Die Schweizer Fussball-Nati will an die WM 2006. Doch das «Aus» droht schon vor dem Beginn. Grund ist ein Stürmerproblem: In den ersten beiden Spielen ist Alex Frei gesperrt. Chapuisat ist zurückgetreten. Vonlanthen und Sesa halten sich mit der Begutachtung der Ersatzbänke ihrer Vereine fit und Rama spielt in einer tieferen Liga in Deutschland. Aber wir hätten ja noch Blaise N’Kufo. Einer der besten Schweizer Stürmer. Sie haben den Namen noch nie gehört? Nun denn, der Schweizer mit afrikanischen Wurzeln spielt in Holland. Dort ist er ein Star. Warum er nicht in unserer Mannschaft spielt? Der Stolz des Nationaltrainers Köbi Kuhn verhindert es. N’Kufo war einst dabei, doch er sei rassistisch behandelt worden und riss aus. Das war in den frühen Jahren der Nati-Ära von Köbi-National. Reumütig tat unsere schwarze Perle Busse. Und er berichtete in der Öffentlichkeit über sein Gespräch mit Kuhn. Doch letzterer bekam das in den falschen Hals, N’Kufo blieb links oben in Holland liegen. Kuhn verzichtet. Sogar jetzt. Trotz dem Stürmerproblem. Sein Stolz ist zu gross. Schade, denn Kuhn bringt die Qualifikation in Gefahr. Ohne N’Kufo gegen Frankreich? Da kann das Team auch gleich zuhause bleiben. Die (Fussball-)Schweiz ärgert sich ob solcher Sturheit! Doch bevor wir die ersten Steine zu werfen beginnen, sollten wir uns eines überlegen: Auch wir haben unseren N’Kufo. Auch wir haben womöglich falschen Stolz. Es gibt ja sogar den Stolz auf die eigene Demut... Verschiedentlich wird in der Bibel der Stolz verurteilt. Erwähnt sei hier Sprüche 16,18: „Vor dem Zusammenbruch wird man stolz, und Hochmut kommt vor dem Fall.“ Wie kann man den Stolz überwinden? Dass Gott einem hilft, den Stolz zu besiegen, bezeugen verschiedene Porträts auf dieser Homepage. Ein Sieg über ihn könnte die Schweiz an die WM bringen. Und Sie und mich einen Schritt weiter in der tagtäglichen Weltmeisterschaft des Lebens.
Datum: 26.08.2004
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch
