare Welt zu bieten hatte. Diese Sehnsucht kam von meinem schlechten Gewissen und geistlich ungesunden Beziehungen. Ich dachte schon, dass ich irgendwie gläubig bin, aber mein Leben war, als würde ich Jesus nicht kennen. Ich hatte keine Beziehung zu Gott, las nie in der Bibel, betete kaum, ehrte meine Eltern nicht und war auch sonst weit weg von einem „heiligen Leben". Mein innerer Konflikt kam davon, dass ich Gottes Wege kannte, aber die Wege ging, die meinen eigenen Wünschen und Begierden entsprachen.


Gott lässt nicht los

Mitten in diesem äusseren Erfolg und inneren Konflikt, liess Gott Dinge in meinem Leben zu: die Erfahrung der Einsamkeit, die Leere, die das Streben der Menschen bringt. Und er liess mich an meinem Tiefpunkt meine eigene Schuld erkennen und spüren, wie sehr ich einen Retter brauche. Ich fing an, ernsthaft die Bibel zu lesen und war fasziniert von den biblischen Prinzipen. Nach und nach fiel es mir wie Schuppen von den Augen und ich erkannte, dass ich auf einem völlig falschen Weg war. Meine Seele sehnte sich nach Sinn. Ich bekannte Gott meine Schuld und fing an, Jesus zu vertrauen, dass er wirklich der Herr und Retter meines Lebens ist. Und mein Leben änderte schlagartig - wenn auch nicht ganz einfach. Ich musste täglich Entscheidungen treffen, wie ich Dinge angehen wollte: auf meine alte Art, oder so wie es Gott vorschlägt.

Anfangs gelang mir das nicht. Ich konnte nicht aus meiner Haut und dachte, handelte und pflegte Beziehungen so wie es nicht gut war. Aber nach und nach erinnerte mich der Heilige Geist an das Wort Gottes und gab mir die Kraft, mich zu verändern. Und Gott veränderte mich komplett. Natürlich bin ich immer noch nicht perfekt, oder ohne Schuld. Aber es ist mein Ziel, Jesus ähnlicher zu werden.

Neues Leben

Seitdem ich zu einem echten Glauben an Jesus Christus gefunden habe, habe ich das Wichtigste im Leben gefunden. Etwas, das Ruhm, Glück, Erfolg und die „vorübergehenden Freuden eines schuldhaften Lebens" einem nicht geben können: tiefe Freude, Zuversicht und die Gewissheit, dass ich eine echte Freundschaft mit dem Gott des Universums habe. Das ist wirklich unbezahlbar. Mir hat jemand mal gesagt: „Das Leben ohne Jesus hat ein hoffnungsloses Ende; das Leben mit Jesus ist endlose Hoffnung."

„Aber Gottes Barmherzigkeit ist gross. Wegen unserer Sünden waren wir in Gottes Augen tot. Doch er hat uns so geliebt, dass er uns mit Christus neues Leben schenkte. Haben wir das verdient? Niemals! Das verdanken wir allein der Gnade Gottes. Durch den Glauben an Christus sind wir dem Tod entrissen und haben einen Platz in Gottes Reich. So will Gott in seiner Liebe zu uns, die in Jesus Christus sichtbar wurde, für alle Zeiten die Grosse seiner Gnade zeigen." Die Bibel, Epheser, Kapitel 2, Verse 4-7.

Quelle: www.davidwheaton.com

Datum: 17.07.2009
Autor: Miriam Hinrichs

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